Nach dem Schock aufgrund des längerfristigen Ausfalls von „Osasu“ Osaghae war den Verantwortlichen schnell klar, dass man zumindest temporär einen Ersatz für den Big Man würde suchen müssen. Fündig geworden ist man in Keith Wright, der in der vergangenen Saison noch bei den Rostock Seawolves spielte. Sowohl Trainer Dirk Bauermann als auch Seawolves Manager Jens Hakanovitz äußerten sich über seine sportlichen sowie menschlichen Qualitäten äußerst positiv.
Coach Frenki ist in dieser Spielzeit wahrlich nicht zu beneiden. Jeden Morgen erfolgt mittlerweile der bange Blick auf sein Handy, ob wieder eine Hiobs-Botschaft aus der medizinischen Abteilung eingetrudelt ist. Verletzungen, Infekte und andere medizinische Themen haben die Trainingsarbeit bisher nämlich deutlich erschwert. Mit Keith Wright, dessen Arbeitspapier zunächst bis Ende des Jahres läuft aber von den Verantwortlichen jederzeit bis Saisonende verlängert werden kann, entspannt sich die Situation deutlich. Zum Spiel gegen die BG Göttingen wird Keith, der die Rückennummer 44 tragen wird, das erste Mal aktiv ins Spielgeschehen eingreifen können. Entsprechend positiv äußerte sich auch der Geschäftsführer der MLP Academics, Matthias Lautenschläger:
Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, in dieser herausfordernden Lage einen Spieler und Menschen wie Keith gefunden zu haben. Uns war es besonders wichtig, dass ein voraussichtlich temporärer Ersatz auch menschlich zu uns passt und uns Stabilität im Training, als auch Entlastung von der Bank in den Spielen geben kann. Nach einem einwöchigen Tryout hat uns Keith überzeugt, dass er diese Rolle sehr gut ausfüllen kann.
Keith Wright absolvierte sein Studium an der Harvard University, wo er den Studiengang Psychologie belegte. Nach dem College zog es ihn direkt nach Europa. Einer ersten Saison in Uppsala (Schweden) zog es ihn in die erste Liga nach Polen, ehe er wieder nach Schweden zurückkehrte. Es folgten mehrere Jahre in der D-League, der sogenannten Development League der NBA, wo er einige Erfolge feiern konnte. So gewann er mit seinem Team den Austin Spurs die Southwest Division und zog anschließend ins Halbfinale ein. Darüber hinaus wurde Keith in der Saison 2016/2017 der „All D-League Jason Collier Sportmanship Award“ verliehen. Dieser geht an den Spieler, der die Ideale von Charakter und Verhalten auf und abseits des Feldes am besten repräsentiert.
Doch Europa schien es dem mittlerweile 32 jährigen angetan zu haben, denn es zog ihn nach Griechenland in die erste Liga, wo er unter anderem mit 14 Punkten und 8 Rebounds gegen das europäische Spitzenteam Panathinaikos Athen aufhorchen ließ. Sicherlich würden sich alle Heidelberger Fans über solche Leistungen im Dress der MLP Academis Heidelberg freuen.
Wir sagen: Herzlich Willkommen in Heidelberg, Keith Wright!