Aufklappen
20. November 2016

Die Heimserie reißt gegen Kirchheim

Die MLP Academics Heidelberg haben ihr Heimspiel gegen die Kirchheim Knights verloren. In einer über drei Viertel einseitig geführten Partie musste sich das Team von Frenki Ignjatovic 71-87 geschlagen geben. Damit steht nun auch die erste Heimniederlage der Saison zu buche.

Stimmungsvoll und mit dem Derbyfieber infiziert, starteten beide Mannschaften in die Partie. Doch nur die MLP Academics konnten die Energie anfänglich auch in Punkte ummünzen (9-1, 3. Spielminute). Und auch nach einer Auszeit von Gästecoach Michael Mai gelang dies den Rittern nur bedingt besser: 24-15 führten die Heidelberger nach dem ersten Spielabschnitt. Erneut war es Hrvoje Kovacevic, der mit neun Punkten einen offensiv produktiven Start für sich verzeichnen konnte.

Der Start ins zweite Viertel gehörte dann voll und ganz den Kirchheimern. Durch einen 10-2-Lauf kämpften sich die Gäste Stück für Stück heran (26-25, 14.) – und machten das Geschehen auf dem Parkett wieder richtig spannend. Erst in Spielminute 15 fanden die MLP Academics wieder zu ihrem Spiel und stoppten den Lauf der Gäste. Jedoch nur vorläufig. Denn die Schwaben eroberten die Führung zurück und setzten die Mannschaft von Frenki Ignjatovic weiterhin unter Druck. Die MLP Academics verloren bis zur Halbzeit dann völlig den Faden und retten sich letztlich beim Stand von 33-42 in die Pause.

Auch die Halbzeit bringt keine Wende

Die 15-minütige Neuausrichtung sollte jedoch nicht die erhoffte Wende bringen. Unter anderem Carrington Love und Niclas Sperber punkteten nach der Pause für ihre Farben. Auch die restlichen Kirchheimer trafen weiterhin hochprozentig ihre Würfe. Ein schwacher offensiver Rhythmus auf Seiten der MLP Academics führte dann – gepaart mit einer ausbaufähigen Defensivleistung – zum weiteren Anwachsen des nun deutlichen Rückstands. Lediglich einem leichten Aufbäumen in den Spielminuten 28 bis 30 war es zu verdanken, dass die Heidelberger „nur“ mit 16 Punkten zurück lagen (47-63, 30.).

Im letzten Viertel schaffte es die Ignjatovic-Mannschaft dann nochmals, wieder eigene Akzente zu setzen. Zwar blieb die Führung weiterhin deutlich, doch Kovacevic und Co. gelangen defensive Stopps, sodass aus diesen heraus auch wieder für Entlastung auf der anderen Seite des Parketts gesorgt werden konnte. Vance Hall war es, der entschlossen und  effektiv das Spiel lenkte – doch der langsam wieder aufkeimenden Hoffnung setzte Preston Medlin in Spielminute 37 ein Ende: Sein Dreipunktewurf war es, der das Spiel endgültig  entschied. Dem gut gelaunten Gästeanhang zog dies dann endgültig den Stöpsel: Stimmung und Party im Gästeblock waren dementsprechend ausgelassen.

Brachte auch im letzten Viertel noch einmal viel Kampf mit ins Spiel: Vance Hall. Foto: Marco Grund
Brachte auch im letzten Viertel noch einmal viel Kampf mit ins Spiel: Vance Hall. Foto: Marco Grund

Auf Heidelberger Seite war das Reißen der Heimserie mit den damit einhergehenden, hängenden Köpfen verbunden, welche es in der kommenden Woche wieder aufzurichten gilt. Nach der 71-87-Niederlage werden die MLP Academics alles daran setzen, um im Auswärtsspiel bei den Nürnberg Falcons wieder besser aufzutreten. Und sich durch dieses Auftreten den Sieg wieder zu verdienen.

Statements der Trainer

Frenki Ignjatovic: „Ich möchte Michael zum tollen Spiel heute gratulieren. Wir wussten von den Kirchheimer Stärken. Zu Beginn hat das auch geklappt – dann passiert das, was uns in den letzten drei Wochen schon passiert ist: Devin White kassiert früh sein zweites Foul. Dann ist etwas passiert, das Spiel hat sich verändert. Jonathon Williams ist heiß gelaufen, hat das Spiel kontrolliert. Dazu haben sie traumhaft getroffen. Viel reden über den Schiedsrichter – ich möchte das nicht. Die Kritik geht da an meine Spieler. Kompliment an Kirchheim und die Fans: verdienter Sieg!“

Michael Mai: „Erst einmal viel Respekt für die Heidelberger und Frenki. Er macht in diesem Jahr eine super Arbeit. Zum Anfang haben wir es auch gesehen. Heidelberg spielt stark und verteidigt gut – ab dem zweiten Viertel hat es dann für uns besser geklappt. Wir haben das Momentum dann auf unserer Seite gehabt. Das war dann das Spiel.“

Für Heidelberg spielten: Hrvoje Kovacevic 25 Punkte, Vance Hall 15, Phillipp Heyden 10, Albert Kuppe 10, Bernard Thompson 5, Niklas Würzner 2, Devin White 2, Niklas Ney 2 und Christoph Rupp.

Für Kirchheim spielten: Carrington Love 17 Punkte, Preston Medlin 16, Jonathon Williams 13, Andreas Kronhardt 12, Seth Hinrichs 11, Jonathan Maier 8, Niclas Sperber 4, Brian Wenzel 2 und Justin Hedley 2.

Lukas Robert