Als Außenseiter gehen die BasCats USC Heidelberg ins Zweitrundenspiel um den DBBL-Pokal gegen den Bundesligisten BC Marburg. Am Samstag um 17 Uhr kommt es dabei im Sportinstitut zu einem Wiedersehen mit Esther Fokke. Die niederländische 3×3-Nationalspielerin spielte im letzten Erstligajahr für die BasCats, ehe sie sich verletzte. Noch immer ist die 1,85 Meter große Center- und Flügelspielerin eine sehr gefährliche Distanzschützin. Im letzten Bundesligaspiel in Leverkusen versenkte sie fünf Dreipunktewürfe und war mit 21 Zählern erfolgreichste Werferin ihrer Mannschaft. Sehr gefährlich ist auch die Luxemburgerin Magaly Meynadier, die früher bei Nördlingen und Saarlouis gespielt hat und gerade gegen die BasCats immer sehr gute Spiele geliefert hat. Die Schweizer Nationalspielerin Camila Martinez, die Irin Maura Fitzpatrick sowie die US-Amerikanerinnen Michaela Vanderklugt, Regan Schenck und Mary Baskerville (zuletzt verletzt) sind weitere Leistungsträgerinnen.
Für die BasCats ist diese Pokalpartie eine große Herausforderung und die Chance, sich mit einer guten Leistung für die Niederlage im letzten Heimspiel gegen Wasserburg zu rehabilitieren. Mit einem Sieg aus drei Zweitligaspielen ist der Saisonstart durchwachsen verlaufen. „Wir müssen alle Spielerinnen bei Marburg im Blick haben und sehr konsequent und schnell in der Defense arbeiten“, sagte Trainer Sebastian Nörber. Mit viel Tempo soll es dann Richtung gegnerischen Korb gehen. Helfen dürfte auch die Rückkehr von Center Miriam Diala, die vielleicht noch nicht in der Startformation stehen wird, aber auf jeden Fall einige Minuten Spielzeit bekommen soll.
„Wir wollen um die ersten drei Plätze mitspielen, aber es wird eng werden an der Spitze“, sagt BasCats-Cheftrainer Sebastian Nörber über das Saisonziel seiner Mannschaft. Je acht Teams aus dem Norden und Süden werden in die Playoffs kommen. Es geht aber um den Heimvorteil in den Playoffs, ergo ist eine möglichst gute Platzierung vonnöten.
Externe Neuzugänge haben die BasCats nicht bekommen, aus der eigenen Jugend sind Ayana Kratz, die bei den Damen für Sandhausen spielte, und Melanie Hess zum Kader gestoßen. Die erfreulichste Personalie des Sommers war, dass Center Miriam Diala geblieben ist. Sie hat den geplanten College-Aufenthalt in den USA um ein Jahr verschoben und konzentriert sich ganz auf Basketball.
Um das Team herum hat sich aber eine ganze Menge getan. „Wir haben uns frühzeitig entschieden, den Staff stark zu erweitern und auch in Ausrüstung zu investieren“, erklärte Nörber. Neuer Assistenztrainer ist Martin Hooks, neuer Athletiktrainer ist der frühere Rugby-Nationaltrainer Cieran Anderson. Moritz Nägele fungiert als „Head of Performance“. Um die Spielerinnen auch ernährungstechnisch besser zu begleiten, wurde mit Stefan Benz ein „Head of Nutrition“ installiert. Mit Christos Karavassilis, Marvin Albrecht und Karl Kohnen gibt es gleich drei Physiotherapeuten. Dr. Markus Weber bleibt Teamarzt, Francesco Limonciello und Uwe Wroblewski sind weiterhin die beiden Teammanager. „Außer Alba Berlin fällt mir kein Verein ein, der bessere Bedingungen hat als wir“, meinte Nörber nicht ohne Stolz.
Mit der Vorbereitung zeigte er sich zufrieden, sein Team hielt in den Testspielen gegen die Erstligisten Saarlouis, Göttingen und Nördlingen in Sachen Intensität, Tempo und Physis gut mit. Der Kader ist tief besetzt.
Nach einer 62:69-Auftaktniederlage bei den Falcons Bad Homburg konnten die BasCats im Spiel bei den Rhein-Main Baskets überzeugen und siegten in der Höhe überraschend 80:56. Helena Linder mit 24 Punkten und die luxemburgische Nationalspielerin Laurie Irthum mit 17 ragten aus einem starken Team heraus.
Kader BasCats USC Heidelberg, Center: Miriam Diala, Helena Linder; Aufbau: Lotta Simon, Helena Nägele, Eleah Steins, Michala Palenickova, Carla Bieg Salazar, Lisa Bender, Melanie Hess (Basket Girls Rhein-Neckar), Marie Klähn (kehrt zur Rückrunde aus den USA zurück); Flügel: Julia Wroblewski, Sanata-Lea Ouedraogo, Melina Karavassilis, Laurie Irthum, Ayana Kratz (Basket Girls Rhein-Neckar).
Abgänge: Keine.
Trainer: Sebastian Nörber, Co-Trainer: Martin Hooks.
Text: Michael Rappe
Fotos: cheesy.photo