Die MLP Academics Heidelberg fahren bei den Basketball Löwen Braunschweig einen umkämpften 72:65-Sieg ein (Q1 19:15 / Q2 19:16 / Q3 13:17 / Q4 21:17). Topscorer für die Academics wird Bakary Dibba mit 17 Punkten (3/5 Dreier). Für die Heidelberger steht nun eine ganze Trainingswoche auf dem Plan, ehe am Sonntag, den 13. Oktober, das nächste Heimspiel ansteht. Gegen die NINERS Chemnitz kämpfen die Jungs vom Neckar ab 15 Uhr um den Einzug ins Viertelfinale des BBL Pokals. Tickets gibt es wie gewohnt online oder in der Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße 34/1.
Auch in dieser Partie erlauben die Academics dem Gegner zunächst wieder zu viele Freiwürfe. In den ersten sieben Minuten des Spiels erzielen die Basketball Löwen zwar keinen einzigen Punkt aus dem Spiel heraus (!), können jedoch alle ihre fünf Punkte an der Freiwurflinie sammeln. Insgesamt ist es ein Spiel, in dem beide Teams zu Beginn viele Fehler machen und den Ball häufig verlieren. Die Academics schalten dann blitzschnell um und verwandeln in der Anfangsphase häufig in Form von Bakaray Dibba einfache Punkte im Fastbreak. Erst nach sieben Minuten und 28 Sekunden verwandelt Braunschweig den ersten Treffer aus dem Feld und kann dann in der Folge den Rückstand verkürzen. Die Heidelberger wehren den Braunschweiger Lauf jedoch ab und beenden das erste Viertel mit eigenen Zählern und einer Vier-Punkte-Führung.
Im zweiten Viertel ist der Spielverlauf dann geprägt von Unterbrechungen. Zunächst bekommt Paul Zipser einen Ellenbogen ab und muss zur Behandlung in die Kabine, kurz danach knickt Osun Osunniyi nach einem Block um und muss ebenfalls raus. Beide kehren in der ersten Halbzeit nicht mehr zurück. In dieser kritischen Phase trifft Mateo Seric einen ganz wichtigen Dreier, der die Löwen auf Distanz hält. Insgesamt ist diese Partie stark defensiv geprägt, zur Halbzeit stehen im Boxscore zwölf Steals und sechs Blocks und darüber hinaus nur wenige Punkte auf beiden Seiten.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischen die Heidelberger, die zwischenzeitlich auf 13 Punkte davonziehen können (47:34). Doch dann verkürzt Brauschweig Punkt um Punkt., startet viertelübergreifend einen 9:0 Lauf und setzt die Mannschaft von Danny Jansson immer wieder unter Druck. Für die Academics beginnt eine entscheidende Phase, nur etwas mehr als 48 Stunden nach dem letzten Spiel. Die Löwen verteidigen viel intensiver, die Heidelberger verlieren offensiv ihren Rhythmus. Im vierten Viertel übernehmen die Hausherren dann die Führung (53:58) und es entwickelt sich eine unfassbar spannende Schlussphase. Nachdem über drei Viertel lediglich einmal die Führung wechselte, geht es im Schlussviertel auf beiden Seiten hin und her. Und genau in dieser Phase beweisen die Jungs vom Neckar erneut ihre mentale Stärke. In fremder Halle und mit müden Beinen spielt man diese Schlussphase clever aus, trifft die entscheidenden Würfe, verteidigt gut, holt Rebounds (Rebound-Duell: +10) und fährt diesen umkämpften und emotionalen 72:65-Sieg ein!
„In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert und ich war zufrieden mit unserer Verteidigung. Im dritten Viertel hat Braunschweig dann angefangen, wichtige Plays zu machen und zur gleichen Zeit ist offensichtlich geworden, dass unser letztes Spiel erst 48 Stunden her war. Uns ist der Sprit ausgegangen. Wir haben offensiv dumme Dinge gemacht und in der Verteidigung wurden wir nachlässig. Aber irgendwie haben wir es geschafft, die entscheidenden Stopps zu generieren und ein paar Angriffe erfolgreich abzuschließen. Das hat uns zurück ins Spiel gebracht und dafür bin ich stolz auf die Mannschaft.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Es war sehr wichtig, auswärts zu gewinnen! Wir sind seit vier Tagen unterwegs, wir wollten zwei Siege einfahren, das haben wir geschafft, das war sehr wichtig. Wir haben immer den gleichen Plan: aggressiv sein, mit mehr Energie spielen und vorne schnell umschalten. Ich bin sehr happy hier mit Coach Jansson, er ist mein erster Coach hier in Deutschland und er ist ein sehr netter Typ, es ist schön hier zu sein. Manchmal hat man gute Spiele, manchmal nicht, aber solange wir zusammenbleiben, ist alles möglich. Wir sind nicht nur ein Team, wir sind eine Familie. Auch wenn wir uns erst seit zwei Monaten kennen. Wir essen beieinander, spielen Karten zusammen und vieles mehr, es ist wie eine Familie.“ – Bakary Dibba
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation
Fotos: Christian Schlüter