Die MLP Academics Heidelberg haben in einer hochklassigen Partie mit 100:87 die Oberhand über die Crailsheim Merlins behalten. Damit setzten sich die Garbelotto-Männer in der Spitzengruppe fest.
Die Academics fanden ihren Rhythmus zunächst nicht. Zwar hielt Michael Jost vom Perimeter Anschluss an Crailsheim (3:4), in der Folge zogen die Gäste aber bis auf sechs Punkte davon (5:11). Nachdem sich Heidelberg in allen Bereichen steigern konnte,sorgte erneut Jost mit einem Dreier für Tuchfühlung (12:14), Shy Ely konnte kurz darauf von draußen ausgleichen (15:15). Es war ein hart umkämpftes Viertel, für jeden Punkt musste schwer gefightet werden. Entsprechend den Kräfteverhältnissen zu Beginn endete das Auftaktviertel 20:20, Devin White blockte den letzten Crailsheimer Versuch spektakulär.
Die Academics hatten nun spürbar mehr Zugriff in der Verteidigung und engten die Kreise von Crailsheims Point Guard Medlock ein. Auf dieser Basis startete Devin White (2 Steals im Viertel) mit einem Dreier einen 14:1-Run seiner Mannschaft. In dieser Phase lief auch der Motor des zweiten „big guy“ warm. Braxton Dupree erzielte sechs Punkte in Folge für die Academics und schraubte den Vorsprung per Dunk auf zehn, später gar auf zwölf Zähler (38:26). Gerade unter dem Korb konnten White, Dupree und auch Michael Jost (traf 8/8 aus dem Feld!) ihr Revier markieren, zur Pause standen 22 Punkten in der Zone 14 Crailsheimern gegenüber. Bei den Merlins nahm Carlos Medlock das Heft in die Hand. Fast im Alleingang markierte der Point Guard in den letzten knapp drei Minuten zehn Punkte für seine Farben. Der Vorsprung blieb zur Pause dennoch im zweistelligen Bereich (51:40).
Die Academics knüpften nach der Pause nahtlos an das zweite Viertel an. Jost und White markierten weitere Zähler. Der Amerikaner leitete mit einem weiteren Block gegen Heinrich einen weiteren Run ein. Adamczak setzte im folgenden Fast Break den Dreier durch die Reuse, Jay Threatt machte es ihm gleich und zog sogar noch das Wurffoul. Nach dem Bonusfreiwurf stand es 69:48. Mittlerweile ließen die Academics harte Arbeit nach leichtem Basketball aussehen, für die Zuschauer war es ein Leckerbissen. Beim Stand von 76:57 vor dem letzten Viertel sollte nichts mehr schief gehen.
Doch Crailsheim hatte noch nicht aufgegeben. Mit Hilfe eines technischen Fouls gegen Kai Barth erzielten die Merlins sechs Punkte. Dazu ein Dreier von Moore und schon waren es nur noch acht Punkte pro Academics (81:73). Was nach einer klaren Angelegenheit aussah, wurde sechs Minuten vor Schluss noch einmal spannend. Doch obwohl die Merlins nun mit Haken und Ösen kämpften, behielten die Academics die Nerven. Shy Ely versenkte in der Schlussphase den wohl entscheidenden Dreier zum 95:85. Diesen Vorsprung ließen sich die Garbelotto-Männer in der Schlussminute nicht mehr nehmen. Adacmzak setzte vom Perimeter den Schlusspunkt zum 100:87.
Für Coach Tony Garbelotto war es im Hinblick auf das Spitzenspiel in Göttingen ein wichtiger Sieg, dennoch fügte er an, „dass wir noch immer nicht auf unserem besten Level spielen. Mit der Defense aus Gießen und der Offense von heute sind wir die Spitzenmannschaft, die wir seien wollen. In Göttingen erwartet uns ein großes Spiel.“ Shy Ely war einmal mehr mit 22 Punkten bester Scorer der Academics, bei den Merlins kam Medlock auf 29 Punkte. Insgesamt drei Spieler je Team erzielten wenigstens zwanzig Punkte. Devin White gelangen unglaubliche sieben Blocks.
Das Rhein-Neckar Fernsehen hat einen 3-minütigen Bericht des Spiels online gestellt. Viel Spaß!
Video-Bericht auf rnf.de
MLP HD: Ely 22 Punkte, Threatt 12, Barth 2, Heindel, Jost 20, White 20, Adamczak 18, Dupree 6 – Haag, Lind (nicht eingesetzt)
CRH: Crow, Karamatskos, Medlock 29, Heinrich, Polas 9, Friedel 1, Kronhardt, Tetzner 7, Moore 20, Johnson 21
Heidelberg | Crailsheim | ||||
Points | Ely | 20 | – | Medlock | 29 |
Assists | Ely Threatt, Adamczak | Je 5 | – | Medlock | 8 |
Rebounds | White | 6 (1/5) | – | Moore | 7 (4/2) |
Steals | White | 5 | – | Moore | 2 |
Blocked Shots | White | 7 | |||
Turnover | 8 | – | 13 | ||
Größter Vorsprung | 21 | 6 | |||
Längster Lauf | 9-0 | – | 11-0 |