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5. November 2017

Tolle Teamleistung sichert verdienten Sieg

Die MLP Academics haben das Samstagabendspiel gegen die NINERS Chemnitz 89:75 gewonnen. Vor 876 Zuschauern war unter anderem Shy Ely sehr gut drauf – ausschlaggebend für den Sieg war allerdings eine durchweg gute Teamleistung.

Von Anfang an entwickelte sich im gut gefüllten OSP ein Spiel auf Augenhöhe, bei welchem sich die NINERS eine erste Führung erspielen konnten (5:6, 3. Spielminute). Aus Heidelberger Sicht gab es jedoch vor allem ein tolles Zeichen: Der Dreier fiel. Evan McGaughey streute gleich zwei erfolgreiche Versuche ein – und auch Martin Seiferth setzte das ein oder andere Ausrufezeichen, sodass Chemnitz die erste Auszeit der Partie nahm (16:10, 6.). Die Ansprache von Rodrigo Pastore fruchtete alsbald: Chemnitz drückte aufs Tempo und zwang die MLP Academics zu einigen Fehlern, sodass es nun an Frenki Ignjatovic war die Auszeit zu nehmen. Die sichtbaren Änderungen waren zwar gering, aber Heidelberg lag weiter in Front (24:22, 10.).

Dies bleib auch im zweiten Spielabschnitt so. Denn plötzlich fielen die Würfe in einer Regelmäßigkeit, die man sich am Dienstag gegen Crailsheim nur erträumen konnte: Shy Ely, Albert Kuppe und Co. netzten mehrfach aus der Ferndistanz – Chemnitz blieb nur das Nachsehen. Zu diesem Zeitpunkt der Partie waren die Gäste unterlegen und kamen doch zumindest wieder heran. Der Pausenrückstand war etwas höher als nötig, da die Turnover binnen kürzester Zeit auf 10 angestiegen. Gut für Heidelberg. 48:39.

Chemnitz legt zu, ist aber nicht gut genug

Aufgrund der Ansprache von Headcoach Pastore kamen die Sachsen nach der Halbzeit giftiger und galliger aus der Kabine. Die Defensive stand jedoch erst einige Minuten später, als Heidelberg schon auf 16 Punkte davongezogen war. Im Anschluss fanden die NINERS zwar ihren Faden wieder – sie kamen jedoch vorerst nur auf sieben Punkte heran (55:47). Ab diesem Zeitpunkt, und nach einer weiteren Ignjatovic-Auszeit, waren die MLP Academics wieder obenauf, was weiterhin an der hohen Trefferquote lag. Chemnitz heilt auch in der Folge mit allem was es hatte dagegen. Die Offensive stotterte jedoch weiterhin zu sehr, um die Kurpfälzer zu gefährden (61:52, 30.).

Auch im letzten Viertel änderte sich an diesem Bild nichts mehr. Beide Mannschaften waren gewillt, beide kämpferisch auf Augenhöhe – spielbestimmend waren aber weiterhin einzig und allein die MLP Academics. Die Hausherren bestimmten den Spielrhythmus, die NINERS reagierten nur noch.

Ein Korberfolg, zwei Gesichter. Während Niklas Würzner feiert, ist Michael Fleischmann bedient. Foto: Thomas Disqué.

Spätestens durch den verletzungsbedingten Ausfall von Michael Fleischmann (37.) war die Partie dann entschieden: Chemnitz´ Bigman musste das Parkett mit einem Cut am Kopf verlassen. Bei seiner Mannschaft, die kurz zuvor einen kleinen Moment Morgenluft geschnuppert hatte, war spätestens jetzt die Luft raus. In den Schlussminuten brachten die NINERS den Fuß entsprechend nicht mehr auf den Boden, agierten aber auch mehrfach glücklos. Glücklich durften dagegen die Zuschauer sein, welche wenige Sekunden vor dem Ende der Partie die schönste Aktion des Abends bejubeln durften: Martin Seiferth stopfte mit dem Rücken zum Korb spektakulär ein und besiegelte den verdienten 83:75-Heimerfolg gegen den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten.

Statements und Stats

Rodrigo Pastore: „Glückwunsch an Frenki und sein Team. Es war ein verdienter Sieg sie waren das bessere Team. Vor allem defensiv haben wir von Beginn an nicht gut gespielt. Wir haben viele Würfe abgegeben. Wir haben viel zu viel erlaubt, was wir nicht wollten. Sie haben oftmals das machen dürfen, was sie wollten. Nur im dritten Viertel haben wir das geschafft – dafür aber offensiv nicht dagegengehalten.“

Frenki Ignjatovic: „Danke für die Gratulation von Pastore. Ich denke, dass der Sieg in dieser Höhe in Ordnung geht. Wir haben das Spiel kontrolliert. Unser Foulmanagement war im zweiten und vierten Viertel ärgerlich. Da hätten wir mehr Stopps erzwingen können. Offensiv haben wir, vor allem im Vergleich zu Crailsheim, viel besser kreiert; schneller den Pass gespielt und mehr Optionen gehabt. Für Martin freut es mich: Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war gegen sein altes Team extrem motiviert. Es ist nicht selbstverständlich, gegen Chemnitz mit 14 Punkten zu gewinnen. Deshalb bin ich sehr froh und wünsche meinem Kollegen viel Erfolg für die weitere Saison.“

Für Heidelberg spielten: Shy Ely 21 Punkte, Niklas Würzner 17, Albert Kuppe 13, Evan McGaughey 13, Martin Seiferth 12, Carson Puriefoy 7, Niklas Ney 2, Jaleen Smith 2, Lennart Steffen 2 und Lukas Rosenbohm.

Für Chemnitz spielten: Malte Ziegenhagen 19 Punkte, Michael Fleischmann 15, Daniel Mixich 12, Andrzej Mazurczak 8, Joseph Lawson 7, Brad Tinsely 7, Jonas Richter 4, Robin Lodders 3 und Samuel Parker.