Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 3. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 94-88 nach Verlängerung gegen die Artland Dragons.
Die Dragons zeigten sich zu Beginn der Partie hoch motiviert, um die beiden Auftaktniederlagen gegen Nürnberg und Tübingen wett zu machen. Den besseren Start erwischten aber die MLP Academics, die dank starken Ball-Movements einen schnellen 14-7 Vorsprung erspielen konnten. Artland Coach Florian Hartenstein sah sich gezwungen, eine frühe Timeout zu ziehen. Doch auch danach wirkten die Academics sehr konzentriert und erhöhten den Vorsprung vorerst weiter. Erst nachdem die Dragons mehr über Center Robert Oehle spielten, fand das Team aus Quakenbrück besser in die Partie und verkürzte kurz darauf auf 19-21. Bis zum Viertelende veränderte sich der Spielstand auf 24-20 für Heidelberg.
Der von der Bank kommende Stephon Jelks übernahm in den zweiten 10 Minuten die Kontrolle bei den Academics. Der im vergangenen Jahr in Finnland spielende US-Amerikaner sorgte mit 8 Punkten in 2 Minuten für eine 32-20 Führung, die Artland erneut mit einer Auszeit versuchte zu kontern. Und dies schien auch zu gelingen. 6 unbeantwortete Punkte brachte Quakenbrück zurück ins Spiel. Doch die Breite im Kader der Academics zahlte sich aus. Von der Bank kamen viele Impulse, sodass Shyron Ely bei noch drei zu spielenden Minuten für einen 45-30 Vorsprung sorgte. Die gesamte Hälfte verlief für beide Mannschaften in Wellen. Den letzten positiven Lauf erspielten sich die Dragons und verkürzten zur Halbzeit auf 40-51.
Ein guter Start Artlands in die zweite Halbzeit war essentiell wichtig für das Team, das mit zwei Niederlage in die Saison gestartet ist. Die MLP Academics waren sich diesem Umstand bewusst und versuchten den Start in die Halbzeit optimal zu gestalten. Als dann auch noch Center Robert Oehle sein viertes Foul machte, schienen die Academics endgültig die Kontrolle über die Partie gewonnen zu haben. Nach starkem Zuspiel von Zamal Nixon vollendete Adam Eberhard zum 63-48 für Heidelberg. Quakenbrück gab sich aber keineswegs auf und konnte in Person von Danielius Lavrinovicius eine Auszeit Heidelbergs forcieren (65-54). Im wilden Schlagabtausch beider Mannschaften ging es beim Spielstand von 60-69 aus Sicht Artlands ins letzte Viertel.
Langsam aber sicher war nun auch das Publikum in Quakenbrück im Spiel. Getragen von den Fans verkürzte Thorben Döding von der Linie auf 64-69. Das Spiel der MLP Academics wirkte nun teilweise sehr unstrukturiert, weshalb sich immer mehr Turnover ins Spiel einschlichen. Die Partie war nun komplett ausgeglichen. Bei noch zwei zu spielenden Minuten traf Chase Griffin einen 3er im Fastbreak und verkürzte auf 75-77 aus der Sicht Quakenbrücks. Ein unsportliches Foul Shy Elys nach dem nächsten Turnover nutzten die Dragons aus um auf einen Punkt per Frwiwurf zu verkürzen und wenig später per Sprungwurf durch Hundt in Führung zu gehen. Bei noch 12 Sekunden auf der Spieluhr zog Zamal Nixon zum Korb und wurde gefoult. Er blieb sicher und verwandelte beide Freiwürfe zur erneuten Führung. Im Gegenzug durften die Dragons selbst an die Freiwurflinie bei noch drei übrigen Sekunden. Lavrinovicius verwandelte den ersten, verfehlte jedoch den zweiten Freiwurf und ließ das Spiel damit in eine 5-minütige Overtime gehen.
Niklas Würzner eröffnete die Verlängerung mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf. Zamal Nixon legte im nächsten Angriff selbst nach mit einem weiteren Dreier. Von diesem schnellen Start der Academics konnten sich ausgelaugten Dragons nicht mehr erholen, weshalb ein im Endeffekt verdienter Sieg für die Academics zu verbuchen ist.
Damit konnte auch das dritte Spiel der Saison gewonnen werden. Jedoch hat die Mannschaft gesehen, dass man eine gute Leistung über die kompletten 40 Minuten aufs Parkett legen muss. Möchte man am Mittwoch gegen die ungeschlagenen Tigers aus Tübingen gewinnen, muss die Mannschaft nochmals eine Leistungssteigerung zeigen.
Branislav Ignjatovic:
Zunächst einmal ein Glückwunsch an die Artland Dragons. Sie haben sich nie aufgegeben und Charakter bewiesen. Unsere Leistung in der Offensive war gut. Dafür haben wir in der Defensive viel zu viele Lücken gehabt. Wer mich kennt weiß, dass ich damit nicht zufrieden sein kann. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns weiterentwickeln werden und den nächsten Schritt gehen können
Stats:
Heidelberg: Nixon (10 Punkte, 3 Rebounds, 7 Assists), Würzner (11,1,3), Schmitt (5,2,0), Ely (22,5,3), Liyanage (0,0,0), Teichmann (6,0,0), Trtovac (2,2,1), Heyden (10,6,3), Jelks (13,4,2), Eberhard (15,9,4)
Artland: Dunbar (15,10,4), Döding (10,1,1), Griffin (12,1,1), Herold (3,1,1), Prasuhn (0,0,0), Röll (0,0,0), Hundt (10,2,3), Bland (16,2,3), Oehle (11,6,1), Lavrinovicius (11,9,1)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué