Ein richtungsweisendes Wochenende steht für die MLP Academics Heidelberg auf dem Programm. Zunächst steht die Partie am Freitag bei den Tigers Tübingen an, bevor Aufstiegsaspirant Hamburg am Sonntag an den Neckar kommt.
Für Kapitän Phillipp Heyden ist es eine besondere Partie. Der 30-jährige spielte vergangenes Jahr in Tübingen in der easycredit-Bundesliga. Nach dem Abstieg entschloss sich das schwäbische Team, einen Neuanfang zu starten, bei dem Heyden eine wichtige Rolle einnehmen sollte. Dieser entschied sich jedoch wieder zurück nach Heidelberg zu kehren, wo er bereits das Jahr zuvor aktiv war. Der Center ist ein absoluter Leistungsträger der Heidelberger. Mit 12,8 Punkten und 5,5 Rebounds pro Spiel dominiert er regelrecht die Bretter der Liga.
Die 2. BARMER Basketball Bundesliga ist in dieser Saison besonders ausgeglichen. Vom 2. bis zum 16. Platz scheint jedes Team gegen jedes gewinnen zu können. Lediglich die Niners aus Chemnitz dominieren die Liga und sind nur schwer zu bezwingen. Die Partie der Tigers Tübingen und den MLP Academics Heidelberg ist auf dem Papier eine ausgeglichene Partie. Der 10. empfängt den 7. der Liga. Beide Mannschaften kämpfen zuweilen noch mit der Konstanz. Insbesondere die Heimniederlage der Heidelberger gegen Rostock war sehr überflüssig aus Heidelberger Sicht, nachdem man im dritten Viertel bereits auf über 10 Punkte davon zog. 30 zugelassene Punkte im letzten Viertel besiegelten jedoch die Niederlage gegen die Seawolves aus Rostock.
Am Freitag gilt es ein besonderes Augenmerk auf den Topscorer der Tübinger, Reed Timmer, zu werfen. Der 23-jährige Guard ist mit 17,6 Punkten und einer 3er Quote von über 45% ein sehr hochkarätiger Scorer in der Liga. Ihn zu stoppen wird eine sehr wichtige Aufgabe für das Team von Branislav Ignjatovic sein. Die Aufgabe ist wie zugeschnitten für Jaleen Smith. Der US-Amerikaner konnte bereits oft seine defensiven Stärken in der bisherigen Saison unter Beweis stellen. Wichtig wird auch die Pick n´Roll Defense werden. Hier haben die MLP Academics Heidelberg seit Wochen Schwierigkeiten, die bisher noch nicht behoben werden konnten. Man darf gespannt sein, wie man sich in dieser Partie einstellt, um es den Schwaben so schwierig wie möglich zu machen, zum Korb zu gelangen.
Auf Rückkehrer Phillipp Heyden wartet ein ordentliches Stück Arbeit am Freitagabend. Mit Enosch Wolf wartet einer der besten Rebounder der Liga auf den gebürtigen Marbacher. Ein Duell, das über Sieg und Niederlage entscheiden wird. Rebounds sind auch weiterhin auf der Agenda von Branislav Ignjatovic. Nicht nur die defensiven Rebounds bleiben zumeist aus, auch die offensiven Rebounds sind im Ligavergleich ausbaufähig. Niemand holt so wenige Offensivrebounds wie Heidelberg. Eine Verbesserung deutete sich jedoch die vergangenen Wochen an, als man vor allem auswärts sehr konstant zu seinen Rebounds kam.
Tübingen gegen Heidelberg wird eine spannende Partie, die für beide Mannschaften von hoher Bedeutung ist. An diesem anspruchsvollem Doppelspielwochenende gilt es mit möglichst vielen Punkten in Richtung Weihnachtspause zu marschieren. Ein Sieg für Heidelberg würde dazu definitiv eine gute Antwort auf die knappe Niederlage gegen Rostock sein.
Foto: Thomas Disqué