Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 85-70 gegen den Tabellenführer aus Chemnitz. Dank einer couragierten Leistung in der ersten Halbzeit und im letzten Viertel klettern die Heidelberger auf den 2. Tabellenplatz.
Man merkte beiden Mannschaften an, dass zwei Wochen Pause hinter ihnen lagen. Die Intensität war nicht nur aufgrund des Publikums spürbar hoch. Gleich zum Beginn musste auf Seiten der NINERS Gilder-Tilbury aufgrund von Foulproblemen auf die Bank. Heidelberg profitierte von den vielen Fouls der Chemnitzer und versuchte sein Glück beim Zug zum Korb. Ein erfolgreicher Dreipunkteerfolg von Sebastian Schmitt führte beim Stand von 16-9 zur ersten Auszeit der Partie. Heidelberg zeigte sich davon aber unbeeindruckt und erhöhte erneut das Tempo, mit dem der Tabellenführer zu diesem Zeitpunkt nicht zurecht kam. Beim Stand von 23-14 ertönte das Signal zum Ende des ersten Viertels.
Chemnitz startete nun etwas wacher in das Viertel und verteidigte vor allem um einiges intensiver. Trotzdem gelang es den Heidelbergern, Angriff für Angriff zu guten Abschlüssen zu gelangen. Vor allem Eigengewächs Niklas Würzner zeigte in dieser Phase eine gute Leistung. Kapitän Phillipp Heyden erhöhte den Vorsprung mit zwei erfolgreichen Würfen gar auf 16 Punkte. Mit drei Fouls musste nun aber Niklas Würzner die Partie bis zur Halbzeit auf der Bank verbringen. Chemnitz schien nun ein wenig das Momentum der Partie übernommen zu haben. Bis zur Halbzeit kam der Tabellenführer auf 11 Punkte an die MLP Academics Heidelberg heran.
Beim Stand von 41-30 versuchten die NINERS Chemnitz, direkt den Anschluss zu schaffen und den 11 Punkte Rückstand schnellstmöglich zu verringern. Die sehr intensive Partie mit vielen Fouls gestaltete sich aber weiterhin ausgeglichen und es schien Chemnitz, nicht wie gewollt zu gelingen, den Rückstand schnell zu verringern. Mit dem vierten Foul von Niklas Würzner schien das Spiel aber aus den Händen der Academics zu gleiten. Ein erfolgreicher Dreipunktewurf von Jonas Richter verkürzte den Rückstand auf sechs Punkte. Kurz darauf war es erneut der 21-jährige Richter, der mit einem Floater die Auszeit von Branislav Ignjatovic erzwang. Wenige Augenblicke später glich Malte Ziegenhagen beim Stand von 52-52 die Partie aus. Chemnitz hatte nun einen Lauf, bei dem alles zu gelingen schien. Die Academics zeigten sich zunächst beeindruckt von der Präsenz der NINERS, hielten aber selbst gut dagegen. Und dies vor allem in Person von Jaleen Smith.
57-57 hieß es vor dem letzten Viertel und Branislav Ignjatovic konnte nicht mit der gezeigten Leistung im vorherigen Viertel zufrieden sein. Vor allem die zugelassenen 27 Punkte waren überhaupt nicht nach dem Geschmack der Heidelberger. Ein krachender Dunk von Niklas Ney brachte nun das Publikum zurück ins Spiel. Jaleen Smith war in dieser Phase der Partie nicht mehr zu halten. In dieser Phase der Partie, übernahm er die Verantwortung und brachte die wieder in sichereres Fahrwasser. Chemnitz nahm beim Stand von 69-62 für Heidelberg eine weitere Auszeit. Die NINERS gaben sich allerdings noch nicht geschlagen. Vor allem die Ausgeglichenheit der Chemnitzer machte es den Heidelbergern sehr schwierig, gut zu verteidigen. Shyron Ely, der bis dato ein eher unauffälligeres Spiel machte, war in der Crunchtime zweimal erfolgreich und erhöhte mit 5 Punkten in Folge den Vorsprung auf 76-66, bei noch 3:29 zu spielen. Zwar versuchten die Sachsen nochmal zurück zukommen, konnten jedoch nicht mehr zu zwingenden Aktionen gelangen. Mit einem spektakulären Reverse-Dunk setzte Ely dem Spiel den Deckel auf.
Trotz eines Hängers im dritten Viertel konnten die Heidelberger das Spiel für sich entscheiden. Auffälligster Mann auf dem Feld war heute Jaleen Smith, der mit 23 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists zu überzeugen wusste. Bei Chemnitz scorte Jonas Richter mit 15 Punkten am häufigsten.
Branislav Ignjatovic:
Chemnitz ist eine sehr gute Mannschaft und verdient Tabellenführer. Im Spiel war wenig Überraschendes. Wir haben uns sehr gut vorbereitet und defensiv standen wir bis auf 10 Minuten sehr gut. Wir wollen mit einer kurzen Rotation spielen, da tun die Fouls umso mehr weh. Wir haben im letzten Viertel sehr gut gespielt und die Intensität hoch gehalten. Es ist ein verdienter Sieg für uns gewesen, und ich bin sehr froh, dass wir den vielen Zuschauern so ein Spiel zeigen konnten.
Für Heidelberg spielten. Würzner (3 Punkte, 1 Rebounds, 2 Assists), Smith (23,5,4), Schmitt (6,4,3), Ely (17,5,5), Liyanage (0,1,1), Ney (5,7,1), Heyden (15,5,5), Oppland (16,4,2), Brunnenkant (0,0,0), Schöpe (0,0,0), Aichele (0,0,0)
Für Chemnitz spielten: Wank (6,3,6), Ziegenhagen (10,1,3), Matthews (8,3,1), Richter (15,5,2), Fortune (3,0,0), Scott (7,3,0), Voigtmann (0,0,0), Eliott Jr. (7,5,1), Lodders (10,4,1), Gilder-Tilbury (4,1,1)
Bild: Thomas Disqué
Text: Yannik Barwig