Es hat erneut nicht für einen Heimsieg für die MLP Academics gereicht. Mit 71-76 musste man sich wie bereits vor einer Woche denkbar knapp den Nürnberg Falcons geschlagen geben. Vor allem ein offensiv zu schwaches letztes Viertel der Heidelberger nutzen die Franken gnadenlos aus und gehen damit mit 2-1 in der Halbfinalserie in Führung.
Mit 7 von 9 getroffenen Dreipunktewürfen in der zweiten Halbzeit spielte Nürnberg dazu in den entscheidenden Momenten effektiv genug, um Heidelberg rechtzeitig zu distanzieren. Insbesondere Jackson Kent mit drei Erfolgen hinter der Dreipunktelinie setzte den Academics in der zweiten Halbzeit zu. Topscorer war jedoch Robert Oehle, der mit 20 Punkten und 7 Rebounds eine starke Partie machte.
Für die Academics war Niklas Würzner der dominierende Spieler über weite Strecken der Partie und scorte mit 17 Punkten am häufigsten. Zusätzlich konnte er mit 7 Rebounds und 7 Assists viele gute Aktionen aufs Parkett bringen. Ausschlaggebend für die heutige Niederlage war die mangelnde Unterstützung für Würzner. Mit nur fünf Punkten hatte Jaleen Smith eines der unauffälligsten Spiele der Saison. Dazu fiel erneut bei Shyron Ely der Wurf nicht wie gewünscht, weshalb der Führungsspieler lediglich 11 Punkte bei 13 Würfen erzielen konnte.
Besonders ärgerlich ist die heutige Niederlage, da man in der zweiten Halbzeit einen 10-Punkte Vorsprung verspielte und die Nürnberger durch vermeidbare Fehler zurück in die Partie ließ. Auffällig war dabei, dass besonders aus den beiden Ecken immer wieder Lücken für Nürnberg in dieser Phase entstanden sind. Ein 8-0 Lauf bei noch 5 zu spielenden Minuten brachte die Nürnberger Gäste in eine komfortable Situation für die Crunch-Time.
Die Serie hat heute erneut gezeigt, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe agieren. Die Falcons versuchen das Spiel schnell zu machen, während die Academics das Tempo aus der Partie nehmen wollen und ein Low-Scoring-Game erzwingen wollen. Heute hat man ein Spiel mit verschiedenen Abschnitten gesehen, bei denen beide Mannschaften zu verschiedenen Zeiten die Partie kontrollieren konnten. Da der entscheidende Lauf aber nicht auf der Heidelberger Seite war, spielen die Academics am Montag gegen das Ausscheiden aus den Playoffs.
Wollen die Academics ein Spiel 5 erzwingen, so muss jetzt vieles richtig laufen für die Schützlinge von Branislav Ignjatovic. Man sollte dabei den Serienrückstand aber ausblenden. Wenn dann auch die beiden amerikanischen Scorer Shyron Ely und Jaleen Smith ihr A-Game aufs Parkett bringen, dann können sie die Falcons eine weitere Niederlage auf heimischem Parkett zufügen.
Am Montag um 19:30 findet das vierte Spiel im Eventpalast Nürnberg statt. Übertragen wird die Partie wie gewohnt auf airtango.live.
Stats:
Für Heidelberg spielten. Palm (8 Punkte, 0 Rebounds, 1 Assist), Smith (5,2,3), Schmitt (2,0,0), Ely (11,5,2), Liyanage (2,1,0), Ney (8,7,2), Heyden (4,2,1), Oppland (14,3,0), Aichele (0,0,0), Schöpe (0,0,0), Würzner (17,7,7)
Für Nürnberg spielten: Pongo (12,1,7), Sanders (2,1,0), Gahlert (0,0,0), Haßfurther (5,1,3), Omuvwie (3,2,1), Maier (0,0,0), Schröder (1,2,0), Parker (5,7,0), Wainright (10,9,4), Oehle (20,7,3), Kent (18,1,4)
Branislav Ignjatovic:
Ich bin nicht mit der Leistung meiner Spieler zufrieden. In so einer knappen Serie darf man nicht nach einer 10-Punkte Führung so auftreten. Wir sind nicht chancenlos am Montag, müssen aber cleverer in den entscheidenden Momenten sein. Ich hoffe, dass wir den Fans noch ein Heimspiel anbieten können, müssen hierfür am Montag aber eine bessere Einstellung zeigen.
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué