Die MLP Academics müssen eine ganz bittere Niederlage verdauen. Nach großem Kampf und ganz viel Einsatz verlieren die Heidelberger in den Schlusssekunden gegen Würzburg mit 67:72 (Q1 19:11 / Q2 8:20 / Q3 23:26 / Q4 17:15). Topscorer der Academics wird Mateo Seric mit 14 Punkten. Nächstes Wochenende reisen die Academics zur BG Göttingen, Tip-Off am 9. November ist um 20 Uhr, es gibt noch freie Plätze für die Fanfahrt, Anmeldung über die Website.
Es ist kein Offensivspektakel in den ersten Minuten hier im Heidelberger SNP dome. Ganze drei Minuten stehen die Academics Fans, ehe Mateo Seric für die ersten Punkte des Heimteams sorgt. Auf Würzburger Seite gelingt es nicht, diese Durststrecke auszunutzen und davonzuziehen, lediglich zwei Punkte erzielen die Würzburger in diesen drei Anfangsminuten. Es ist eine sehr defensiv geprägte Partie, kein einziger Dreier fällt im ersten Viertel, die Heidelberg lassen nur elf Würzburger Punkte zu. Es sind häufig Einzelaktionen, die zum Erfolg führen, nach zehn Minuten steht kein einziger Assist im Statistikbogen beider Teams.
Bei insgesamt 58 Punkten zur Halbzeit wird schnell deutlich, dass diese Partie vor allem defensiv geprägt ist. Beide Teams müssen für ihre Punkte hart arbeiten, es werden kaum einfache Körbe zugelassen und auch die teamübergreifende Dreierquote von 1/25 zur Pause unterstreicht die Aggressivität in der Defensive und auch die ausbaufähigen Trefferquoten. Würzburg übt enorm viel Druck am Ball aus, ein Hustle Play jagt das nächste und die Intensität ist förmlich spürbar. Mitte des dritten Viertels erlöst DJ Horne endlich die 4307 Zuschauer im SNP dome mit dem ersten Heidelberger Treffer von jenseits der Dreierlinie. Weil er kurz danach direkt den zweiten trifft und im nächsten Angriff einen And-One zum Ausgleich verwandelt, kommt der SNP dome endgültig auf Hexenkessel-Niveau.
Wie früh kann man eine Crunchtime einläuten? Sehr früh wissen alle Academics Fans seit dieser Partie, denn es bleibt stets eng, keine der beiden Mannschaften kann sich so richtig absetzen und so wird die Crunchtime an diesem Spieltag bereits deutlich früher eingeläutet als sonst. Immer wieder werden auf gegnerische Läufe und wichtige Würfe die richtigen Antworten gefunden und so erhöht sich nicht nur die Dezibel-Zahl im Dome, sondern auch der Puls auf den Rängen.
Und beides soll sich so schnell auch nicht mehr beruhigen, denn die Jungs vom Neckar spielen ein ganz starkes viertes Viertel – offensiv und defensiv. Jeder Punkt, jeder getroffene Wurf, jeder Steal, jeder defensive Stop wird von einem vollen SNP dome frenetisch bejubelt und auch die Jungs auf dem Feld lassen ihren Emotionen immer wieder freien Lauf. Bis in die Schlussminute bleibt es unfassbar spannend. Mit 36,7 Sekunden auf der Uhr stehen beide Teams bei 67 Punkten. Der Ball im darauffolgenden Würzburger Angriff rollt vom Ring runter, doch dann wird Owen Klassen an die Freiwurflinie geschickt und erhöht auf +2 aus Sicht seiner Würzburger. So gehört den MLP Academics der letzte Angriff dieser Partie. Und in diesem soll es nicht sein. Ryan Mikesell vergibt den letzten Korbleger. In der Folge wird Würzburg mehrfach an die Freiwurflinie geschickt und fährt somit den Auswärtssieg ein.
„Nun, es war ein hartes Spiel. Ich denke, beide Mannschaften hatten die Chance, zu gewinnen. Also hatten auch wir die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Aber dann haben wir immer wieder Fehler gemacht, wir waren inkonsequent.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Es war ein hart umkämpftes Spiel. Ich glaube, dass es nicht besonders schön zum Anschauen war, weil beide Seiten, besonders defensiv, super intensiv und aggressiv waren. Beide Mannschaften waren gut aufeinander eingestellt. Im Endeffekt hat Würzburg einige toughe Plays gemacht und mit sehr viel individueller Qualität überzeugt. Wir hatten am Anfang Probleme, offensiv in unseren Rhythmus zu kommen, haben dann aber über die Intensität und die Fans ins Spiel gefunden. Im Endeffekt waren es kleine Entscheidungen, Freiwürfe hier und da und am Ende ein paar Würfe, die Würzburg mehr getroffen hat. “ – Mateo Seric
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation