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11. Oktober 2012

Erstes Auswärtsspiel

Zum vierten Spieltag werden die MLP Academics Heidelberg ihr erstes Spiel „on the road“ absolvieren. Alle anderen Mannschaften mussten auswärts schon ran; in der Kurpfalz ist man aber froh über den Spielplan. Dass die ersten beiden Partien im heimischen Olympiastützpunkt stattfanden, war mit Sicherheit ein positiver Effekt. Gegen Essen gab es zwar zunächst eine sowohl knappe als auch ärgerliche Niederlage (86:87), gegen Crailsheim jedoch gewannen Heindel & Co. mit 100:85. Das sei schon ein „must-win-game“ gewesen, sagte Cheftrainer Tony Garbelotto im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Er möchte immer das Maximum aus seiner Mannschaft herausholen und sieht bei seinen Jungs noch viel Luft nach oben. Diese Luft zu schnuppern – aber gerne doch. Am besten schon am Samstag, wenn es in der Arena Leipzig den nächsten Sprungball gibt.

Stockender Start

Kevin Schaffartzik, Algirdas Macevicius und Harry Marshall (von links) werden bis in die Haarspitzen motiviert sein (Foto: Uni-Riesen).

Wenn man die ersten beiden Auftritte der Academics ein wenig genauer unter die Lupe nimmt, dann fällt eines auf – Konstanz war bisher noch nicht ein zuverlässiger Begleiter der Heidelberger gewesen. Jeweils zwei gewonnene und verlorene Viertel gegen Essen und Crailsheim. Daran dürfen die Heidelberger arbeiten und das wissen alle. Über die gesamten 40 Minuten konstant guten Basketball zu spielen sei ganz wichtig, meinen zum Beispiel Jermaine Dixon und Taylor Rohde. Und das ist ganz besonders entscheidend, wenn man nicht zu Hause spielt. Andere Halle, andere Atmosphäre, andere Zuschauer, andere Körbe, einige Kilometer in den Beinen – es zählt, über die gesamte Spielzeit Leistung auf hohem Niveau aufs Parkett zu bringen, um am Ende die Nase vorn zu haben.

Höchste Konzentration

Die Uni-Riesen Leipzig sind als dritter Aufsteiger aus der Pro B neben Vechta und Gotha Neulinge in der zweiten Liga. Dem Standort Leipzig wird viel Potential nachgesagt, allerdings gibt es wenige professionelle Vereine und vor allem keinen hochklassigen Fußball. Die Stadt hat mit ihren 530.000 Einwohnern somit sicherlich gute Aussichten, auch für Basketball. Noch läuft es aber nicht so rund – Platz 18 belegend warten die Sachsen noch auf ihren ersten Saisonsieg. Bei den OeTTINGER Rockets Gotha war es noch relativ knapp (84:88), die letzten beiden Male setzte es zu Hause gegen Tabellenführer Ehingen (67:77) und in Düsseldorf (63:82) dem Ergebnis nach deutlichere Niederlagen. Von „Wut im Bauch“ und „extrem von der Rolle“ ist auf der Vereinswebsite die Rede. Ansporn also für die MLP Academics, die sich auf eine aggressive Spielweise einstellen müssen. Kapitän Kai-Uwe Kranz ist ein brandgefährlicher Schütze (bisher neun Dreier), unter den Körben warten der 122-Kilo-Brocken Christopher Gadley und Walter Simon, ein deutscher Forward mit lockerem Händchen (bisher 21 von 23 Freiwürfen getroffen). Regie führt Kevin Schaffartzik, Bruder von Nationalspieler Heiko.

Paul Zipser wird am Samstag nicht auflaufen, eine Fußverletzung verhindert seinen Einsatz. Auch Jermaine Dixon wird nicht in das Spielgeschehen eingreifen können. Ob Tristan Blackwood sein Debut im Trikot der Heidelberger geben wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Auf Heidelberg wartet ein starker Gegner, der unbedingt gewinnen werden will. Und die „Accies“ werden alles daran setzen, in ihrem ersten Auswärtsspiel gleich ihren ersten Auswärtssieg einzufahren.

TOGETHER WE PLAY!

Uni-Riesen Leipzig – MLP Academics Heidelberg

Samstag, 13. Oktober, 14 Uhr

Arena Leipzig, Am Sportforum 2, 04105 Leipzig

Robin Herbert