Pfitzenmeier präsentiert das ProA-Spitzenspiel des 20. Spieltages.
– nach dem Sieg gegen Trier ist das Selbstvertrauen groß und die Ausgangslage dennoch klar.
Wer hätte den das gedacht? Eine 40-Punkte-Differenz gegen Trier? Vermutlich hätte nach dem schwachen Jahresstart und den Eindrücken aus dem Hinspiel jeder Heidelberger vor dem Tip-Off gegen Trier den Gedanken an einen solch herausragenden Sieg als reine Utopie angesehen. Doch es ist tatsächlich wahr: Die MLP Academics zeigten eine ihrer besten Saisonleistungen und schlugen den Playoff-Aspiranten von der Mosel überraschend überdeutlich 91:51. Am kommenden Sonntag gastiert nun der Tabellenführer und Ligaprimus aus Weißenfels im Olympiastützpunkt. Wie auch vor dem Spiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators scheint die Ausgangslage klar und die Heidelberger Basketballer dabei keinesfalls Favorit. Der vermeintlich schwächere Gegner kann in einer solchen Situation bekanntlich wenig verlieren, aber viel gewinnen. Vor solchen Partien fällt umso lieber der Blick zu Situationen, in welchen der David vs. Goliath Schlagabtausch bereits erfolgreich gelang. Aus Sicht der MLP Academics fällt dieser Blick auf den 22. März 2009.
An jenem Märzabend schlug der USC Heidelberg den späteren Aufsteiger aus Mitteldeutschland 95:76 – nach einem spannenden Schlagabtausch brachen in Viertel vier bei den Kurpfälzern alle Dämme, sodass der MBC mit einer herben Packung nach Hause geschickt wurde. Ein Spiel, welches sich nicht nur in die Gedächtnisse der Heidelberger Basketballfans einbrannte.
Aus der heutigen, acht Jahre entfernten Sicht muss es am kommenden Wochenende kein Erfolg mit 19 Punkten Differenz sein – ein Punkt Abstand würde bereits alle Wünsche erfüllen. Denn der Mitteldeutsche BC gilt zurecht als das beste Team der Liga und verdeutlicht seit Spieltag eins seine Ausnahmeposition. Lediglich zwei Niederlagen kassierte die Mannschaft des montenegrinischen Headcoaches Igor Jovovic im Saisonverlauf (@Hamburg, vs. Crailsheim) – doch wirklich aus der Bahn geworfen wurde die beste Offensive der Liga dadurch nicht. Denn die Sachsen-Anhalter starteten (jeweils) direkt eine neue Siegesserie. Zu gut, zu erfahren, zu talentiert und zu überzeugend ist der Kader, als dass er sich mehrere Ausrutscher in Folge erlauben würde. Dafür sorgt auch der selbst auferlegte Druck, denn der MBC möchte lieber heute als morgen wieder zurück in die Beletage des deutschen Basketballs.
Das größte, bereits angesprochene Pfund ist dabei der Angriff. Gleich sechs (!) Akteure erzielen im Schnitt acht oder mehr Zähler. Sergio Kerusch ist dabei mit 17,5 Zählern nicht nur der beste Korbjäger der „Wölfe“, sondern auch der beste nationale Akteur der ProA. Alleine der 28-Jährige ist ein Musterbeispiel für das aktuelle Selbstbewusstsein des Tabellenführers – und spielt möglicherweise die überzeugendste Serie seiner Karriere.
Der Mitteldeutsche BC spielt als Bundesliga-Absteiger selbstredend nicht die erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte, doch die MLP Academics sind ohnehin gewarnt genug – wollen jedoch alles geben, um am Sonntag die kleinste sich abzeichnende Chance zu nutzen. Schließlich hat man auch am vergangenen ProA-Spieltag bewiesen, dass das scheinbar unmögliche Gewinnen des direkten Vergleiches sehr wohl machbar ist. Und das Unmögliche wollen die Heidelberger abermals möglich machen.
Das Spitzenspiel des 20. Spieltags wird dabei von der Unternehmensgruppe Pfitzenmeier präsentiert. Das Unternehmen hat, anlässlich des Duells gegen den Tabellenführer, das ein oder andere Schmankerl zum Rahmenprogramm hinzugefügt und will die Fans im OSP am Sonntag ebenfalls begeistern.
Die Ausgangssituation ist somit nicht nur auf, sondern auch neben dem Parkett klar – das Ziel ist es ebenfalls. Und vielleicht werden die Fans am Sonntag, den 29.01.2017 dann doch noch einmal an den März des Jahres 2009 erinnern können. Denn die Wiederholung ist erwünscht.
Together we play – Together we win!
MLP Academics Heidelberg vs. Mitteldeutsche BC
Sonntag 25.01.2017, Tip-Off 17.00 Uhr, Halle des Olympiastützpunktes, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg
Lukas Robert