Am kommenden Samstag kommt es zwischen den Kirchheim Knights und den MLP Academics Heidelberg zum Spitzenspiel in der ProA. Der Zweitplatzierte des aktuellen Rankings gastiert beim Vierten. Tip-off in der Kirchheimer Stadthalle ist um 19.30 Uhr. Auswärtsfahrer erhalten bei Mitfahrt im Fanbus (Abfahrt:17:30 Uhr) ein besonderes Bonbon.
In Heidelberg wissen die Verantwortlichen die Lage sehr genau einzuschätzen. Klar, die aktuelle Position in der Tabelle kommt nicht von ungefähr. Jedoch finden sich die bisherigen Kontrahenten, mit Ausnahme von Chemnitz, im unteren Teil des Tableaus. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit treffen die Academics auf einen Gegner, der nicht nur auf dem Papier, sondern auch bei der aktuellen Form identische Werte aufweist. Auch wenn Coach Tony Garbelotto immer wieder betont, dass „seine Spieler jedem Gegner den nötigen Respekt entgegenbringen müssen“, sollte dies in Anbetracht der Konstellation nicht zum entscheidenden Faktor werden. Dass die Heidelberger mit Respekt, aber auch mit einem gesunden Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke nach Kirchheim fahren werden, ist fast schon selbstredend. Vielmehr zeigten die Academics am vergangenen Sonntag gegen Magdeburg, wie es laufen kann. Auch wenn dieser Sieg die Mehrzahl der Beobachter nicht überraschte, war es dennoch ein hartes Stück Arbeit gegen einen Gegner, der ohne Zweifel ProA-Qualität besitzt. Und es wurde deutlich: Die Spieler von Tony Garbelotto haben die gewünschte Spielweise immer mehr verinnerlicht. Auch die Last der Verantwortung ist ausgewogen verteilt, wie die Team-Statistik zeigt. Alle Akteure bringen sich vorbildlich ein. Ein Fakt, der auch in Kirchheim in die Karten der Heidelberger spielen soll.
Denn ähnlich zu den Academics, gibt es auch in Kirchheim eine breite Auswahl an Schützen. Bisher gab es in fünf Spielen fünf verschiedene Top-Scorer mit jeweils wenigstens 20 Punkten. Zudem haben die Ritter des VfL am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Ein 65:78-Auswärtssieg in Gießen ließ die Liga aufhorchen. Es war gleichzeitig der vierte Sieg in Folge. Nur das Auftaktspiel ging vor heimischer Kulisse gegen die BG Karlsruhe verloren. Die Academics wissen also, worauf sich sich einstellen dürfen. Zumal die Schwaben bei ihrem zweiten Heimauftritt gegen Jena ein Offensiv-Feuerwerk abbrannten. 113 eigenen Punkten standen 101 kassierte Zähler zu Buche. Wenn die ritterlichen Wurfhändchen einmal auf Betriebstemperatur sind, kann es für den Gegner schnell böse enden. Doch auch in Kirchheim will keiner etwas der Tagesform überlassen. So mischten sich beim letzten Academics-Heimspiel drei Zuschauer in gelb unter das Publikum. Ob die gesammelten Eindrücke reichen, um die Punkte auf die eigene Habenseite zu bringen, wird sich am Sonntag zeigen. Denn auf die Insider-Infos der ehemaligen Heidelberger Cracks in den Ritter-Reihen wird sich Headcoach Branislav Ignjatovic nicht mehr verlassen können. Schließlich hat sich seit den Abgängen von Ben Beran (2009), Sebastian Adeberg (2010) und Björn Shoo (2012) am OSP einiges geändert. Für die drei ehemaligen Heidelberger ist es dennoch ein besonderes Spiel mit einem Extra-Schub Motivation.
Fakt ist: Wer seine Team-Leistung in allen Bereichen auf das höhere Level bringt, wird den Court als Sieger verlassen.
Die Historie spricht aber auch eine deutliche Sprache: In der vergangenen Spielzeit entschieden die Academics beide Spiele für sich (99:74 in Heidelberg, 89:95 in Kirchheim). Hinzu kommt, dass der letzte Kirchheimer Triumph über Heidelberg auf eigenem Parkett vom 07.02.2009 datiert, etwas mehr als viereinhalb Jahre also. Sobald jedoch der tip-off steigt, sind diese Zahlenspiele vergessen.
Ein besonderes Bonbon gibt es für treue Auswärtsfahrer. Bis Freitag, 12 Uhr, besteht die Möglichkeit, sich für die Auswärtsfahrt anzumelden. Der Clou: Nur der Eintrittspreis muss bezahlt werden. Die Fahrt geht auf Kosten der MLP Academics. Also meldet euch unter info@mlp-academics.de zur Auswärtsfahrt nach Kirchheim an. Abfahrt ist um 17.30 Uhr am OSP. Wir brauchen Eure Unterstützung!