Die MLP Academics Heidelberg müssen weiter auf einen Auswärtssieg warten. Bei den Oettinger Rockets Gotha waren die Academics lange auf einem guten Weg, zogen letztendlich mit 92:96 dennoch den Kürzeren.
Die Academics zeigten sich in den ersten Minuten präsent und kamen durch Shyron Ely, Michael Jost per Dreier und Anthony Hill gut in die Partie (7:2). Aber Gotha raffte sich schnell auf und begann einen 10:0-Lauf, der die gute Heidelberger Auftakt- Phase zunichte machte. Erst Jost konnte den Gothaer Lauf stoppen. Auch im Anschluss war Gotha erfolgreicher und baute die Führung zunächst auf 11:18, dann gar auf 13:24 aus. Zwar waren die Academics durchaus im Spiel, lediglich die Wurfgenauigkeit verhinderte einen ausgeglicheneres Zwischenergebnis. Dennoch stand zum Viertelende ein 18:26 aus Academics-Sicht auf der Tafel.
Die zweiten zehn Minuten begannen dank den Treffern von Janis Heindel und Kai Barth vom Perimeter ansprechend. Dazu funktionierte die Heidelberger Defensive in dieser Phase zu gut für die Rockets, die häufiger die Shot-Clock zu hören bekamen. Leider verpassten es die Academics in diesen Minuten, sich die Führung zurückzuholen, saßen den Gothaern dennoch fest im Nacken (27:28). Bis zum Ausgleich durch Ely dauerte es noch ein wenig, dafür ließ Barth diesem knappe zwei Minuten vor der Pause direkt die Führung folgen (39:36). Beide waren von der Dreierlinie erfolgreich. Devin White erzielte die letzten Heidelberger Punkte vor der Pause, nach zwanzig Minuten führte ein gut eingestelltes Academics-Team mit 42:41.
Die mannschaftliche Geschlossenheit zeigte auch die einzelne Punkteausbeute, denn alle acht eingesetzten Akteure punkteten. Bei Gotha hatte Alasdair Frasier bereits 12 Zähler auf dem Konto. Mit dem bestens aufgelegten Schotten hatten die Academics über die gesamte Spielzeit große Probleme.
Die zweite Halbzeit startete sehr ausgeglichen, die Academics blieben aber weiterhin leicht in Front. Erst gegen Mitte des Viertels war es erneut Johnson, der per Dreier Gotha wieder nach vorne brachte (49:50). Doch die Academics waren hellwach und antworteten mit Hill und einem Adamczak-Dreier (54:50). Es entwickelte sich immer mehr ein mit viel Herz und Leidenschaft geführtes Spiel. In diesem machten die Academics weiter einen guten Eindruck und hielten den Gegner zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels auf Distanz (65:59). Trotz eines kurzen Gothaer Zwischenspurts blieb der Vorsprung konstant, mit 70:64 für Heidelberg ging es in den Schlussabschnitt.
Die Rockets standen direkt auf dem Vollgas und glichen zügig zum 72:72 aus.. Doch die Academics hatten immer eine Antwort parat und waren weiterhin einen Schritt voraus. Einziges Manko war die nach nur dreieinhalb Minuten früh erreichte Foulgrenze. Viel wichtiger aber war, dass nach zwei Dreiern von Anthony Hill und Shy Ely wieder fünf Punkte Differenz zwischen den Teams standen (81:76). Die Rockets ihrerseits wollten das nicht hinnehmen und kämpften zunächst bis auf einen Zähler heran, gingen dann sogar in Führung (85:86). Die „Blaue Hölle“ machte ihrem Namen alle Ehre und war für die Rockets mehr als nur der sechste Mann. Etwas mehr als zwei Minuten waren hier noch zu gehen. Der Heidelberger Rückstand vergrößerte sich kurzzeitig gar auf vier Punkte doch beim 87:89 war 1:11 Minute vor Ende noch alles möglich. 19 Sekunden vor der Schlusssirene glich Ely von der Linie zum 92:92 aus. Gotha hatte also nochmals fast einen kompletten Angriff Zeit. Dieser war erfolgreich. Zwar hatte Heidelberg noch einmal vier Sekunden für einen Angriff, doch Threatt fand keine Anspielposition, sodass der Ball wieder in Gothaer Hände überging. Frasier machte von der Linie alles klar, die Academics verloren mit 92:96.
MLP HD: Ely 16 Punkte, Threatt 18, Barth 12, Heindel 2, Jost 13, An. Hill 15, White 7, Adamczak 9,
GTH: Boadou 3, Johnson 12, Beyer, Griffin 8, Mader 2, Reilly 2, Kreis 7, Fraser 27, Heberlein 5, Warech 13, Baker 17