Am Nikolaustag holen die MLP Academics Heidelberg gegen die PS Karlsruhe Lions ihren fünften Sieg aus sechs Spielen und erobern den 3. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro A. Center Phillipp Heyden meldet sich nach seiner Verletzung zurück und Shyron Ely zeigt einen sehr starken Auftritt.
Es ist vor allem die erste Halbzeit, in der die Gastgeber wieder den schönen, schnellen Basketball zeigen, der wahrlich viele Zuschauer vor Ort verdient hätte: Armin Trtovac eröffnet mit den ersten 4 Punkten, Sa‘eed Nelson zeigt sich in der Folge sehr aktiv und schwer zu stoppen, aber einer kann in den ersten 20 Minuten gar nicht daneben werfen: Shyron Ely trifft bis zur Halbzeit-Sirene jeden Wurf (3 von 3 Dreiern, 3 von 3 Zweiern, 4 von 4 Freiwürfen = 19 Punkte). Ein weiteres gutes Omen ist, dass sich Phillipp Heyden, nach seiner Verletzungspause, im ersten Viertel mit einem krachenden Dunking zurückmeldet. Die Lions halten in diesem ersten Abschnitt ordentlich dagegen, am Ende Viertels steht es 28:22 für die Academics. Noch besser läuft es für die Gastgeber dann im zweiten Viertel. Innerhalb von drei Minuten setzt sich Heidelberg auf 36:24 ab, wobei Heyden nach Assist von Niklas Würzner mit einem weiteren Dunk erneut seine Bänder im Fußgelenk auf ihre Haltbarkeit testet. Karlsruhe verkürzt, nach Steal und Schnellangriff von Kavin Gilder-Tilbury, auf 36:28, dann legen die Hausherren, angeführt von Shyron Ely, einen beeindruckenden Run hin: Über einen Spielstand von 46:30 in der 38. Spielminute geht es zum Pausenstand von 52:33, die Hausherren gewinnen das zweite Viertel mit 13 Punkten.
Die Löwen starten mit 5 schnell erzielten Punkten in die zweite Halbzeit, die Academics finden nun nicht in das Spiel, auch nicht nach einer Auszeit durch Coach Ignjatovic. Als Adam Pechacek nach Korbleger mit Foul und erfolgreichem Bonusfreiwurf in der 24. Spielminute auf 52:43 verkürzt und einen nur noch einstelligen Spielstand herstellt, werden Erinnerungen an das Heimspiel gegen die Panthers aus Schwenningen wach, in der sich die Gäste nach einem hohen Rückstand nach der Halbzeitpause bravourös wieder bis zum Ausgleich herangekämpft hatten. Insgesamt zeigt sich dem Zuschauer nun ein wenig ansehnliches Spiel mit vielen Foulpfiffen, doch zumindest erlöst Jordan Geist sein Team per Freiwurf von der vierminütigen Korbflaute und überhaupt, dank Geist, der in der ersten Halbzeit unter seinen Möglichkeiten geblieben war, fangen sich die Hausherren in den zweiten fünf Minuten dieses dritten Viertels. Für Karlsruhe hingegen hält Gregory Foster augenfällig dagegen, bei einem Spielstand von 72 zu 58 geht es in die letzte Viertelpause. Im letzten Spielabschnitt zeigen die Gastgeber dann wieder ihren attraktiven und schnellen Spielstil, symptomatisch dafür ist ein schöner Alley-Hoop-Dunk von Daniel Loh nach Zuspiel von Nelson nach 32 gespielten Minuten. Den Academics gelingen viele Steals und daraus resultierende Schnellangriffe, die Führung wird nun sukzessive wieder ausgebaut. Über den Spielstand von 86-67 fünf Minuten vor Spielende stellt der weiter gefällig spielende Geist (15 erzielte Punkte in Halbzeit 2) per Dreier die höchste Führung her (89:69). In den beiden letzten Spielminuten erhalten die Nachwuchsspieler Niclas Geier und Risto Vasiljevic noch etwas Spielzeit, den Lions gelingt es, aus der ungewohnten Formation der Gastgeber noch etwas Kapital zu schlagen und Ergebniskosmetik zum Endstand von 91:79 zu betreiben.
Coach Frenki Ignjatovic zum Spiel: „Das war die beste defensive Leistung dieser Saison, gegen eine sehr athletische und talentierte Mannschaft aus Karlsruhe. Gerade im zweiten Viertel haben wir erreicht, was wir eigentlich erreichen wollten, und haben nur 11 Punkte für den Gegner zugelassen. Alles in allem ist das ist jetzt ein Sieg mehr, und mit unserer Mannschaft haben wir den Anspruch, zu Hause immer auf den Sieg zu gehen. Es war ein gelungener Arbeitstag, an dem im Grunde genommen jeder Spieler seine Aufgabe erfüllt hat.“
Stats:
Heidelberg: Nelson (20 Punkte, 4 Rebounds, 6 Assists), Würzner (4,3,2), Ely (26,3,3), Trtovac (10,3,0), Vasiljevic (0,1,1), Geist (18,3,3), Heyden (7,2,0), Loh (4,3,1), McGaughey (0,3,1), Kuppe (2,1,0)
Foto: T.Disqué