Die MLP Academics Heidelberg verlieren am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 83-63 gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Erneut ging es für die MLP Academics Heidelberg ohne den Topscorer Shyron Ely zum Auswärtsspiel. Gegner am Sonntagmittag sollten die Bayer Giants Leverkusen sein, die vor der Partie saisonübergreifend 15 der 16 Heimspiele in der Ostermann-Arena für sich entscheiden konnten. Die Academics traten die Reise nach den beiden Auswärtssiegen in Karlsruhe und Nürnberg aber keinesfalls ohne Selbstvertrauen an. Schließlich bewies die Mannschaft von Bransilav Ignjatovic schon öfters, dass man auch auf fremden Parkett sehr gute Leistungen abrufen kann.
Die ersten Überraschung des Spiels gab es für die Academics bereits einige Sekunden vor der Partie, als auf einmal ein komplett anderes Licht in der Halle angeschaltet wurde und nicht das, mit dem sich beide Mannschaften aufwärmten. Die Giants nutzen die ersten Unaufmerksamkeiten der Academics eiskalt und gingen nach nur fünf Minuten mit 13-7 in Führung. Es folgte ein sehr wildes erstes Viertel mit wenig Rhythmus auf beiden Seiten. Eine bessere Trefferquote der Giants sorgte für einen Zwischenstand von 17-15 nach den ersten zehn Minuten.
Den besseren Start ins zweite Viertel hatte Leverkusen, die die Führung auf 23-15 ausbauen konnten. Als dann auch noch Sheldon Eberhard ein Vierpunktespiel komplettierte, war der Fehlstart der Academics komplett. In der Offensive vergaben die Spieler von Branislav Ignjatovic einfache Gelegenheiten zum scoren, weshalb in der 15. Spielminute lediglich 17 Punkte verbucht waren. Insbesondere die Zonenverteidigung bereitete Heidelberg einige Schwierigkeiten. Erst gegen Ende des Viertels fanden die Heidelberger besser ins Spiel. Eine sehr schwache Trefferquote aus dem Feld (33%) war jedoch ausschlaggebend für einen Rückstand zur Halbzeit von 41-31.
Wer auf einen schnellen Start der Academics gehofft hatte, sah sich schnell getäuscht. Nicht nur stieg der Rückstand weiter an, die Foulprobleme aus der ersten Halbzeit machten den Heidelbergern immer mehr zu schaffen. Von der Bank kommend war es Sebastian Schmitt, der die Academics mit seinen aktiven Händen immer wieder für Unruhe bei den Giants sorgte. Weiterhin waren es jedoch einige leichte Möglichkeiten, die bei den Academics liegen blieben. So konnte Leverkusen den Vorsprung aufrecht erhalten und ging beim Stand von 55-47 ins letzte Viertel.
Waren es nur 8 Punkte zum Viertelende, waren es deren 16 bereits nach zwei weiteren gespielten Minuten. Es sah zu diesem Zeitpunkt alles andere als gut aus für die Academics, die nun nicht nur mehr Kampf zeigen mussten, sondern schlichtweg mehr Punkte erzielen sollten, wenn noch ein Sieg möglich sein sollte. Doch schnell war klar, dass daraus nicht mehr werde würde. Zu konstant scorten die Rheinländer und zu inkonstant agierten die Academics.
Für die MLP Academics Heidelberg endet damit eine von Höhen und Tiefen geprägte Hinrunde. Es wurde deutlich, dass die Liga in diesem Jahr erneut unheimlich ausgeglichen ist und man an jedem Tag eine absolute Topleistung abrufen muss, wenn man ein Spiel gewinnen möchte. Dennoch sind die Academics mit 10 Siegen und 6 Niederlagen auf einem guten Kurs, die Playoffs zu erreichen.
Branislav Ignjatovic:
Zunächst einmal Glückwunsch an Leverkusen. Sie haben heute verdient gewonnen. Wir sind nie so wirklich in der Partie gewesen, da wir defensiv viel zu viele Fehler gemacht haben. Wenn wir mal defensiv gut gestanden haben, sind wir auch offensiv besser ins Spiel gekommen. Solche Phasen gab es insgesamt aber vielleicht 12-14 Minuten. Gegen einen Playoffsaspiranten wie Leverkusen ist das natürlich viel zu wenig. Wir machen jetzt etwas Pause und bereiten uns dann auf die sehr wichtige Rückrunde vor.
Stats:
Heidelberg: Nixon (11 Punkte, 1 Rebound, 2 Assists), Würzner (3,2,2), Schmitt (10,1,6), Liyanage (9,2,2), Teichmann (0,0,0), Trtovac (8,1,0), Jelks (8,12,1), Eberhard (11,9,2), Heyden (3,1,1)
Leverkusen: Celebic (7,2,7), Kahl (0,1,2), Lasher (16,5,2), Blass (3,5,0), Eberhardt (5,1,1), Schick (9,1,3), Schönborn (9,2,3), Edigin (19,7,2), Heinzmann (3,0,5), Kuczmann (0,0,1), Hornsby (12,10,5)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué