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23. Januar 2021

Heyden und Würzner ebnen Weg zum Sieg in Hagen

Mit gewohnter Starting 5 um Nelson, Würzner, Ely, McGaughey und Heyden ging es in die Partie, in der es dem Captain, der bis zu seiner Auswechslung 7 Punkte erzielen konnte, vorbehalten war mit schönem Hookshot die ersten Punkte der Partie zu erzielen. Defensiv wirkte man etwas organisierter und wacher als noch am Mittwoch in Paderborn, konnte sich aber nicht wirklich absetzen, da in der Offensive hier und da der Motor noch etwas stockte. Highlight des ersten Viertels sicherlich das sogenannte Coast-to-Coast nach eigenem Rebound durch Willett, welches dieser mit einem erfolgreichen Korbleger plus Freiwurf zum Viertelstand von 15:20 abschließen konnte.

Willett war es auch, der das 2. Viertel mit einem sehenswerten Alley Oop nach schönem Anspiel durch Geist eröffnete. In der Offensive lief nun generell der Ball sehr gut durch die Reihen und die Defensive stand weiterhin robust, was in einen 13:0 Lauf für die Academics mündete. Da auch Würzner, der insgesamt einer sehr starke Partie ablieferte und am Ende das beste +/- von +23 (Unterschied der Punkte der eigenen Mannschaft gegenüber der anderen Mannschaft sein, während der Spieler auf dem Feld ist) Visier von jenseits der Dreipunktelinie richtig eingestellt hatte, wuchs der Vorsprung auf 19:38 (15. Minute). Coach Harris sah sich nun bereits zu seiner 2. Auszeit gezwungen, um seine Jungs auf eine Aufholjagd einzuschwören. Diese schien zunächst zu fruchten und Frenki sah nun seinerseits nach einem schnellen 4:0 Lauf der Hagener den Gesprächsbedarf (23:39, 16. Minute).

Er konnte jedoch nicht verhindern, dass die Offense nun ein wenig außer Tritt war und bis zur Halbzeitsirene nur noch 4 weitere Punkte aus Heidelberger Sicht auf die Anzeigetafel kamen. Somit stand ein komfortabel wirkendes 30:44 auf dem Scoreboard.

Hohe Führungen? Da war doch was…

In die zweite Hälfte ging Heidelberg mit der gleichen fünf, mit der man auch ins Spiel gestartet war. Und es war früh ersichtlich, dass Hagen keinesfalls gewillt war, die Punkte kampflos herzugeben. Dennoch gelang es den Academics, sich Stück für Stück abzusetzen und eine 18 Punkte Führung herauszuspielen. Insbesondere Heyden zeigte heute, warum er nachwievor zu den besten Innenspielern der Liga gehört und setzte seinen Körper und individuelle Qualität gegen den bis dahin teilweise überfordert wirkenden Haney gekonnt ein.

Nach fünfeinhalb gespielten Minuten im dritten Viertel wechselte Frenki Armin Trtovac (der gezielt aufgebaut und wieder auf Wettkampflevel geführt werden soll) für Heyden ein. Zwar war ihm auch heute noch die mangelnde Kondition sowie Spielpraxis anzumerken, was sich insbesondere defensiv bemerkbar machte, da Haney auf Hagener Seite nun ein ums andere Mal zum Scoren kam, aber immerhin konnte er nach nur kurzer Zeit seine ersten Punkte verzeichnen. Am Ende des komplett ausgeglichenen dritten Viertels verzeichneten die Heidelberger eine 13 Punkte Führung.

Somit ging es nun mit Nelson, Geist, Willett, Heyden und Kuppe in die alles entscheidenden, letzten 10 Minuten. Nach nur einer Minute sorgte Lodders auf Hagener Seite durch zwei verwandelte Freiwürfe zum ersten Mal seit Mitte des zweiten Viertels dafür, dass der Heidelberger Vorsrpung einstellig wurde. Es schien sich mal wieder zu bewahrheiten, was so oft in dieser Saison zu beobachten war: es gehört nicht zu den Stärken diese Saison, hohe Führungen zu verwalten und souverän über die Zeit zu bringen.

Bei noch 4 zu spielenden Minuten war die einst komfortable Führung auf 5 Punkte geschmolzen und Frenki hatte genug gesehen. Auszeit Heidelberg. Doch der Faden schien gerissen. Die Hagener verteidigten nun immer stärker und zwangen die Gäste vermehrt zu schweren Abschlüssen. Ein Dreier aus dem Dribbling des nun aufblühenden Ely sorgte jedoch für Erleichterung und einer 7 Punkte Führung.

Nun folgte das absolute Highlight des Spiels. Nach Rebound Ely machte Geist, der ansonsten einen eher gebrauchten Tag erwischte, das Spiel schnell, warf den Ball in Richtung Korb und Willett stieg mit all seiner Athletik in die Luft und hämmerte den Ball mit unglaublicher Wucht in den Korb.

Spätestens jetzt war allen Beteiligten in der Krollmann Arena zu Hagen klar, dass Heidelberg die Puntke aus Hagen entführen und den zweiten Tabellenplatz festigen würde.

Endstand: Phoenix Hagen 67:81 MLP Academics Heidelberg

Die Punkteverteilung: Ely 18, Heyden 17, Willett 14, Würzner 13 (3 Dreier)

Foto: Thomas Disqué