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20. März 2016

Deftige Auswärtsniederlage besiegelt Playoff-Aus

ProA-Ligist MLP Academics hat seine Auswärtspartie bei den finke baskets 53-84 verloren. Damit steht das Verpassen der Playoffs in der aktuellen Spielzeit endgültig fest. Das kommende Heimspiel am Karsamstag wird damit gleichbedeutend zum letzten Spiel der Saison.

Die MLP Academics hatten sich mit einer gesunden Portion Optimismus im Gepäck auf die Reise nach Ostwestfalen gemacht. Trotz bis dato fünf Auswärtsniederlagen in fünf Spielen sollte ein Sieg bei den finke baskets die dringend benötigte Wende im Playoff-Kampf bringen – geblieben ist von diesem Optimismus wenig bis nichts.

Zu Beginn gestaltete sich das samstagabendliche Aufeinandertreffen noch ausgeglichen: Die MLP Academics erzielten durch Hrvoje Kovacevic und Kristian Kuhn vier der ersten sechs Punkte der Partie und führten folgerichtig in den ersten Spielminuten. Der hin und her wiegende Schlagabtausch hielt jedoch nur bis in Spielminute zehn. Nachdem die Heidelberger sich mehrfach die abhanden gekommene Führung wieder von den finke baskets zurück geholt hatten, behielten die Hausherren durch den Korbleger von Nicholas Tufgedzich vorerst die Oberhand. Zum Ende des ersten Viertels führten die Paderstädter 21-20.

Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich dann kein Spiel für Basketballästheten. Mehr als vier Minuten gelang auf beiden Seiten kein Korberfolg. Gute Defensivarbeit aber auch beidseitiges, offensives Unvermögen verhinderten, dass sich eine Mannschaft ob der gegnerischen Unzulänglichkeiten absetzen konnte. Der Negativspirale entfliehen konnten dann zuerst die finke baskets: Durch einen Drei-Punkte-Wurf von Luis Figge punkteten die Paderborner in Spielminute 15 als erstes Team im zweiten Viertel. Doch obwohl die Ladehemmungen nun gebrochen waren, änderte sich auch in den noch folgenden fünf Minuten vor der Halbzeitpause kaum etwas am Spielgeschehen. Beide Mannschaften trafen äußerst selten. Die MLP Academics gar nur einen Feldkorb in den gesamten, zweiten zehn Spielminuten. Zu wenig, um mit den Paderbornern Schritt zu halten. Der 39-26-Pausenrückstand ließ – ob der Ausgangssituation vor der Partie – dennoch eine spannende zweite Halbzeit erwarten.

Doch nach der 15-minütigen Halbzeitpause lief rein gar nichts mehr für die Kurpfälzer. Während die 26 Punkte vor der Pause schon (deutlich zu) wenig gewesen waren, ließen sie eine ebenso schwache, punktarme zweite Hälfte folgen. Lediglich die Backcourt-Spieler Kovacevic (13 Punkte), Bryan Smithson (12) und Max Rockmann (8) erreichten scoringtechnisch mit ihren Werten annähernd ihr Leistungsvermögen. Die finke baskets dominierten äußerst schwache Heidelberger Korbjäger, die nun ob der sich abzeichnenden Niederlage auch zu keiner – nötigen – Leistungssteigerung mehr fähig waren. Spätestens jetzt versetzen die finke baskets die Maspernhölle in ein Tollhaus. Der Siegeswille der Gäste war gebrochen und der – aus Heidelberger Sicht zum ungünstigsten Zeitpunkt der Saison – höchste Saisonsieg unter Dach und Fach. Zwar konnten zum Ende des Spiels auch Morris Hintz und Lasse Steinort etwas Spielpraxis sammeln, dies bleibt jedoch nur ein schwacher Trost.

Denn obwohl alle Kontrahenten „für“ die Heidelberger spielten (Chemnitz, Hanau, Nürnberg und auch Baunach verloren allesamt), verabschieden sich die Kurpfälzer damit endgültig aus dem Kampf um die Playoffs. Am kommenden Samstag steht mit dem Heimspiel gegen die Hamburg Towers somit der Schlussakkord der aktuell laufenden ProA-Spielzeit an. Obwohl die über weite Strecken der Saison kämpferisch überzeugende Leistung nicht belohnt wird, wollen die MLP Academics ihren Fans noch einmal einen Heimsieg schenken und die Saison mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Für Heidelberg spielten: Hrvoje Kovacevic 13 Punkte, Bryan Smithson 12, Max Rockmann 8, Kristian Kuhn 8, Devin White 4, Trent Wiedeman 3, Moritz Nägele 3, Albert Kuppe 2, Niki Würzner, Morris Hintz und Lasse Steinort.

Für Paderborn spielten: Philip Daubner 15 Punkte, Nicholas Tufegdzich 12, Steven Bennet 11, Luis Figge 10, Chase Adams 9, Dominik Wolf 9, Ivan Buntic 7, Matt Vest 6, Morgan Grim 3, Eike Kerfs 2 und Luca Kahl.

Lukas Robert