Die MLP Academics Heidelberg unterliegen den Nürnberg Falcons BC am 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 71-79.
In einer vom Tempo her schnellen Partie fanden die Falcons oft die Lücken in den noch unsortierten Abwehr der Heidelberger. Die Academics konnten aber auch selbst immer wieder zu guten Abschlüssen gelangen, weshalb die ersten Minuten eng gestaltet werden konnten. Mit 16 zugelassenen Punkten konnte Branislav Ignjatovic alles andere als zufrieden sein. Die Falcons, in Person von Ishmail Wainright, agierten sehr physisch und gingen nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Moritz Sanders mit 14-21 in Führung. Eine engagiertere Defense der Heidelberger führte dazu, dass man zur Viertelpause auf 18-23 verkürzen konnte. Dennoch war das Viertel alles andere als nach dem Geschmack der Academics.
Nach einem zerfahrenen Start ins zweite Viertel öffnete Jaleen Smith mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf die Aufholjagd. Eric Palm tat es Smith gleich und traf seinerseits einen Dreier. Der Vorsprung der Nürnberger war aufgebraucht und die Falcons nahmen eine Auszeit. Zwar nahm die Intensität in der Verteidigung der Heidelberger zu, jedoch fanden die Falcons immer wieder die Lücken in der Heidelberger Hintermannschaft. Derweil zeigte Eric Palm von der Bank aus kommend eine sehr gute Leistung. Neben seiner gewohnt guten defensiven Leistung schaffte es Palm durch 8 schnelle Punkte, seinen Teil zum offensiven Erfolg beizutragen. Just jener Palm sorgte dann auch beim Stand von 32-31 die erste Führung der Partie für Heidelberg per Freiwurf. Nürnberg verlor nun den eigenen Rhythmus durch unerzwungene Fehler. Shyron Ely, der bis dato ein verhältnismäßig ruhiges Spiel machte, traf seinen Dreipunktewurf und erzwang beim Stand von 37-31 die zweite Auszeit Nürnbergs. Zur Halbzeit gelangen den Falcons noch 2 Freiwürfe, womit es beim Stand von 37-33 in die Halbzeit ging.
In einer weiterhin stark umkämpften Partie gelang es Nürnberg, wieder besser ins Spiel zu finden. Besonders aus der Halbdistanz scorten die Falcons immer wieder und übernahmen in Person von Nils Haßfurther die Führung bei noch 4 im dritten Viertel zu spielenden Minuten. Die Academics versuchten nun, den Ex-Nürnberger Dan Oppland besser ins Spiel zu bekommen. Immer wieder sollte er vom Post aus das Spiel gestalten. Die Szene der Partie bis zu diesem Zeitpunkt ging aber an Shyron Ely, der über seinen Verteidiger hinweg dunkte. Mit der Schlusssekunde traf dann aber Marvin Omuvwie mit einer Hand von der eigenen Freiwurflinie zum 52-54 aus Heidelberger Sicht und sorgte für Nürnberg für den Moment der Partie.
Das Momentum aus den Schlusssekunden des dritten Viertels übernahm Nürnberg mit in die letzten 10 Minuten. Jonathan Maier schloss ein Dreipunktespiel von der Freiwurflinie ab und brachte Nürnberg mit 59-52 in Führung. Heidelberg sollte ein kämpferisches Comeback benötigen, um die Heimserie fortzusetzen. Jaleen Smith und Kapitän Phillipp Heyden starten einen Lauf mit 4 Punkten innerhalb von 20 Sekunden. Nürnberg konnte aber selbst wieder scoren. Niklas Würzner brachte den OSP mit einem Dreier zum Beben, der jedoch von Nils Haßfurther postwendend per Dreipunktewurf gekontert wurde. 3 Minuten vor Schluss nahm Nürnberg bei eigener 66-61 Führung eine Auszeit, um für den Schlussspurt der Academics gewappnet zu sein. Marcell Pongo nutzte eine Gelegenheit und erhöhte den Vorsprung auf 7 Punkte. Dan Oppland beim Floater und Shyron Ely von der Freiwurflinie verkürzten bei noch 2 zu spielenden Minuten auf 65-68. Ross Kent wurde darauf unter dem Korb gefoult und ließ Nürnberg wieder aufatmen. Heidelberg gelang es fortan nicht mehr, in dieser hektischen Partie die Kontrolle zu gewinnen und das Spiel doch noch für sich zu entscheiden
Schlussendlich ein nicht unverdienter Sieg für die Nürnberger, die im letzten Viertel die Nerven behielten und dank einer geschlossenen Teamleistung einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Playoffs feiern können. Ein Schlüssel zum Erfolg war vor allem das Rebounding. Mit 16-33 unterlag Heidelberg das Duell unter den Körben deutlich
Stimme zum Spiel:
Branislav Ignjatovic:
Glückwunsch an Nürnberg mit seinen mitgereisten Fans. Im Hinspiel haben wir unser bestes Saisonspiel abgeliefert. Dieser Sieg war bei uns im Kopf und so hat eben heute der Wille in den entscheidenden Momenten gefehlt. Das Rebounding war heute natürlich ein großes Problem, dazu war das Foul-Management nicht gut. Nürnberg hat für mich einen der besten Frontcourts der Liga und gehört für mich zur Ligaspitze. Wir haben Nürnberg nicht früh genug stoppen können. Als Resultat haben die Falcons auch schwierige Würfe mit Brett oder hinter der Mittellinie getroffen. Unterschätzt haben wir Nürnberg nicht, es haben heute einfach viele Sachen nicht zu gepasst. Wir werden hart dafür arbeiten, dass wir nächste Woche gegen Kirchheim wieder gewinnen können.
Stats:
Für Heidelberg spielten. Würzner (8 Punkte, 3 Rebounds, 4 Assists), Smith (14,1,1), Schmitt (3,2,3), Ely (17,2,0), Liyanage (3,1,0), Ney (0,0,0), Heyden (10,2,1), Oppland (8,5,3), Palm (8,0,1), Brunnenkant (0,0,0), Aichele (0,0,0)
Für Nürnberg spielten: Pongo (15,3,4), Sanders (8,3,3), Gahlert (0,0,0), Haßfurther (5,1,3), Omuvwie (3,3,0), Meredith (0,0,0), Maier (11,2,2), Parker (2,2,0), Wainright (11,5,0), Oehle (11,5,0), Kent (13,3,1)
Foto: Thomas Disqué
Text: Yannik Barwig