Die MLP Academics Heidelberg haben die Hinrunde mit einem Heimsieg beendet. 90:66 siegte der bisherige und künftige Tabellenfünfte gegen Baunach.
Es war das letzte Heimspiel des Jahres, es sollte der nächste Heimsieg werden – entsprechend engagiert gingen die MLP Academics von Beginn an zu Werke: gewonnener Sprungball, Steal von Devin White, Fastbreak-Dunk von White. Der US-Amerikaner war es, welcher in den ersten Minuten seine Mannschaft schulterte: die ersten sechs Heidelberger Punkte verbuchte allesamt die #15 für sich (6:2, 3. Spielminute). Nach einer Baunach-Auszeit kam das offensive Spiel der MLP Academics dann etwas ins Stocken, ehe Vance Hall und Bernard Thompson dann auch von außen sicher punkteten. Die Heidelberger – bekanntlich das defensive Flaggschiff der Liga – trafen in der Offensive hochprozentig und lagen nach den ersten zehn Minuten zweistellig in Front: 28:19.
Der Beginn des zweiten Viertels verlief dagegen schleppender. Es dauerte 120 Sekunden ehe Niklas Würzner mit einem Jumpshot die Punkteflaute beendete. Die Young Pikes waren bis zu diesem Zeitpunkt wieder etwas herangekommen – irritieren ließen sich die Heidelberger davon jedoch nicht. Unter anderem Niklas Ney und Hrvoje Kovacevic ließen zwei respektive drei Punkte folgen, sodass die Führung wieder zweistellig wurde (37:25, 15.). Allen voran Center Leon Kratzer war es jedoch zu verdanken, dass das Spiel weiterhin spannend blieb. Der 19-Jährige ackerte unter den Körben und markierte alleine bis zur Pause 12 Punkte und 11 Rebounds. Während sich die Gäste also durch ihren Bigman auszeichneten, regierte bei den MLP Academics die Mannschaftsdienlichkeit. Nach der offensivstärksten Halbzeit der bisherigen Saison lagen dann auch die Hausherren in Front: 46:39. Passieren konnte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch alles.
Vorerst lief jedoch das Spielgeschehen wie zuvor. Die MLP Academics spielten weitestgehend überzeugend – die Baunacher hielt mit allem was sie hatten dagegen, mussten ihrer kurzen Bank jedoch zunehmend Tribut zollen (52-44, 26.). Ab Spielminute 25 änderte sich das Geschehen dann aber etwas, denn fortan fielen eher die defensiven Akzente ins Auge. Da beide Mannschaften sich jedoch auch in diesem Bereich wenig schenkten, änderte sich weiterhin wenig am Spielgeschehen. Bis Albert Kuppe vermehrt in Erscheinung trat: Heidelbergs Kapitän traf zwei Würfe von Downtown in Folge und schickte Baunach in die Auszeit (64:49, 29.). Diese konnte jedoch auch nicht das Anwachsen der Heidelberger Führung verhindern, sodass die MLP Academics mit 17 Punkten Vorsprung in den Schlussabschnitt gingen (70:53, 30.)
Und dieser wuchs spektakulär an – da die Young Pikes noch einmal voll auf Angriff gingen, die Mannen von Frenki Ignjatovic in der Defensive jedoch gut standen, ergaben sich mehrfach die Chancen zum Fastbreak-Angriff. Unter anderem Hall (Dreier) und Würzner (Dunk) nutzen die sich bietenden Gelegenheiten sehenswert und brachten den OSP auf Betriebstemperatur (77-56, 32.). Und das Spiel aus kurpfälzischer Sicht auf die Siegerstraße, sodass die letzten fünf Minuten an Spannung verloren. Auch zum Vorteil einiger Spieler vom hinteren Ende der Bank: Moritz Nägele, Morris Hintz, Christoph Rupp, Constantin Schmitt und Niklas Ney bildeten eine rein deutsche Formation und verwalteten den Vorsprung weiterhin gekonnt. Den schönen Schlusspunkt auf den 90:66-Heimsieg setzte dann Constantin Schmitt, der mit Ablauf der Spielzeit noch einmal zwei Punkte nachlegte. Aus einer mannschaftlich geschlossenen Leistung ragte am heutigen Abend Bernard Thompson mit 23 Punkten heraus – sein bisher bestes Spiel im kurpfälzischen Trikot.
Frenki Ignjatovic: „Ich bin sehr erleichtert und froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Baunach ist ein spielstarkes und talentiertes Team. Nikolic und Kratzer sind zwei der besten Spieler der Liga. Zur Halbzeit hatten wir eine Wurfquote von 70% – und lagen dennoch nicht klar vorne. In der Halbzeit haben wir dann umgestellt und das Spiel besser kontrolliert.“
Fabian Villmeter: „Glückwunsch an Frenki und sein Team zum verdienten Sieg. In der ersten Halbzeit haben wir uns gut verkauft und das Mögliche aus dem Möglichen gemacht – in der zweiten Halbzeit dann der kurzen Bank Tribut gezollt. Und sind der Heidelberger Intensität unterlegen. Es ist immer wieder toll, ein Christmas Game in Heidelberg zu erleben. Im neuen Jahr wollen wir dann wieder voll durchstarten und auch den ein oder anderen Sieg mehr einfahren.“
Für Heidelberg spielten: Bernard Thompson 23 Punkte, Vance Hall 18, Albert Kuppe 9, Hrvoje Kovacevic 9, Devin White 9, Niklas Ney 8, Niklas Würzner 8, Phillipp Heyden 4/7 Rebounds, Constantin Schmitt 2, Moritz Nägele, Morris Hintz,
Für Baunach spielten: Leon Kratzer 19 Punkte/21 Rebounds, Malik Müller 15, Aleksej Nikolic 13, Matthias Fichtner 6, Tibor Taras 4, Dino Dizdarevic 4, Henri Drell 4 und Kay Bruhnke.