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16. Oktober 2024

Courtgeflüster mit Alex Vogel

Beim Sieg gegen Chemnitz war schön zu sehen, dass wir einen Weg gefunden haben, auch ohne Alex und Bakary dieses Spiel zu gewinnen. Dies war nur möglich, weil wir über die letzten Wochen eine Widerstandsfähigkeit und mentale Stärke entwickelt haben. Das Team ist derzeit in der Lage, auch mit schwierigen Situationen gut umzugehen. Allgemein auf die Verletzungssituation bezogen, aber auch innerhalb eines Spiels. Nun freuen wir uns natürlich sehr, dass wir im Viertelfinale des BBL Pokals stehen. Hier müssen wir Anfang Dezember zum MBC.

Kurz zu unserem Gegner Chemnitz. Allgemein eine Organisation, vor der ich größten Respekt habe. Sie haben auf der Trainerposition seit Jahren Kontinuität. Rodrigo Pastore ist definitiv einer der besten Coaches in der BBL. Dazu haben sie ihre Voraussetzungen immer weiter verbessern können und so dieses Jahr auch kadertechnisch in der Spitze Kontinuität. Chemnitz ist für mich ein Top-Team in der Liga und wird unter diesen auch tabellarisch schon bald wieder zu finden sein.

Chemnitz steht für Physis, Athletik, Länge. Diese bekamen wir dann auch gleich in unseren ersten Ballbesitzen deutlich zu spüren. Aber wir haben dagegengehalten, haben defensiv einen guten Job gemacht und auch offensiv zumindest teilweise Lösungen gefunden. Folglich war das 19:10 nach zehn Minuten sehr erfreulich. Im Anschluss hatten wir über einige Minuten Probleme, waren zu statisch und konnten Chemnitz auch defensiv nicht stoppen. Aber nochmal: Genau in diesen Momenten ist unser Team gerade am stärksten. Wir haben, auch über DJ, Wege gefunden, die Partie wieder zu drehen und mit einer Führung in die Pause zu gehen. Beim 60:60 drohte das Spiel im letzten Viertel zu kippen. Jedoch konnten wir aus einer Auszeit heraus wieder Rhythmus aufnehmen und etwas davonziehen, zumindest kurzzeitig. Denn 70 Sekunden vor Ende hatten wir vor Ryans 3er nur einen Punkt Vorsprung. Allgemein hat Ryan bei diesem starken Teamerfolg ein tolles Spiel gezeigt. Am Ende steht der Sieg, aber auch die Tatsache, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Zu viele Offensiv Rebounds für den Gegner, zu viele eigene Ballverluste und teils auch keine gute Entscheidungsfindung offensiv. Das alles sehe ich aber sehr positiv, da wir noch sehr viel Luft nach oben haben.

Nun geht es in der Liga weiter gegen Bonn. Dabei werden wir sicherlich eine andere Mannschaft erleben als noch Ende August beim Heidelberg Cup. In der BBL hat Bonn bisher nach Berlin die beste Offensive der Liga. Sie passen gut auf den Ball auf, haben viele Schützen und treffen den Dreier sehr gut. Viel geht dabei über das Guard-Duo McGhee und Fleming Jr. Mit Kennedy und Pape haben sie auf den großen Positionen wichtige Spieler aus der vergangenen Saison halten können. Bonn ist definitiv ein Kandidat für die Top6 der Liga. Wir müssen in Anbetracht unserer Personalsituation wieder nach dem Motto „Next Man Up“ agieren und alles auf dem Feld lassen. Dass uns der SNP dome dieses Jahr etwas mehr liegt, ist dabei kein Geheimnis mehr.