Die Vorzeichen vor dem dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen das TEAM EHINGEN URSPRING sind ausgezeichnet für die MLP Academics Heidelberg. Durch einen verdienten 90-79 Erfolg in Ehingen am Dienstagabend sind die Heidelberger Basketballer nur noch einen Sieg vom Halbfinaleinzug entfernt.
Kurzfristig mussten die MLP Academics auf den Kapitän Phillipp Heyden verzichten. Krankheitsbedingt ist Heyden gar nicht erst mit nach Ehingen gereist, um seine Mitspieler nicht anzustecken. In seiner Abwesenheit trumpfte Niklas Ney groß auf. In 30 gespielten Minuten erzielte Ney 21 Punkte und sammelte zudem 6 Rebounds ein. In der ersten Halbzeit war dazu Niklas Würzner sehr auffällig und füllte mit 19 Punkten und 6 Assists die Statistiken bestens aus.
Das Team Urspring muss sich unter dem Strich ankreiden lassen, dass man nicht gut genug verteidigt hat, um die Academics über 40 Minuten zu kontrollieren. 28 zugelassene Punkte im 2. und 25 Punkte im 4. Viertel sprechen für sich. Ehingen konnte dabei wieder auf den Seger Bonifant zurückgreifen, der verletzungsbedingt in der ersten Partie noch zuschauen musste. Auffälligster Akteur war allerdings Tanner Leissner, der mit 26 Punkten der beste Scorer der Partie sein sollte.
Anders als im ersten Spiel ließ Domenik Reinboth seine Ehinger Mannschaft mehr in der Mann-Mann Verteidigung auflaufen. Dies wussten die erfahrenen Academics zu nutzen und ließen im Pick n´Roll den Schwaben keine Chance. Zusätzlich zu der von Branislav Ignjatovic als reif bezeichnete Leistung zeigten die Heidelberger ein gutes Händchen bei ihren Würfen. Besonders Marc Liyanage spielte von der Bank kommend stark auf und zeigte neben 8 eigenen Punkten eine gute defensive Vorstellung.
Die mitgereisten Heidelberger Fans konnten sich in den entscheidenden Situationen auch wie gewohnt auf Shyron Ely und Jaleen Smith verlassen, die mit 5, respektive 6 Assists einen gewohnt großen Einfluss auf das Spiel nahmen. So hatte man nie das Gefühl, dass die Academics das Spiel noch aus der Hand geben würden. Selbst ein abschließender Lauf Ehingens erstickte im Keime, da Heidelberg wenige Fehler machte und so den Sieg nicht mehr gefährdeten.
Möchte Ehingen die Serie am Freitag in Heidelberg verlängern, so muss sich Domenik Reinboth etwas einfallen lassen. Bisher haben die Academics die Serie unter Kontrolle und nicht viel deutet für eine Wende hin, zumal von den möglichen 3 verbleibenden Spielen gleich 2 im heimischen OSP stattfinden würden.
Doch Branislav Ignjatovic mahnte wie bereit nach Spiel 1, dass die Serie noch lange nicht zu Ende sei. Schließlich ist der dritte Sieg der schwierigste in einer Serie. Ob das Team Ehingen Urspring die letzte Chance in dieser Saison nutzen kann, wird man spätestens am Freitag um 19:30 Uhr beim dritten und vielleicht letzten Spiel dieser Serie sehen.
Stats:
Für Heidelberg spielten. Palm (0 Punkte, 0 Rebounds, 1 Assists), Smith (15,6,5), Schmitt (3,0,1), Ely (12,5,6), Liyanage (8,3,2), Ney (21,3,0), Würzner (19,3,6), Oppland (12,8,2), Aichele (0,0,0),
Für Ehingen spielten: Monteroso (2,2,2), Otto (14,1,3), Simmons (4,2,13), Uhl (4,3,1), Strangmeyer (0,0,0), Yebo (17,5,0), Leissner (26,7,1), Bonifant (12,0,2)
Branislav Ignjatovic:
Es war eine sehr reife Leistung von meiner Mannschaft. Es ist nicht einfach ohne den Kapitän anzureisen. Die Jungs aus der zweiten Reihe haben den Ausfall aber bestens kompensiert und konzentiert agiert. Es war natürlich auch heute nicht alles perfekt, aber größtenteils bin ich sehr zufrieden mit unserer Vorstellung. Wir müssen jetzt aber den Fokus voll und ganz auf das Spiel am Freitag legen um dort im Idealfall ins Halbfinale einzuziehen.
Text: Yannik Barwig
Bild: Thomas Disqué