Die MLP Academics haben das erste Auswärtsspiel bei den ETB wohnbau Baskets Essen mit 76:70 verloren. Eine lange ausgeglichene Partie wurde im Schlussviertel entschieden. Den Academics fehlte zum Schluss die Konstanz, um die Punkte in die Heimat zu bringen.
Der Start in die Partie verlief verhalten. Es dauerte eine Weile, bis Heidelberg den Rhythmus gefunden hatte. Christopher Alexander markierte die ersten Punkte der Partie für die Hausherren. Schon beim 9:3 hielt Essen die Heidelberger auf Abstand, Alexander erhöhte im Alleingang auf 14:6. Zu diesem Zeitpunkt bekamen die Academics keinen Zugriff in der Verteidigung und suchten vor dem gegnerischen Korb noch vergeblich nach dem richtigen Touch.
Erst gegen Ende des ersten Viertels drehte sich das Blatt langsam. Nach einem 2:11-Run übernahmen die Academics erstmalig die Führung. Shy Ely versenkte nach schöner Einzelaktion einen Korbleger, Jay Threatt legte kurz darauf noch zwei Punkte nach. Überhaupt klappte die Defense wesentlich besser, auch unter dem Korb behielten die Academics häufiger die Oberhand. Threatt war mit elf Punkten schon nach zehn Minuten zweistellig unterwegs, er erzielte auch die letzten Punkte im ersten Abschnitt (16:21).
Das zweite Viertel begann hektisch, kleine Fehler schlichen sich ins Spiel. Devin White setzte mit seinem Dreier das erste Zeichen. Nach 1:30 Minuten im zweiten Abschnitt führten die Academics mit zehn Punkten (16:26). Dann schlug das Momentum wieder um. Ein Heidelberger Fast-Break brachte keine Punkte ein, Essen erhöhte das eigene Punktekonto ohne Unterbrechung auf zehn. Das Publikum war wieder da. Und das Spiel vier Minuten vor der Halbzeit wieder ausgeglichen. Bis kurz vor der Pause waren beide Teams im Gleichschritt unterwegs. Erst mit dem Buzzer gelang es Shy Ely, sein Team mit fünf Punkten in Front zu bringen.
ach der Pause startete Essen aktiver, aber die Academics ließen ihrerseits auch nicht locker. Weiterhin blieb es hochspanned, jedoch beschlich den Heidelberger Zuschauer ein ungutes Gefühl. Die Wurfgenauigkeit ließ nach und es wurden in der Defense erneut zu viele Rebounds zugelassen. Essen kam so zu einfachen Punkten. Mehrmals wechselte die Führung, nach sieben Minuten im dritten Abschnitt waren die Academics ein letztes Mal mit vier Punkten vor (44:48). Danach gelang es jedoch nicht mehr, konstant zu punkten. Insbesondere von der Freiwurflinie ging heute nicht viel. Nur 9/25 Freiwürfen gingen durch das Ziel, deutlich zu wenig und auch ein Faktor, durch den Essen in der Folge, angetrieben vom lautstarken Publikum, immer stärker aufspielte.Symptomatisch eine Szene gegen Ende des dritten Viertels: Der Essener Christoph Hackenesch vergab zwei Freiwürfe, kam aber ungehindert an den Rebound und holte sein Versäumnis nach. Vor dem letzten Viertel lag Essen mit 54:52 knapp vorn.
Die Minuten drei bis fünf kristallisierten sich dann zu entscheidenden Phase heraus. Von 57:57 liefen die Baskets auf 68:61 davon. Zudem entwickelte es sich immer mehr zu einer Zwei-Mann-Show auf Seiten der Gastgeber. Egal, was Alexander und Anthony Young machten, irgendwie war es immer die richtige Entscheidung. Sie erzielten schlussendlich mit 20 und 25 Punkten den Großteil ihrer Mannschhaft und führten ihr Team in einer Phase nach vorne, in den die Academics die Nerven in der heißen Atmosphäre verloren gingen. Keine Freiwürfe, wie schon angesprochen, geschweige denn Distanzwürfe fielen durch die Reuse. Heidelberg gelang es auch nicht mehr, diese Entwicklung aufzuhalten und noch einmal in das Spiel zurück zu finden. Als bei einer knappen Minute Restzeit Threatt, der mit 31 erzielten Punkten im Übrigen mit Abstand Top-Scorer der Partie war, sein Team auf fünf Punkte an Essen heranführte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Denn im Basketball ist ein solcher Vorsprung schnell aufgeholt. Aber die Baskets waren zu „geil“ auf den Sieg, als dass sie ihn sich noch wegnehmen ließen. Am Ende beendete Kapitän Fabian Franke mit zwei verwandelten Freiwürfen die Partie mit 76:70.
So locker und leicht wie es zum Auftakt lief, so hart sind die Academics wieder zurückgeholt worden. Grund zur Kritik hatte Headcoach Tony Garbelotto in mehreren Punkten: „Wenn du nur 36% deiner Freiwürfe triffst, bei den Rebounds klar das Nachsehen hast und den Gegner nicht so ernst nimmst, wie es nötig wäre, verlierst du.“
Kapitän Janis Heindel merkte nach dem Spiel an, „dass wir jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen sind. Aber Sonntag geht es weiter.“
Nur gut, dass die Zeit bis zur Chacne auf Wiedergutmachung recht kurz ist. Bereits am Sonntag empfangen die MLP Academics die Oettinger Rockets Gotha. Tip-off ist um 17 Uhr im Heidelberger OSP.
Essen | Heidelberg | ||||
Points | Young | 25 | – | Threatt | 31 |
Assits | Buljevic | 5 | – | Threatt | 4 |
Rebounds | Fakuade | 12 | – | Jost | 8 |
Führungswechsel | 8 | Ausgeglichen | 8 x |