Es war vermutlich das wichtigste Spiel seit unserem Aufstieg in die Bundesliga vor knapp drei Jahren. Dementsprechend groß war auch der Druck vor dieser Partie. Und umso erleichterter waren wir alle nach dem verdienten Sieg gegen Crailsheim. Im vierten Viertel war der Mannschaft die „Größe“ und Bedeutung des Spiels anzumerken. Vollkommen nachvollziehbar und normal in einer derartigen Situation. Dennoch können wir mit der Energie und zu großen Teilen auch mit der spielerischen Leistung zufrieden sein. Viel wichtiger noch: Wir konnten unseren abermals fantastischen Heimfans den dritten Sieg in Serie in SNP dome schenken.
Ich finde, dass wir sehr stark gestartet sind. Defensiv konzentriert und aggressiv, vorne mit einer guten Inside-Outside-Balance. Die logische Konsequenz war das zwischenzeitliche 21:12. Leider haben wir nach einer Crailsheim-Auszeit für zweieinhalb Minuten den Fokus verloren und so das Viertel mit einem 3:12-Lauf gegen uns beendet. Der zweite Abschnitt war von einer ordentlichen Offensive auf beiden Seiten geprägt. Dabei haben wir in den ersten 20 Minuten noch einige gute Distanzwürfe liegen lassen, während Crailsheim über die gesamte Partie herausragend von jenseits der Dreierlinie getroffen hat. Trotzdem konnten wir mit einer 11-Punkte-Führung in die Halbzeit gehen. Die Reaktion auf den schwierigen Start ins 3. Viertel war sehr erfreulich. Hier haben wir offensiv und defensiv Wege gefunden, um uns eine zwischenzeitlich deutlichere zweistellige Führung herauszuspielen. Im letzten Viertel hat dann das Nervenflattern begonnen. Und nochmal: In der aktuellen Situation vollkommen nachvollziehbar. Dennoch hätten wir die Partie natürlich gerne früher entschieden. Aber auch hier waren wir in der Lage, die Führung nicht mehr abzugeben und so schlussendlich einen wichtigen Sieg einzufahren. Bei diesem Teamerfolg hat Akeem ein großes Spiel gezeigt, nicht nur aufgrund seiner getroffenen Dreier. Er hat Verantwortung übernommen und auch defensiv wichtige Rebounds geholt.
Nun geht es weiter nach Hamburg, wo wir den vierten Sieg im fünften Spiel holen wollen. Uns ist bewusst, dass weiterhin viel Arbeit vor uns liegt. Dabei müssen wir ein anderes Gesicht als zuletzt in Oldenburg zeigen. Die Towers sind nach einem schwierigen Saisonstart ruhig geblieben und spielen seither eine sehr starke Runde. Sie haben Spieler, die auf beiden Seiten Akzente setzen können. Zuletzt hatten sie die Bayern am Rande einer Niederlage. Für uns geht es darum, auch ohne die zahlreichen Fans im SNP dome, mit der richtigen Aggressivität zu spielen. Über 40 Minuten. Schaffen wir das, ist ein Sieg in Hamburg drin. Eines ist sicher: Das ganze Team arbeitet sehr hart, um am Ende der Saison den Klassenerhalt zu packen.