Die MLP Academics Heidelberg überzeugen beim Auswärtsspiel in Nürnberg. Letztendlich fehlte aber etwas Glück, um den Sieg im schweren Auswärtsspiel zu schaffen.
Im Nürnberger „BBZ“ schickte Frenki Ignjatovic in Ahmad Smith, Bradley Tinsley, Waverly Austin, Kelvin Martin und Nils Menck erneut eine leicht veränderte Starting-five auf das Parkett. Nach verhaltenen Anfangsminuten spielten die Heidelberger ab Spielminute fünf deutlich verbessert und konnten durch Tinsley, Smith und Martin nach einer weiteren Minute 9-6 in Führung gehen. Die Versuche der Nürnberger, diese Führung wieder auszugleichen konnten die MLP Academics ein ums andere Mal kontern. Auch eine Auszeit des Nürnberger Trainers Ralph Junge änderte daran nichts, sodass nach den ersten zehn Minuten eine 21-15 Führung für die Heidelberger auf der Anzeigetafel stand.
Spätestens mit dem Beginn des zweiten Spielabschnitts schaltete Nürnberg einen Gang höher. Besonders Josh Young traf einige Dreipunktewürfe. Auf Seiten der Academics gestaltete sich die Punkteausbeute allerdings noch ausgeglichener als bei den Gastgebern – Martin, Adamczak, Tinsley und Austin erzielten jeweils einige Körbe. Hierdurch wechselte die Führung besonders zu Beginn stetig hin und her. Nach einer Auszeit von Ignjatovic mussten die Heidelberger jedoch rent4office Nürnberg etwas ziehen lassen und gingen mit einem 45-40 Rückstand in die Kabine.
Das dritte Viertel wurde auf Heidelberger Seite besonders durch einen Mann geprägt: Bradley Tinsley. Er punktete direkt zu Beginn des Spielabschnitts aus der 6,75 m Distanz, verteilte im Anschluss zwei Assits und versenkte einen Dunk nach einem Fast-break Angriff. Während die Nürnberger anfänglich ihre Führung halten konnten, schafften sie es ab Spielminute 27 nicht mehr, den Heidelberger Offensivdrang zu stoppen. Nach einer Auszeit war es der abermals aus der Dreipunktedistanz erfolgreiche Tinsley sowie Mannschaftskapitän Adamczak, der aus der gleichen Distanz erfolgreich verwandelte. Aufgrund diverser kleinerer Fehler kam Nürnberg jedoch wieder heran und glich vor dem Schlussabschnitt auf 63-63 aus. Auch in diesem zeigten die MLP Academics eine gute und ansprechende Leistung. Durch viele Penetrationen zum Korb schlossen unter anderem Austin und Martin erfolgreich ab oder zogen diverse Fouls. Aufgrund einiger glückloser Wurfversuche und einer mäßigen Quote von der Freiwurflinie konnten sich die Heidelberger jedoch nie absetzen. Nürnberg ließ den Vorsprung zu keiner Zeit zu groß werden und punktete am Ende in den entscheidenden Aktionen. Zudem hatten die Nürnberger einige Male das Glück, welches die Spieler von Frenki Ignjatovic in der Offensive vermissten. Schlussendlich gewann Nürnberg auch aufgrund der tieferen Rotation mit 89-80.
Die MLP Academics reisen nach dieser couragierten Leistung zurück nach Heidelberg und hoffen, dass sie am kommenden Freitag mit den Fans im Rücken diese Leistung wiederholen können. Gegner ist dann der Tabellendritte aus Gießen.
Für Heidelberg spielten: Bradley Tinsley 26 Punkte/6 Rebounds, Waverly Austin 19, Kelvin Martin 17, Nico Adamczak 9, Ahmad Smith 7, John Eggleston 2, Nils Menck und Christoph Rupp
Für Nürnberg spielten: Joshua Young 20 Punkte, Sebastian Schröder 16, Anotonio Pena 16, Robert Oehle 14, Braydon Hoobs 9, Stephan Haukohl 8, Erik Land 4, Dan Oppland 2 und Max Kuhle
Frenki Ignjatovic: Glückwunsch an Nürnberg. In erster Linie ging es mir darum nach den letzten Niederlagen unseren Stolz zu zeigen und zu zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir haben trotz zahlreicher Verletzungen und einigen Problemen mit viel Herz gespielt. Nürnberg hatte besonders in der Anfangsphase untypisch viele Turnover, dadurch kamen wir u.a gut in die Partie. Leider haben wir jedoch nicht mit der letzten Konsequenz gespielt. In der Schlussphase haben wir offensiv einige Punkte vorne liegen lassen und zusätzlich in der Defensive Pech gehabt. Zudem hatten wir heute auf den Deutschen Spots eine ganz schwere Situation: Lediglich drei Spieler der Regulären Formation konnten spielen. Nach wie vor bin ich mir aber sicher, dass, sollten wir es in die Playoffs schaffen, sicherlich keines der Teams an der Tabellenspitze spielen will.
Ralph Junge: Es ist momentan eine sehr schwierige Phase in der Saison. Man ist müde, man kämpft, man ist platt. Der kurzfristige Ausfall von Dillard hat uns sehr geschwächt, allerdings hatte auch Heidelberg viele Verletze und somit keine tiefe Rotation. Nichts desto trotz war das heute unser achter Sieg in Folge. Ich bin zufrieden! Heute hat man gesehen, wieviel Qualität bei Heidelberg im Kader ist. Die Heidelberger werden genauso schwere Gegner wie Essen, Jena etc. werden – es warten enorm intensive und umkämpfte Playoffs.
Zuschauer: 1347