Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 15. Spieltag der 2. BARMER Basketball Bundesliga mit 85-70 gegen die Hamburg Towers. Der Spieltag wurde präsentiert vom Palazzo Mannheim, das sich vor der Partie und in der Halbzeitpause um die Stimmung in der Halle gekümmert haben.
Bereits früh in der Partie wurde jedem in der Halle ersichtlich gemacht, dass Hamburg spielerisch eine der besten Mannschaften der Liga ist. Mit Topscorer Andrew Barham und Beau Beach haben die Towers zwei der besten Spieler der Liga unter Vertrag, die beide auch in der ersten Liga ihre Heimat finden könnten. Die MLP Academics Heidelberg hielten im ersten Viertel jedoch sehr gut mit. Vor allem Niklas Würzner startete sehr gut in die Partie, indem er sechs schnelle Punkte erzielen konnte. Aber auch der von der Bank kommende Sebastian Schmitt spielte stark auf. Nachdem er gegen Tübingen bereits dreimal von hinter der Dreipunktelinie erfolgreich war, konnte er auch seine ersten beide Würfe der Partie erfolgreich gestalten. Mit einer 24-16 Führung beendeten die Heidelberger das erste Viertel.
Heidelberg blieb weiter auf dem Gaspedal und konnte sich immer wieder gute Wurfmöglichkeiten erarbeiten. Dan Oppland setzte sich im Post gegen Andrew Barham durch und erhöhte auf 30-17 für die Academics. Vor allem in der Verteidigung spielten die Heidelberger sehr aggressiv und gaben den Towers wenig Möglichkeit zur Entfaltung. Als nun auch noch Shyron Ely ins Spiel fand, zog Michael Taylor bei einem 17 Punkte Rückstand seine zweite Auszeit. Nun fand der Aufstiegsaspirant zurück ins Spiel und traf sein Würfe von außen. Dennoch blieb Heidelberg beim Stand von 38-28 in Führung zur Halbzeit.
Hamburg musste nun einen Gang hochschalten, um wieder zurück ins Spiel zu kommen. Dies war nun auch augensichtlich der Fall und die Würfe fielen besser. Die Academics spielten aber weiter mit hoher Intensität und kamen selbst immer wieder zum Erfolg. Angeführt von Niklas Würzners guter Defense und starker Offense vom Rest der Mannschaft hielt man den Vorsprung bei konstant über 10 Punkten. Hamburg versuchte derweil weiterhin, den Topscorer Andrew Barham ins Spiel zu bekommen. Shyron Ely leistete aber einen sehr guten Job und nahm Barham weitestgehend aus dem Spiel. Mit einer 65-49 Führung ging es ins letzte Viertel.
Dort war die Devise für Hamburg klar – man musste das Tempo erhöhen und den Vorsprung so schnell wie möglich verringern. In der Verteidigung spielten die Towers nun auch effektiver und die Academics hatten Schwierigkeiten, zu Punkten zu kommen. Mit einem 8-0 Lauf wurde der Vorsprung nach langer Zeit wieder einstellig. Branislav Ignjatovic zog seine erste Auszeit und stimmte seine Mannschaft auf die letzten sechs Minuten ein. In der Schlussphase sind es bekanntlich die erfahrenen Spieler, die die Verantwortung übernehmen müssen. Shyron Ely und Phillipp Heyden waren sich ihrer Verantwortung bewusst und konnten die ersten Punkte des Viertels für die Academics erzielen. Langsam aber sicher schien sich das Publikum auf einen Heimsieg gegen die Towers einzustellen. Ein 14 Punkte Vorsprung bei noch drei zu spielenden Minuten sollte nur schwer aufzuholen sein. Als dann auch noch Jaleen Smith einen Monsterblock machte, ging sogar Branislav Ignjatovic aus seiner Haut und ließ seiner Freude freien Lauf.
Es war ein Spitzenspiel zu erwarten und das Heidelberger Publikum wurde nicht enttäuscht. Shyron Ely mit 22 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists setzte dem Spiel fast schon wie gewohnt seinen Stempel auf. Was man nicht in den Statistiken sehen kann, ist die überragende Leistung in der Defensive von Shyron Ely. Er konnte den Topscorer der Liga, Andrew Barham, bei nur 3 Punkten halten. Eine rundum gelungene Leistung der Heidelberger.
Stimme zum Spiel:
Branislav Ignjatovic: Ich bin sehr erleichtert, gegen so eine Mannschaft wie Hamburg gewinnen zu können. Unser Gameplan war es, sehr aggressiv zu spielen, da wir nach den Spielen am Freitag den Heimvorteil auf unserer Seite hatten. Wir wollten selbst so spielen, wie es die Hamburger sonst tun. Dies ist uns gut gelungen, und wir haben viele leichte Punkte erzielen können. Ich habe großen Respekt vor den Hamburgern und bin mir sicher, dass sie um den Aufstieg mitspielen werden. Es war für mich jetzt bereits das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt, da wir in Tübingen und jetzt daheim wirklich sehr gut gespielt haben. Leider sind wir im Moment etwas von Verletzungen geplagt, haben aber trotzdem sehr gute 40 Minuten konstant aufs Spielfeld gebracht.
Stats:
Für Heidelberg spielten. Würzner (11 Punkte, 1 Rebounds, 6 Assists), Smith (12,5,6), Schmitt (9,0,0), Ely (22,5,5), Liyanage (5,0,0),, Ney (0,1,0), Heyden (18,8,0), Oppland (8,7,2), Brunnenkant (0,0,0), Schöpe (0,0,0)
Für Hamburg spielten: Zazai (4,2,3), Beech (8,5,0), Walker (10,4,2), Kovacevic (0,0,2), Kindzeka (14,0,2), Müller (5,1,0), Freese (20,5,0), Behr (0,0,0), Raffington (6,4,0), Barham (3,4,0)
Foto: Thomas Disqué