Die MLP Academics Heidelberg sind mit drei Siegen und nur einer knappen Auftaktniederlage vielversprechend in die Saison 2012/2013 gestartet. Mit der BG Karlsruhe und den Baskets Düsseldorf bilden die Academics ein Trio an der Tabellenspitze, dessen Teams nur je eine Niederlage aufweisen. Das Nachsehen hatte Heidelberg gegen Essen (86:87), Karlsruhe in Jena (87:98) und Düsseldorf in Crailsheim (81:94). Bekanntermaßen haben die BG und die Baskets schon einmal mehr gewonnen, da der zweite Spieltag der Academics auf den Nikolaustag verlegt wurde. Deswegen haben die Kurpfälzer auch zwei Punkte weniger auf ihrer Habenseite.
Wichtig ist den Verantwortlichen der Academics, dass man mit dem guten Saisonstart im Rücken weiterhin auf dem Teppich bleibt. Drei Siege aus den ersten vier Spielen machen einen guten Start, mehr nicht. Wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, kann in der Pro A jeder jeden schlagen. Auch in diesem Jahr scheint sich diese Entwicklung fortzuschreiben – am letzten Wochenende hat der damalige Spitzenreiter Göttingen zu Hause gegen die bis dato sieglosen Leipziger verloren. Alles ist möglich! Daher tut man in der Stadt am unteren Neckar gut daran, keine Erwartungen zu kreieren. Man nimmt erfreut den Tabellenstand zur Kenntnis – mehr nicht. Das nächste Spiel ist eines der sehr schweren und von diesen kommen in der näheren Zukunft wahrlich einige auf die Heidelberger zu.
Weiterhin noch nicht abschließend geklärt ist die Point-Guard-Situation. Jermaine Dixon konnte unter der Woche nicht regelmäßig trainieren. Hier werden die Verantwortlichen in den nächsten Wochen eine nicht einfache Entscheidung treffen müssen. Auch die Verletzung von Paul Zipser wiegt schwer und beeinflusst die sportliche Entwicklung der Academics. Die letzten zwei Partien wurden ohne den 18-jährigen gewonnen, er hat aber bereits in der letzten Saison und beim Opener gegen Hapoel Tel Aviv gezeigt, dass er einer der vielseitigsten und vielleicht sogar der athletischste Akteur dieses Ensembles ist. „Neuigkeiten gibt es keine.“ meint der inzwischen 2,04m große Guard auf die Frage, wann er wieder fit sei. Das bedeutet noch etwa drei Wochen Ausharren.
Es gibt aber auch viel Positives zu vermelden: Devin White kam am Sonntag mit dem Schrecken davon und hat keine ernsthafte Verletzung, ist also fit. Der Forward war gegen Ehingen im Fastbreak gestolpert und musste lange von Mannschaftsarzt Dr. Weber und Physiotherapeut Blüny behandelt werden. Die Kaderergänzung durch den 18-jährigen Oberbürgermeister-Sohn Niklas Würzner auf der sportlichen Seite sowie die begonnene Kooperation mit Kabel BW unterstützen die positiv stimmende Aussicht für die kurz- und mittelfristige Zukunft.
Am Sonntag treffen die Neckarriesen im Castello auf die Baskets Düsseldorf zum Duell um Platz zwei – oder eins, sollte Karlsruhe in Leipzig verlieren. Startrainer Murat Didin steht mit Patrick Flomo, Ceyhan Pfeil, Marin Petric und Marc Liyanage ein Grundgerüst aus Spielern der vergangenen Saison wieder zur Verfügung. Einige neue Gesichter sind bei den Düsseldorfern unter Vertrag. Topscorer sind Gary Johnson (war aus Chemnitz gekommen), Sebastian Greene (Langen) und Kendall Chones (Essen). Die Heidelberger treffen auf eine spielstarke und erfahrenen Truppe. Man darf gespannt sein, wie Trainer Garbelotto seine Mannen einstellen wird und ob dieses Konzept so erfolgreich umgesetzt werden kann wie es in Leipzig und vor allem gegen Ehingen der Fall war. Als Folge des Heimvorteils geht Düsseldorf sicherlich als Favorit in die Partie; die Heidelberger werden jedoch nichts unversucht lassen, auch die Punkte aus Düsseldorf mit nach Hause zu nehmen. Gelingt Heindel & Co. die Überraschung?
Baskets Düsseldorf – MLP Academics Heidelberg
Sonntag, 28. Oktober, 16:30 Uhr
Castello Düsseldorf, Karl-Hohmann-Straße 1, 40599 Düsseldorf
Robin Herbert