Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 4. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 95-79 gegen die Tigers Tübingen.
Ohne den angeschlagenen Kapitän Phillipp Heyden attackierten die Tigers in Person von Enosch Wolf den neu in die Starting Five gerückten Armin Trtovac. So gelangen dem deutschen Big Men sechs Punkte in den ersten drei Angriffen. Beide Teams schienen offensiv aber einen guten Rhythmus zu haben. Zwei Dreier von Niklas Würnzer sorgten für einen Zwischenstand von 14-14 nach sieben gespielten Minuten. In einer ausgeglichenen Partie setzte Stephon Jelks mit einem Dunk den Schlusspunkt, wobei Tübingen mit einer 1-Punkteführung in die Viertelpause ging.
Der Spielfluss im zweiten Viertel schien nun etwas unterbrochen bei beiden Mannschaften. Die Tigers konnten aber das Momentum etwas in die eigene Richtung schwingen und gingen mit 27-22 in Führung. Headcoach und Geburtstagskind Branislav Ignjatovic zeigte sich nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die jedoch weiterhin keinen rechten Zugriff auf das Spiel bekam. Erst ein Dreipunkteerfolg von Marc Liyanage schien das Feuer bei den MLP Academics entfacht zu haben. Doch kurz darauf gab es erneut zwei leichtfertige Ballverluste, die Tübingen eiskalt nutzte und eine zweite Auszeit Heidelbergs beim Stand von 29-36 erzwang. Bis zum Viertelende passierte nicht mehr viel und die Tigers gingen durchaus verdient mit einer 44-37 Führung in die Halbzeitpause.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit hatten die MLP Academics. Ein schneller 7-0 Lauf sorgte für den Ausgleich und die erste Timeout der zweiten Halbzeit nach weniger als drei Spielminuten. Vor allem defensiv agierten die MLP Academics viel konzentrierter als noch in Halbzeit 1. Armin Trtovac und Shyron Ely stellten nach der Auszeit eine 52-48 Führung her. Die Tigers passten ihr Spiel an, indem sie in der Offensive den Ball besser laufen ließen. Sebastian Schmitt und Shyron Ely trafen jedoch ihre Dreipunktewürfe und Marc Liyanage konnte per Layup zum 64-56 abschließen.
Beim Stand von 66-61 aus der Sicht Heidelbergs startete das letzte Viertel. In einem intensiven Schlagabtausch zogen die Academics nach zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen (Ely, Liyanage) und einem abgeschlossenen And One von Zamal Nixon auf 75-65 davon. Doug Spradley musste seine zweite Auszeit der Halbzeit nehmen, um seine Mannschaft für die benötigte Aufholjagd einzustimmen. Zwar gelang den Tigers in der Offensive wieder etwas mehr, jedoch gelang es den Schwaben nicht mehr, die Academics vom Scoren abzuhalten. Zamal Nixon erhöhte per spektakulärem Stepback Dreier auf 84-67. Zwar gaben sich die Tigers bis zum Ende nicht auf, jedoch agierten die MLP Academics zu souverän und ließen nichts mehr anbrennen.
Dank einer starken Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, gewinnen die MLP Academics auch das vierte Spiel der Saison. Durch den Ausfall von Phillipp Heyden bekam Youngster Armin Trtovac mehr Spielanteile und zahlte das Vertrauen mit einer guten Leistung, 18 Punkten und 8 Rebounds zurück. Zusätzlich zum 22-jährigen waren Shy Ely (21 Punkte), Zamal Nixon (13 Punkte), Marc Liyanage (12 Punkte) und Niklas Würzner im zweistelligen Punktebereich.
Neben einem deutlichen Reboundplus gewannen die Academics das Assistduell mit 24-10 gegen die Tigers, bei denen Justin Strings mit 20 Punkten und 4 Rebounds am auffälligsten agierte. Dass am Ende der Partie auch Marjan Heindel und Jonas Ihle zu ersten Sekunden im Profibereich kamen, rundete den gelungenen Mittwochabend ab.
Branislav Ignjatovic:
In der Halbzeitpause habe ich den Spielern gesagt, dass wir die Dreipunktewürfe der Tigers besser kontrollierten müssen, wenn wir hier gewinnen wollen. Dazu war es von enormer Wichtigkeit, dass wir die Bretter besser dominiert haben. Enosch Wolf musste viel auf der Bank sitzen, da er Foulprobleme hatte. Wir haben diesen Umstand gut genutzt und haben meiner Meinung nach auch verdient gewonnen. Es warten jetzt viele schwierige Aufgaben auf uns, die wir als Team zusammen meistern wollen.
Stats:
Heidelberg: Nixon (13 Punkte, 4 Rebounds, 6 Assists), Würzner (14,3,5), Schmitt (3,0,2), Ely (21,3,3), Liyanage (12,1,0), Teichmann (4,0,0), Trtovac (18,8,2), Ihle (0,0,0), Jelks (4,3,4), Eberhard (6,7,2), Heindel (0,0,0)
Tübingen: Smith Jr. (16,6,1), Strings (20,4,1), Baldwin (12,3,3), Bekteshi (4,1,3), Wolf (15,3,0), Fulwood-Davis (7,2,1), Graham (0,0,0), Nyama (5,0,1), Stammberger (10,2,0)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué