Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 24. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga in einer sehenswerten Partie gegen das TEAM EHINGEN Urspring mit 85-81
3 Dreipunktewürfe in den ersten fünf Minuten der Partie sorgten für einen gelungen Start für die Gastmannschaft aus Ehingen. Mit 7-13 hatte das Team Urspring einen “Start nach Maß.” Sowohl Kevin Yebo als auch Tanner Leissner versuchten, ihre Schnelligkeit insbesondere gegen das Heidelberger Big Men Gespann Oppland-Heyden auszunutzen. Das erste Viertel endete beim Stand 18-22 aus der Sicht Heidelbergs.
Dass Ehingen die beste Offensive der Liga hat, konnte man mehrfach im Laufe dieser Partie sehen. Gutes Ball-Movement führte immer wieder zu freien Würfen, die zum Gefallen der mitgereisten Ehinger Fans hochprozentig ihr Ziel fanden. Die Academics schienen gegen Mitte des Viertels aber selbst angekommen in der Partie. Vor allem Jaleen Smith und Phillipp Heyden agierten sehr effektiv und hielten das Spiel ausgeglichen. Gegen Ende des Viertels lief es jedoch nicht mehr so wie es sich die Heidelberger wünschten und Ehingen nutzte im Fastbreak immer wieder die Chance, zu leichten Punkten zu kommen. Marc Liyanage konnte mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf auf 39-43 verkürzen und schickte die Teams damit in die Halbzeitpause.
Angefeuert von knapp 1000 Zuschauern im OSP fanden die Academics besser in die zweite Halbzeit. Das große Problem stellten jedoch nachwievor die Dreipunktewürfe Ehingens dar. Immer wieder konnten die Gäste dadurch ihren Vorsprung wahren. Gute Defense führt im Basketball meistens zu guter Offense. So stoppten die Academics die schwäbischen Kontrahenten in mehreren Situationen und verkürzten in Person von Jaleen Smith auf drei Punkte.
Mit einem 5 Punkte Rückstand starteten die Heidelberger ins entscheidende letzte Viertel. Hier wurde sich nichts mehr geschenkt – jeder Rebound, jeder Einwurf und jeder Zentimeter auf dem Feld war hart umkämpft. 5 Minuten vor dem Ende verkürzte Eric Palm per erfolgreichem Dreier auf einen Punkt (70-71). Einen Angriff später glich er mit einem erneuten Distanzwurf aus. Die Halle stand Kopf, als Shy Ely drei Minuten vor Ende durch die Zone flog und spektakulär dunkte, was die ersehnte erste Heidelberger Führung bedeutete. Diese Führung sollte bis zum Ende bestehen bleiben. Hieran entscheidend beteiligt war der US-Amerikaner Eric Palm, der in diesem Viertel 13 seiner 16 Punkte erzielte.
Schlussendlich war die taktische Maßnahme von Bransilav Ignjatovic in seiner Halbzeitansprache, Shyron Ely auf Kevin Yebo zu setzen, mit entscheidend, das Spiel zu Gunsten von Heidelberg zu drehen. Dazu lief Eric Palm sprichwörtlich “heiß” und sorgte mit einem beeindruckenden Lauf im letzten Viertel für den Sieg der Academics. Die Ausgeglichenheit der Academics zeigt sich in der Punkteverteilung. Eric Palm, Shyron Ely und Jaleen Smith scorten mit jeweils 16 Punkten am besten für Heidelberg. Für Ehingen scorte Kevin Yebo mit 22 Punkten am häufigsten. Damit sichern sich die MLP Academics Heidelberg den vierten Tabellenplatz und werden alles daran setzen, diesen Platz nächsten Freitag in Quakenbrück zu verteidigen.
Stimme zum Spiel:
Branislav Ignjatovic:
Ich habe heute nach der Partie das Gefühl, dass wir die Playoffs verdient haben, deshalb war ich nach der Partie sehr emotional dabei. Ehingen ist ein super starkes Team, welches auch in den Playoffs bestehen kann. Eric Palm war heute unser Matchwinner. Was er in der letzten Phase des Spiels gezeigt hat, war sehr sehr gut. Mit dem Umstellung von Shy Ely auf die Power Forward Position konnten wir den Temponachteil Ehingens egalisieren und haben dann besser verteidigt. Dazu hat Shy Ely heute teilweise überragend verteidigt und Kevin Yebo in der zweiten Halbzeit total aus dem Spiel genommen.
Stats:
Für Heidelberg spielten. Würzner (11 Punkte, 2 Rebounds, 5 Assists), Smith (16,4,4), Schmitt (1,1,4), Ely (16,7,1), Liyanage (3,1,1), Ney (6,3,0), Heyden (12,3,1), Oppland (4,1,2), Palm (16,0,4), Brunnenkant (0,0,0), Aichele (0,0,0), Schöpe (0,0,0)
Für Ehingen spielten: Monteroso (8,1,1), Bonifant (15,1,3), Hasbargen (4,2,4), Otto (2,1,1), Simmons (14,4,8), Leissner (12,4,2), Uhl (5,2,1), Strangmeyer (0,1,0), Yebo (22,12,1)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué