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12. Februar 2017

Egal wie: Heimsieg gegen Köln stößt Tor zu den Playoffs weit auf!

Die MLP Academics haben das Heimspiele gegen die RheinStars Köln 77:75 gewonnen.

Eine Leistungssteigerung im vierten Viertel und der anschließenden Verlängerung ebnete den Weg zum wichtigen Erfolg.

Die kalte und ungemütliche Jahreszeit hatte noch einmal ihre volle Kraft zur Geltung gebracht, denn vor dem Spiel gegen die RheinStars Köln fielen mit Morris Hintz (Bänderriss) und Albert Kuppe (Grippe) gleich zwei weitere Spieler aus. Eine in dieser Saison ungewohnte Situation für die MLP Academics – entsprechend besser starteten dann auch die rheinischen Gäste. Angeführt von Center-Hüne Anthony King führten sie schnell (2:6, 3.). Während also zwei Spieler ausfielen, stimmte aber auch heute der Kampfgeist. Niklas Würzner – der für Kuppe in die Startformation rückte – verkörperte dies in der Anfangsphase mustergültig. Dies hatte Wirkung. Die Heidelberger fanden nun besser ins Spiel (6:9, 7.). Doch während in der Offensive wenig Druck im Spiel war, gab es auch in der Defensive noch einige Unzulänglichkeiten. Folgerichtig führten dann auch die Kölner. (10:18).

Ab der elften Spielminute wurde es dann etwas besser…

…denn die MLP Academics fanden nun genau diesen Druck. Christoph Rupp (zwei Freiwürfe) und Hrvoje Kovacevic (zwei Dreier) sorgten dafür, dass das Spiel wieder eng wurde. Spätestens bei Kovacevics zweiten Wurf von Downtown war Gäste-Coach Arne Woltmann dermaßen verärgert, dass er seine Mannen zur Auszeit bat. Diese fruchtete. Die RheinStars fanden nun auch in der Offensive ihren Rhythmus. Unter anderem Dreipunkt-Spezialist Alexander Foster war es zu verdanken, dass die Führung nun wieder anwuchs. Denn auch der 24-Jährige verwandelte gleich zweifach aus der Ferndistanz. Seine Treffsicherheit wurde lediglich durch seine frühe Foulbelastung ausgebremst – doch für ihn sprangen andere Spieler in die Bresche. Dennoch wuchs der Rückstand, aus Sicht der MLP Academics, nicht noch weiter an. Denn zumindest die offensiven Nadelstiche saßen. 33:39.

Zumindest in Halbzeit eins war Köln das treffsichere der beiden Teams gewesen – und setzte den MLP Academics zu. Diese waren oftmals zu spät dran und legten eine Kopie der Leistung gegen Kirchheim auf das Parkett. Ab Minute 21 sollte es dann besser werden. Vorerst blieb es jedoch relativ gleichmäßig. Die RheinStars hatten jedoch abermals einen Lauf und zwangen durch diesen Frenki Ignjatovic zu einer weiteren Auszeit (37:48, 25.). Doch es wurde nicht besser und auch der dritte Spielabschnitt verdeutlichte, dass die MLP Academics heute einen gebrauchten Tag erwischt hatten – egal welcher Spieler auf dem Parkett stand. Aufgegeben wurde sich deshalb aber nicht. Zumindest vor dem Schlussabschnitt war die Siegchance deshalb gegeben. 46:55.

Viertes Viertel bringt die Wende, die Verlängerung den Sieg

Sie sollte vorerst nicht genutzt werden. Denn auch zum Beginn des vierten Viertels gab es zahlreiche defensive Engpässe und Abstimmungsprobleme. Das Bild eines gebrauchten Tages. Zwischenzeitlich keimte unter anderem aufgrund einiger erfolgreicher Korbversuche, darunter der Dreier von Bernard Thompson, noch einmal Hoffnung auf – doch vorerst konnte lediglich der Rückstand minimiert werden. Bis in Spielminute 35. Dort schafften die MLP Academics es nämlich, einen defensiven Stop zu erzwingen. Sie waren wieder bis auf fünf Punkten dran und verkürzen auch sofort auf drei. Doch auch in diesem Spiel zeichnete sich die Crunchtime dadurch aus, dass quasi keine Körbe fielen. Was gut für Heidelberg war. Denn wenn ein Team punktete, dann die MLP Academics. Durch ihren Kampf und ihr nun vorhandenes Wurfglück gelang es ihnen, den Rückstand quasi zu negieren (62:63, 39.) und gleichzeitig die Fans hinter sich zu versammeln. 40 Sekunden vor dem Ende gelang dann der umjubelte Ausgleich: Thompson versenkte seinen nächsten Dreier.

Nach jeweils zwei Freiwurfpunkten auf beiden Seiten war es dann soweit: das Spiel ging beim Stand von 67:67 in die verdiente Overtime. In dieser gelang den Heidelbergern der bessere Start – Vance Hall verwandelte per Butterweichem Jumper und sorgte für die erste Heidelberger Führung der Partie. Und das in der 41. Spielminute. Selbstredend steckte Köln jedoch nicht auf, sondern sich diese durch Anthony King zurück. Doch in der Verlängerung gelangen den MLP Academics die wichtigen Plays, sodass die letzte Minute der Partie nun mit einer Heidelberger Führung anbrach. Diese Führung wackelte jedoch bedenklich, denn Köln stemmte sich mit allem, was es hatte, darunter Hugh Robertson und Richie Williams, effektiv gegen eine Niederlage. Es half jedoch nichts mehr. Die MLP Academics fuhren einen weiteren wichtigen Big-Point-Sieg im Kampf um die Playoffs ein – Kampfgeist und Moral stimmten auch am heutige Abend und die Belohnung folgte auf dem Fuße. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung im OSP und die Laune nach Spielschluss.

Frenki Ignjatovic nach dem Spiel:

Erstmal Glückwunsch an eine heute kämpferisch sehr starke Leistung. Dazu haben wir noch Morris Hintz durch einen doppelten Bänderriss verloren. gegen eines der tiefsten Roster der Liga. Ich habe den Jungs gesagt, dass egal wie das Spiel verläuft wir dranbleiben müssen. Das haben wir geschafft und das zeichnet uns aus. Das war eine Kopie des Gotha-Spiels. Im Endeffekt haben wir dann aufgrund des Kampfes und der Moral gewonnen. Ich habe die Statistik nicht im Kopf aber ein Freund von mir hat mir gesagt, dass wir in allen Belangen heute schlechter waren. So ein Spiel muss dann ja auch erstmal gewinnen.“

Der Trainer der Kölner Arne Woltmann:

Wir haben den Kampf nicht angenommen und zu wenige Rebounds geholt. Das ist der erste Grund, weshalb das heute nichts war.“

Für Heidelberg spielten: Bernard Thompson 17 Punkte, Phillipp Heyden 14, Vance Hall 12, Niklas Würzner 12, Hrvoje Kovacevic 10, Devin White 8, Christoph Rupp 2 und Niklas Ney 2.

Für Köln spielten: Anthony King 13 Punkte, Chris Eversley 13, Richie Williams 13, Hugh Robertson 10, Alexander Foster 8, Dennis Heinzmann 4, Andreas Wenzl 2, Tim van der Velde 2, Jelani Hewitt und Leon Baeck.

 

Lukas Robert