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5. Dezember 2023

Courtgeflüster mit Alex Vogel

Kolumne 13

Die Enttäuschung war direkt nach Spielende natürlich groß. Denn in der Partie gegen Ludwigsburg haben wir vermutlich unsere beste Saisonleistung gezeigt. Leider warten wir weiterhin auf den ersten Heimsieg dieses Jahr. Und dennoch lässt sich auf dieser Performance aufbauen. Ludwigsburg hatte zuletzt Alba Berlin geschlagen. Auch waren sie auswärts mit +28 in Göttingen erfolgreich. Bei den starken Ulmern konnten sie sich mit 29 Punkten Unterschied durchsetzen. Ein Team, das in Top-Form und mit viel Selbstvertrauen zu uns kam und seit Jahren extrem unangenehm zu spielen ist.

Umso größer ist unsere defensive Leistung einzuschätzen. Wir haben den Ludwigsburgern sehr viel weggenommen, haben ihnen keine einzigen Fastbreakpunkte gestattet. Auch haben wir mit einer riesigen Leidenschaft und großen Energie gespielt. Das muss nun der Maßstab für die kommenden Spielen sein. Die Arbeit unter den Brettern war gut. Wir haben das Rebound-Duell mit 49:33 für uns entschieden, dabei 20 Offensiv Rebounds geholt. Klar ist uns auf der anderen Seite auch, dass wir im Angriff zulegen müssen. Mit zwölf Würfen mehr aus dem Feld und „nur“ acht Freiwürfen weniger sollten wir ein Spiel eigentlich gewinnen. Wieder einmal hatten wir gerade von draußen mit einer Quote von nur 14 Prozent (4/29) keinerlei Rhythmus. Das bringt mich zu meinem nächsten Thema.

Wir haben einen neuen Point Guard. Josh Gray wird uns bis zum Saisonende verstärken. Vorweg sei hier erwähnt, Bennet hat das in den letzten Spielen als einziger nomineller Einser sehr stark gemacht. Dennoch haben wir seit dem Abgang von Mike nach einem neuen Guard gesucht. Josh ist ein Leader, der das Team mit seiner Erfahrung auf dem Feld führen soll. Er ist „shifty“, hat ein starkes Ballhandling und die Qualität, in die Zone zu kommen. Er wird uns im Scoring und Passing deutlich weiterhelfen und hat zudem einen soliden Wurf. Wir sind überzeugt, mit ihm einen Push für den weiteren Saisonverlauf zu bekommen.