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27. November 2015

MLP Academics gewinnen Fehlerfestival

ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg hat die Auftaktpartie des zwölften Spieltages der 2. Basketball-Bundesliga gewonnen. Die Kurpfälzer siegten bei den RheinStars Köln 68-62.

In der Auftaktpartie des zwölften Spieltages der ProA standen sich am späten Donnerstagabend die RheinStars Köln und die MLP Academics in der Kölner LANXESS-Arena gegenüber. Beide Teams hatten in den letzten Wochen nicht immer überzeugt und wollten mit einem Sieg entweder die Trendwende einleiten (Köln) oder den Aufwärtstrend fortsetzen (Heidelberg). Vielleicht waren unter anderem auch die Erwartungshaltungen beider Lager an diesem Abend zu hoch, um eine hochklassige oder zumindest qualitativ ansprechende Partie beider Teams sehen zu können. Die Kölner waren als das drittbeste Dreipunkte-Team der gesamten ProA in die Partie gegen das beste Dreipunkte-Team der ProA – die MLP Academics – gegangen, doch wer erwartet hatte, an diesem Abend ein Offensivspektakel zu sehen, ging wohl konsterniert nachhause. Beide Mannschaften verfehlten durchgängig einfachste Korbversuche und ließen zahlreiche sich bietende Gelegenheiten ungenutzt. Nur magere 24% von jenseits der 6,75-Meter-Linie fanden auf beiden Seiten des Feldes den Weg durch die Reuse, auch bei den Treffern aus dem Feld (Köln 34%, Heidelberg 39%) oder auch den Freiwürfen (Köln 61%, Heidelberg 62%) konnten beide Teams alles andere als überzeugen.

Schleppender Start – schleppende Partie

Aufgrund dieser bescheidenen Wurfquoten entwickelte sich von Beginn an eine zwar enge, aber auch niveauarme Partie. Erst in Spielminute drei gelang den Heidelberger durch Trent Wiedeman die ersten Punkte, da aber auch die Domstädter erst einen Korberfolg für sich hatten verbuchen können, fiel der langsame Start der MLP Academics nicht weiter ins Gewicht. Bis Spielminute sechs drehten die Mannen von Frenki Ignjatovic in Deutschlands größter Arena dann weiter auf: Zweimal Wiedeman, zweimal Aaron Thomas und einmal Marcos Knight sorgten für die 11-8-Führung. In den folgenden Minuten versuchten beide Mannschaften dann vieles, um das Momentum (zurück) auf ihre Seite zu ziehen – jedoch mit wenig Erfolg. Aufgrund zahlreicher ausgelassener Chancen hielt die Führung der Heidelberger stand und gipfelte vorerst im 17-15 zum Viertelende. Auch im zweiten Spielabschnitt blieb das Niveau weitere fünf Minuten schwach. Zur Hälfte des zweiten Viertels stand es unentschieden, und es zeichnete sich beim Stand von 20-20 ein echtes low-scoring-Halbzeitergebnis ab. Doch nun übernahmen die beiden Point Guards David Downs und Marcos Knight mehr und mehr die Regie. Knight, der für den verletzten Smithson auf der Position eins aushalf, scorte mehrfach und verteilte diverse Assists. Zwei davon fanden mehr oder weniger direkt Max Rockmann, der beide Anspiele verwertete und sechs Punkte einstreute. Doch Downs punktete etwas hochprozentiger und spielte mehrere Assists, sodass Köln zur Halbzeit knapp 34-32 führte.

Die Zuschauer, welche an diesem Abend den Weg in die LANXESS-Arena gemacht hatten und neben der riesigen und beeindruckenden Halle auch eine hochklassige Partie erwarteten, wurden jedoch auch nach der Pause enttäuscht. Hatten sich die Spielminuten 15 bis 20 noch vielversprechend ansehen lassen, fiel nun das Niveau auf das der Anfangsminuten zurück. Da die MLP Academics allerdings über etwas mehr Wurfglück verfügten und ab dem dritten Viertel eine engagierteres Spiel an den Tag legten, verdienten sie sich die Führung – und holten sich diese auch in Spielminute 24: Devin White sorgte durch zwei einfache Punkte für den Führungswechsel. In der Folge spielten die Heidelberger nun etwas konzentrierter und erarbeiten sich so eine 47-41-Führung. Doch die Neckarstädter ließen einerseits die sich bietenden Chancen für einen größeren Lauf ungenutzt und anderseits die RheinStars gewähren. Hierdurch kamen die Kölner wieder heran und verkürzten auf 50-51 vor dem Schlussabschnitt.

In diesem zogen die Ignjatovic-Schützlinge dann gleich zu Beginn auf sechs Punkte davon – eine zwar kleine, aber ausreichende Führung, denn die Bemühungen der Domstädter waren nicht ausreichend genug, um die Gäste nochmals in echte Verlegenheit zu bringen. Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Smithson gewinnen die Heidelberger also verdient beim bisherigen Tabellensechsten mit 68-62. Nun haben die MLP Academics neun Tage spielfrei, ehe am Nikolaustag der absolute Aufstiegsfavorit und Krösus der Liga – RASTA Vechta – seine Visitenkarte im OSP abgibt.

Für Heidelberg spielten: Marcos Knight 17 Punkte/6 Assists, Aaron Thomas 16/10 Rebounds, Max Rockmann 11, Trent Wiedeman 9, Albert Kuppe 8, Devin White 5, Christoph Rupp 2, Niklas Würzner und Kristian Kuhn.

Für Köln spielten: David Downs 19, Jonathan Malu 14, Lakeem Jackson 11, Aaron Jones 10/10 Rebounds, Lennart Steffen 3, Tim van der Welde 2, Marin Petric 2, Alexander Foster 2, Antonio Pilipovic und Benedict van Laack.

Lukas Robert