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7. März 2024

Fünf Fragen an … Helena „Chatzi“ Nägele

„Heidelberger Basketball ist Heidelberger Basketball“

Seit rund einem Jahrzehnt ist Helena „Chatzi“ Nägele, geborene Chatzitheodorou, aus dem Team der BasCats USC Heidelberg nicht mehr wegzudenken. Die 27-jährige Playmakerin, die aus der Jugend der KuSG Leimen stammt, ist die Kapitänin des Damen-Zweitligisten, der am Samstag (17 Uhr) die Heidolph Schwabach Baskets im Sportinstitut empfängt.

„Chatzi“ gilt als unermüdliche Antreiberin bei den BasCats. Die engagierte Studienrätin (Sport und Englisch) des Heidelberger St. Raphael-Gymnasiums verfolgt so oft es geht mit ihrem Mann Moritz Nägele die MLP Academics im SNP dome oder im Fernsehen. Am Sonntag (15.30 Uhr/live bei Dyn ab 15.15 Uhr) drückt sie den Jungs vom Neckar gegen die Telekom Baskets Bonn die Daumen.

Gruppenbild der „Raubkatzen“: Die Damen-Zweitligamannschaft nach dem letztjährigen Erfolg gegen Schwabach. Foto: Cheesy

Chatzi, Ihr spielt mit den BasCats eine tolle Saison. Woran liegt es, dass es sportlich mit bislang 15 Siegen aus 19 Spielen so gut läuft?

„Chatzi“ Nägele: Nach einem holprigen Start konnten wir uns schnell wieder fangen und haben einen starke 14-Siege-Serie hingelegt. Dabei sind wir mit unserer Leistung aber selten zufrieden und wollen immer besser werden – individuell und als Team. Wir schaffen es noch nicht konstant genug, über 40 Minuten unsere mögliche Leistung abzurufen. Das ist nichts, was nur die Trainer stört. Ich denke diese Einstellung als Team sorgt dafür, dass wir mit unserem Ehrgeiz und unserem Willen bereits viele Spiele gewinnen konnten. Ein weiterer Vorteil ist die Konstanz, die wir in diese Saison mitnehmen konnten. Unser Kader ist bis auf wenige Veränderungen sehr ähnlich wie in der letzten Saison – so konnten wir in der Pre-Season direkt angreifen und uns gut einspielen.

Du bist Kapitänin des Teams. Was zeichnet Euch als Kollektiv aus – auf dem Parkett und vielleicht sogar auch außerhalb der Halle?

Erinnerung aus Kindheitstagen: Die kleine „Chatzi“ vor 20 Jahren im Trikot der KuSG Leimen mit MLP-Logo. Foto: Privat

„Chatzi“: Wir können uns einfach immer zu 100 Prozent auf unser Team verlassen und sind mittlerweile eine sehr eingeschworene Truppe, da wir uns On- und Off-Court sehr gut kennen und verstehen. Mit unserem tiefen Kader schaffen wir es meistens, eine sehr hohe Geschwindigkeit und Energie aufs Feld zu bringen. Diese Energie zeichnet uns aus. Sei es in der Verteidigung, in den schnellen Angriffen nach vorne oder aber auch außerhalb der Halle. Wir kommen gerne in die Halle an Spieltagen, sprechen mit unseren Fans und mögen es sehr, den Kontakt zu unseren (teilweise sehr, sehr treuen) Supportern zu pflegen.

Nach der Hauptrunde kommen die Playoffs zwischen Nord und Süd. Welche Beute wollt Ihr als „Raubkatzen“ machen?

„Chatzi“: Wir wollen in den Playoffs selbstverständlich so erfolgreich wie nur möglich abschneiden! Wir haben uns bisher eine gute Ausgangslage erarbeitet und möchten mit viel Rückenwind in die erste Runde gegen den Norden. Wie weit es am Ende für uns geht, werden wir sehen. Der Norden ist sehr stark und eine Einschätzung fällt uns schwer, da wir in der Hauptrunde nicht gegeneinander spielen. Wir werden aber auf jeden Fall alles dafür tun, dass die Saison noch möglichst lange geht.

Mit welchen Emotionen und wie sehr beobachtest Du die diesjährige komplizierte Saison der MLP Academics?

„Chatzi“: Heidelberger Basketball ist Heidelberger Basketball. Egal ob Frauen oder Männer. Daher versuche ich alle Spiele der Academics zu schauen, ob zu Hause oder vor Ort, wenn die Zeit es zulässt. Dadurch, dass meine ehemalige Mentorin und Mitspielerin Serena Benavente mittlerweile auch auf der Trainerbank sitzt, habe ich persönlich natürlich noch mehr Gründe, die Academics zu supporten. Der Saisonverlauf bisher ist natürlich kein einfacher und viele Spiele wurden mittlerweile sehr unglücklich verloren. Gerade das Spiel gegen Göttingen, das beschreibt dann doch ganz gut den bisherigen Verlauf … Man wünscht den MLP Academics gerade in solchen Situationen einfach mal das fehlende Quäntchen Glück, um den Klassenerhalt noch zu schaffen.

Du hast am Ende der Spielzeit 2023/2024 drei Wünsche für die hiesige Basketball-Hochburg Heidelberg frei. Also bitteschön …

„Chatzi“: Oh, das ist gar keine einfache Angelegenheit! a) Erste Liga Damen und Herren; b) bessere Hallensituation für Training und Spielbetrieb; c) mehr Sichtbarkeit für den Damen-Basketball.

Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien