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7. Oktober 2022

Das nächste Derby steht an – Frankfurt zu Gast in Heidelberg

Morgen kommt es für die MLP Academics Heidelberg im SNP dome um 20:30 Uhr zum Aufeinandertreffen mit den FRAPORT Skyliners aus Frankfurt. Beide Teams sind in der noch jungen Spielzeit sieglos und brennen auf das erste Erfolgserlebnis.

Die Hessen, die nach einem sportlichen Abstieg in der vergangenen Saison über ein Wildcardverfahren in der Liga verbleiben durften, galten auch aufgrund des enormen finanziellen Zusatzaufwands, den das Verfahren mit sich bringt, im Vorfeld der Saison als einer der Abstiegskandidaten. Wer jedoch die ersten Spiele verfolgt hat, dürfte den Eindruck gewonnen haben, dass die Skyliners nicht als solcher sehen möchten und die richtigen Rückschlüsse aus der letzten Saison gezogen haben dürften.

Wegweisender Wechsel an der Seitenlinie

Mit Hammink kam die Wunschlösung auf der Headcoach-Position in Frankfurt. Foto: © Dmitrij Zibart/Imago

Einer dieser Rückschlüsse war der Wechsel auf der Trainerposition. Mit Geert Hammink gelang es „die Wunschlösung auf der Headcoach-Position“ (Zitat: Yannik Binas, Geschäftsführer) zu verpflichten. Der Niederländer kann auf eine kurze, allerdings höchst erfolgreiche Trainerlaufbahn zurückblicken, in welcher er zwei Jahre in Folge zum Trainer des Jahres seiner jeweiligen Liga gewählt wurde. Kein Wunder, so gewann Hammink mit Zorg and Zekerheid Leiden sowohl die Meisterschaft in der ersten holländischen Liga (2020/2021) als auch den Titel in der neugegründeten BNXT League (ein Zusammenschluss aus der niederländischen und der belgischen Liga) in der vergangenen Saison. Hammink gilt als Trainer, der gerne mit jungen Spieler arbeitet, womit er zum auf Nachwuchsförderung ausgericheten Programm der Skyliners passen dürfte. Zudem verspricht er „attraktiven, schnellen und erfolgreichen Basketball“.

Hinter Frankfurt liegen zwei gute Auftaktspiele gegen Bayreuth und Bayern. Foto: © Dmitrij Zibart/Imago

Mit einem Auftaktsieg in Bayreuth hätte es auch fast geklappt. Doch eine 13 Punkte Führung reichte nicht, um die Punkte aus dem Frankenland zu entführen. Die Heimniederlage gegen den FC Bayern Basketball kam weniger überraschend. Doch auch hier zeigte Hamminks Team unbedingten Einsatz und ein sehr gefälliges Teamplay. Mit 22 Assists im Schnitt rangiert man hinter ALBA Berlin auf dem zweiten Platz. Interessanter Fakt ist hierbei, dass die sehr aggressive Verteidigung dem Gegner nicht nur deutlich weniger Assists gestattet (14 APG), sondern trotz zweier Niederlagen die Trefferquoten aus dem Feld sowohl aus dem Dreipunktbereich (35,6% zu 32,8%) als auch aus dem Zweipunktbereich (52,1% zu 49,2%). Lediglich an der Freiwurflinie, wo man im Schnitt fast zehn Punkte weniger pro Spiel erzielte, war man bisher unterlegen.

Ein Gegner mit ungewöhnlichem Stil

Frankfurt spielt mit einem einzigartigen Stil, der in der BBL nicht so üblich ist, so Joonas Iisalo. Foto: © Dmitrij Zibart/Imago

So warnt auch der Heidelberger Headcoach Joonas Iisalo entsprechend: „Frankfurt hat zwei gute Spiele gegen Bayreuth und Bayern gemacht. Sie spielen mit einem einzigartigen Stil, der in der BBL nicht so üblich ist. Viele verschiedene ‚Set Offenses‘ und eine Mischung aus verschiedenen Verteidigungen. Wir müssen in der Lage sein, ihre Konzepte und Schwächen in der Verteidigung zu attackieren. Und wir müssen ihnen auch ihre persönlichen Stärken und Aktionen in der Offensive wegnehmen.“

Personell kann Iisalo, der auf eine gute Trainingswoche zurückblicken kann, derweil aus dem Vollen schöpfen und wird aufgrund der Tatsache, dass sieben Importspieler zur Verfügung stehen, eine Entscheidung fällen müssen, welche sechs zum Einsatz kommen werden. „Wir hatten alle Spieler in der Woche im Training. Der Einsatz Kesteloots wird eine mögliche Option sein. Wir haben allerdings noch nicht entschieden, wer aussetzen wird.“

Die Heidelberger dürfen sich jedenfalls, ähnlich wie im Duell gegen Ludwigsburg, auf eine intensiv geführte Partie einstellen, in welcher es einige knifflige Aufgaben zu lösen geben wird.