In der easyCredit Basketball Bundesliga bahnt sich eine Aufteilung der Tabelle in ober und untere Hälfte an. So können die ersten neun Teams eine positive Bilanz um mindestens zwei Siege (7:5 und besser) vorweisen, während die zweite „Neun“ sich zumindest der Anzahl der Siege nach in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen befindet. In der morgigen Partie treffen die Academics, die nach einem guten Saisonstart ein wenig an Boden verloren haben, auf starke Ulmer, die sich im oberen Tabellendrittel festsetzen wollen. Dies dürfte gleichbedeutend sein mit dem Mindestziel der Verantwortlichen in und um Ulm herum.
Gleich zu Beginn setzten die Ulmer ein Ausrufezeichen, als sie am ersten Spieltag das Parkett im Audi Dome gegen die favorisierten Bayern als Sieger verließen. Der NBA erfahrene Semaj Christon überzeugte hierbei mit einer Fabel-Leistung von 27 Punkten und 14 Assists und führte seine Farben fast im Alleingang zum Sieg. Dass die Ulmer aber keine One-Man-Show sind bewiesen sie in den folgenden Partien. Neben Christon stehen nämlich gleich drei weitere Spieler mit NBA Erfahrung im Aufgebot. Centerhüne Cristiano Felicio, der vielseitige Forward Jaron Blossomgame sowie Sindarius Thornwell kamen schon einige Male in der besten Liga der Welt zum Einsatz.
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All das unterstreicht die Ambitionen der Schwaben, die sich in den vergangenen Jahren vor allem auch im Hintergrund zu einem Powerhouse des deutschen Basketballs entwickelt haben. Mit dem „Orange Campus“ verfügt man über ein absolutes Vorzeigeprojekt im Bereich der Nachwuchsförderung und hat dabei auch optimale Trainingsbedingungen für jung und alt geschaffen. Mit dem diesjährigen Kader hat man sich wohl aber auch großes für die Liga und im internationalen Geschäft vorgenommen. Derzeit rangieren die Ulmer auf dem geteilten vierten Tabellenplatz, gut vorstellbar, dass man am Ende unter den ersten Drei der Liga landet.
Im Oktober des Jahres 2007 kam es in Heidelberg zum Duell des USC Heidelberg mit Phoenix Hagen. Im Dress der Hagener lief damals ein19 Jahre junger Blondschopf auf, der durch nicht nur durch seine Haarpracht, sondern auch durch seine trockene und freche Art, Basketball zu spielen, auffiel. Die Rede ist natürlich von Per Günther. Bei der 61:94 Heimpleite der Heidelberger erzielte der sympathische Guard 17 Punkte. Rückblickend war die Saison 2007/2008 wohl auch sein Durchbruch im Profigeschäft, denn anschließend unterschrieb der in Gießen geborene Günther in Ulm und blieb dem Verein seither treu. Auf stolze 476 BBL Spiele kann er hierbei mit den Schwaben zurückblicken, in denen auch einige Erfolge gefeiert werden konnten.
Auf Heidelberger Seite wird Leon Friederici sein Debüt geben. Gut möglich, dass der Neuzugang direkt gefordert ist, da Jordan Geist aufgrund einer Verletzung an der Hand nicht auflaufen wird können. Sicherlich brennt der sympathische Berliner auf dieses Spiel, denn im Sommer bereitete sich Friederici am Orange Campus in Ulm mit täglichem Individualtraining auf die Saison vor. Vielleicht zeigt er seinen Trainern aus dem Sommer, was er dort gelernt hat.
Besonders motiviert dürfte auch Max Ugrai sein. Der Power Forward schnürte in den Spielzeiten 18/19 und 19/20 sein Schuhe für ratiopharm Ulm. Seine erste Saison verlief dabei recht vielversprechend. Doch eine Verletzung bremste ihn in der darauf folgenden Saison aus, weshalb der Sprung zurück in den Kader nicht mehr wirklich gelang. Sicherlich würden sich die Heidelberger Fans freuen, wenn es Ugrai gelänge, seine steigende Formkurve weiter zu bestätigen.
Tipoff ist um 19:00 Uhr!