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8. August 2023

Auftaktspressekonferenz: „Wir sind besser vorbereitet als letzte Saison“

Montag, 7. August 2023: Matthias Lautenschläger, Alex Vogel und Joonas Iisalo finden sich mit einigen Pressevertretern im Presseraum des SNP domes ein. Im Rahmen der Auftaktspressekonferenz läuten die MLP Academics Heidelberg die neue Spielzeit ein. Der Kader ist komplett und fit, lediglich Elias Lasisi fehlt zum Trainingsstart, da dieser mit der belgischen Nationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation für Olympia unterwegs ist. Im Folgenden werden einige Aussagen zu unterschiedlichen Themenbereichen zusammengefasst.

Matthias Lautenschläger (Geschäftsführender Gesellschafter)

Über den anlaufenden Dauerkartenverkauf: „Wir sind sehr erfreut, dass sich die positive Tendenz der letzten Jahre fortgesetzt hat. Wir liegen im Dauerkartenverkauf mit über 1000 verkauften Dauerkarten sehr, sehr gut. Der finale Spielplan ist noch nicht veröffentlicht worden, aber es steht fest, dass wir gegen ALBA BERLIN starten werden. Deswegen kann ich jedem raten, der noch gute Plätze haben möchte, sich jetzt noch schnell eine Dauerkarte zu holen.“

Über die sportlichen Ziele: Ich bin sehr froh bin über die Entwicklung in der Organisation generell. Mit Alex und Joonas haben wir eine hohe sportliche Kompetenz: Für ihre Arbeit im Sommer bin ich sehr dankbar. Ich glaube, sie haben einen sehr guten Job gemacht, intensiv gescoutet und spannende Spieler gesichtet. Insgesamt wird man sehen, wie sich die Mannschaft findet. Wir wollen auch davor warnen zu hohe Erwartungen zu hegen. Wir selbst glauben, dass der Kader sehr viel Potenzial hat, aber die Puzzleteile müssen am Ende auch zusammenpassen. Daran werden wir jetzt in den ersten Wochen – vor allen Dingen Joonas, Hylke und Serena – arbeiten. Das Saisonziel lautet nach wie vor so schnell wie möglich 10 Siege holen. Danach schauen wir, wohin die Reise noch gehen kann.“

Über ein mögliches SAP Arena Spiel: „Wir planen erstmal alle Spiele im SNP dome, denn terminlich hat es bisher noch nicht funktioniert. Wir haben das Thema weiterhin auf dem Schirm. Die SAP Arena hat wie wir große Lust darauf und wir haben gesehen, was es uns gebracht hat. Der Zuschauerschnitt ist nach dem Spiel in der SAP Arena letzte Saison um weit über tausend Zuschauer nach oben gegangen. Auch die anfänglichen Kritiker befürworten das mittlerweile.“

Über die Außenwahrnehmung der Academics: „In der ersten Saison haben wir bei vielen Spielern angeklopft und viele Absagen kassiert und mussten erstmal zeigen, dass wir in der BBL sind und hier auch bleiben wollen. Mittlerweile merkt man schon, dass wir ein anderes Standing haben und Spieler teilweise auch proaktiv auf uns zukommen und realisieren, dass hier etwas entsteht. Das macht die Arbeit auf jeden Fall leichter.“

Über den Abgang von Shy Ely: „Shy war viele Jahre lang das prägende Gesicht dieses Vereins. Wir sind ihm unendlich dankbar für Alles, was er für den Verein getan hat. Ich glaube ohne ihn würden wir heute hier nicht stehen und erste Bundesliga spielen. Er wird mit seiner Familie definitiv – wahrscheinlich schon zum Saisonauftakt – kommen und uns als Gast besuchen. Hierbei werden wir ihn nochmal öffentlich verabschieden. Man hat in der letzten Saison gemerkt, dass er zunehmend der siebte Importspieler war, der dann auf der Bank saß. Joonas hat letzte Saison vom „system fit“ gesprochen, die Spieler müssen zu dem passen, was gespielt werden soll. Ich denke das war in dieser Saison der ausschlaggebende Grund. Ich weiß, dass Shy auch aus der ProA einige Angebote hat und mit Teams aus dem Ausland im Austausch ist. Ich denke, dass er noch weiterspielen möchte.“

Alex Vogel (Sportlicher Leiter)

 Über die vergangene Saison und die Lehren für die Off-Season: „Wir haben letztes Jahr eine Saison gespielt, die sehr wechselhaft war. Schlussendlich haben wir im letzten Saisondrittel Konstanz reinbekommen. Der Coaching Staff und ich haben diese Schwankungen analysiert, versucht unsere Lehren daraus zu ziehen und uns kadertechnisch entsprechend anzupassen. Die Kontinuität auf sportlicher Seite war uns dennoch sehr wichtig. Denn die Spieler brauchen immer ein wenig Zeit, um das Spielsystem zu verinnerlichen. Jetzt haben wir sechs Spieler aus dem letzten Jahr, die das System bereits kennen. Das wird uns, glaube und hoffe ich, schon in den ersten Saisonspielen helfen.“

Über die Neuzugänge: „Wir waren uns einig, dass uns mehr Athletik und Defense im Kader guttun würde. Mit Mike McGuirl haben wir nun einen größeren Aufbauspieler, der physisch ist und auch defensiv Qualitäten hat. Jeffrey Carroll ist ein Spieler, der flexibel einsetzbar ist. Er ist sehr athletisch und bringt Elemente mit, die wir in der vergangenen Saison nicht hatten. Er ist schon über seine gesamte Karriere hinweg ein guter Scorer und hat im letzten Jahr gelernt „winning basketball“ zu spielen und Plays zu machen. Isaiah Whaley, unser Fünfer, ist ein unglaublich emotionaler Typ auf dem Feld. Er ist sehr athletisch und soll uns gerade in der Defensive, wo wir in der Vergangenheit Probleme hatten, verbessern. Zu guter Letzt sind Marcel Kessen und Paul Zipser zu nennen. Marcel ist ein guter Werfer, der hart gearbeitet hat im Sommer und der über zwei Jahre hinweg in Hagen konstant sehr gute Leistungen gezeigt hat. Wir sind sehr gespannt, die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Zu Paul hatten wir ja bereits eine ausführliche Pressekonferenz. Es ist wichtig, ihm ein Umfeld zu geben, in dem Vertrauen da ist. Paul ist noch immer ein sehr guter BBL-Spieler und wir sind davon überzeugt, dass wir ihn wieder auf ein sehr gutes Level bringen. Er kann für uns sportlich sowie menschlich ein ganz wichtiger Spieler werden.“

Über die Rolle des neuen Vollzeit Physiotherapeuten: „Wir haben mit karafit & physio einen langjährigen tollen Partner, dessen Partnerschaft wir natürlich auch weiterführen werden. Allerdings hatten wir in der Vergangenheit keinen Physio, der dauerhaft dem Team zur Verfügung stand. Dementsprechend wollten wir uns in diesem Bereich professioneller aufstellen und einen Physio haben, der sich rund um die Uhr um die Spieler kümmern kann.“

Über die Außenwahrnehmung der Academics: „In Verhandlungen und Gesprächen mit Spielern und Agenten sind verschiedene Faktoren wichtig. Elementar ist es immer, der Gegenseite aufzeigen zu können, wie sich Spieler an diesem Standort in der Vergangenheit individuell entwickelt haben. Sehr positiv war sicherlich auch, dass Elias und Vincent früh unterschrieben haben. Das ist immer ein gutes Zeichen nach Außen, dass sich die Spieler wohlfühlen. Aber auch weiche Faktoren spielen eine Rolle. Mit der Stadt Heidelberg kann man da auf jeden Fall punkten. Die Verpflichtung von Paul Zipser ist natürlich ebenfalls ein gutes Zeichen. Wir werden mittlerweile anders wahrgenommen.“

Über den Abgang von Shy Ely: „Shy hat eine unglaubliche Bedeutung für den Basketball in Heidelberg. An einem gewissen Zeitpunkt muss man gewisse Entscheidungen treffen, die dann teilweise unangenehm und vielleicht auch unpopulär sind. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns als Mannschaft richtig ist, den Vertrag mit Shy nicht zu verlängern. Diese Entscheidung soll aber nichts davon wegnehmen, was Shy für den Heidelberger Basketball bedeutet!“

Joonas Iisalo (Headcoach)

 Über die Off-Season: „Wir haben in dieser Saison eine sehr viel stabilere Off-Season gehabt, was die Organisation des Teams und die Analyse der vergangenen Saison angeht. Was wir verbessern können, ist sehr klar: defensiv waren wir letzte Saison nicht das Team, was wir sein wollten. Wir wollen ein hartes, defensives Team sein und stark rebounden. Das waren die zwei Dinge, mit denen wir letzte Saison Probleme hatten. Damit im Hinterkopf wollten wir einen etwas anderen Ansatz bei der Rekrutierung gehen. Wir haben Hylke und Serena intensiver mit in den Rekrutierungsprozess eingebunden und dadurch wertvollen Input bekommen. Serena hat beispielsweise mehr auf die Bewegungen der Spieler sowie die physischen Möglichkeiten geachtet. Als Trainer bin ich voller Vorfreude auf diese Saison, ich glaube wir sind sehr viel besser vorbereitet als letzte Saison.“

Über die Saisonvorbereitung: „Ich denke wir haben einen sehr interessanten Pre-Season Plan. Wir wollten gegen mehr Teams außerhalb von Deutschland spielen. In den nächsten Tagen werden wir entscheiden, ob wir aufgrund der aktuellen Situation nach Slowenien ins Trainingslager fahren können. Es ist sehr wichtig für das Teambuilding, Teamevents zu haben, gemeinsam zu reisen und nicht nur deutsche Teams zu spielen.“

Über die Rolle des neuen Vollzeit Physiotherapeuten: „Ich denke es ist von hoher Bedeutung eine Person zu haben, welche die Spieler kennt. Athleten sind wie fein eingestellte Maschinen. Jeder Spieler hat seine eigenen Vorlieben beim Tapen, seine eigenen Problembereiche usw.. Eine Person zu haben, die all das kennt und sich um jeden Spieler individuell kümmern kann, ist im Sport ein sehr wichtiger Faktor. In Zusammenarbeit mit karafit & physio hoffen wir im Bereich Recovery noch besser zu werden.“

Über den Abgang von Shy Ely: „Alex und Matthias haben schon gesagt, was für ein guter Typ Shy ist und wie professionell er war. Auch als er letzte Saison nicht so viel gespielt hat, war er ein herausragender Typ und hat sich nie über seine Rolle beschwert. Er war immer sehr konstruktiv und positiv in dieser Zeit, durch und durch ein Profi. Als klar wurde, dass wir Paul verpflichten können, war auch klar, dass wir nicht mehr sieben Importspieler haben können, das hat dann auch bedeutet, dass wir einen anderen Spielertypen als Shy brauchen. Das ist keine persönliche Entscheidung gegen Shy, sondern eine sportliche Entscheidung dafür, wie wir am meisten Erfolg haben können.“

Fotos: Ruffler/PIX-Sportfotos

 

Eva Birkelbach

MLP Academics Heidelberg

Kommunikation und Medien