Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 99-77 gegen die Nürnberg Falcons. Aus einer geschlossenen Teamleistung stach insbesondere Jordan Geist mit 19 Punkten, 11 Rebounds und 5 Assists heraus. Ein Hauptschlüssel zum Sieg war das gewonnene Reboundduell. Mit 45:29 konnte dieses deutlich gewonnen werden.
Jackson Kent kam scheinbar mit einer Mission nach Heidelberg. Mit acht Punkten in den ersten 55 Sekunden war der US-Amerikaner der Mann der ersten Spielszenen und sorgte für die frühe komfortable Führung Nürnbergs. Heidelberg fand jedoch selbst auch gut offensiv in die Partie. In seinem ersten Profispiel war es Sa’eed Nelson, der mit zwei And One Situationen auf sich aufmerksam machte. Nach einer Woche in Quarantäne merkte man der Mannschaft von Branislav Ignjatovic noch durchaus Anlaufschwierigkeiten an. Der von der Bank kommende Jordan Geist brachte direkt in seinen ersten Angriffen eine gute Energie ins Heidelberger Spiel, die den Vorsprung Nürnbergs schrumpfen ließen. Kurz vor dem Ende der ersten 10 Minuten brachte dann jener Geist die erste Führung Heidelbergs und sorgte mit einem Sprungwurf für die 20-19 Pausenführung.
Das zweite Viertel entwickelte sich zum Shootout, mit dem beide Trainer wohl wenig Vergnügen hatten. Viele freie Würfe und wenig Verteidigung beschreiben die zweiten 10 Minuten sehr gut. Für die Falcons war es weiterhin Jackson Kent, der immer wieder die offenen Würfe verwandelten sollte. Bei den Academics war es derweil Sa’eed Nelson, der von Nürnberg nur schwer vom Ball zu trennen war. Als dann auch noch die offenen Würfe von Geist, Vasiljevic und Ely ihr Ziel fanden, kochte die Stimmung vor 100 Zuschauern im OSP hoch. Dank einer Trefferquote von insgesamt 47% ging Heidelberg mit einer verdienten 49-41 Führung in die Halbzeitpause.
Auch ins dritte Viertel sollten die Academics einen soliden Start finden. Besonders Jordan Geist und Phillipp Heyden brachten eine neue Komponente ins Heidelberger Spiel, welches es zuvor nicht so oft gab. Und zwar das Rebounding, welches in der vergangenen Saison ein großes Problem Heidelbergers war. Bemerkenswert in der Offensive war derweil die Ausgeglichenheit. Jeder Spieler auf dem Parkett schien stets im Spiel integriert zu sein. So kam auch Armin Trtovac gut in die zweite Halbzeit, nachdem er eine unglückliche erste Halbzeit spielte. Mit einem Dunking nach Zuspiel von Geburtstagskind Albert Kuppe forcierte er beim Stand von 67-54 eine Auszeit der Falcons. Als dann auch noch Albert Kuppe selbst einen Dreipunktewurf versenkte und Armin Trtovac von der Freiwurflinie punktete, war der Vorsprung auf 18 Punkte angewachsen. Beim Stand von 79:60 endete das dritte Viertel.
Block Albert Kuppe, Fastbreak Jordan Geist und Alley Hoop auf Sa’eed Nelson. Spätestens jetzt war man sich sicher, dass die Academics den Saisonauftakt gewinnen würden. Heidelberg legte in der zweiten Halbzeit in der Verteidigung einen Zahn zu, und kreierte daraus immer wieder schnelle Fastbreak-Möglichkeiten die meist ihr Ziel fanden und somit den Vorsprung immer weiter ausbauen sollten. Die Endphase der Partie wurden von beiden Coaches zum Testen benutzt. Während Nürnberg es mit einer Zonenverteidigung versuchte, probierte Heidelberg verschiedenste Formationen aus. Besonders freuen konnte sich Heidelberg, da alle 10 Spieler punkten konnten.
Stats:
Heidelberg: Nelson (17 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists), Würzner (8,3,2), Ely (6,3,6), Trtovac (6,4,1), Vasiljevic (6,0,0), Geist (19,11,5), Heyden (13,0,7), Loh (6,0,0), McGaughey (9,8,1), Kuppe (9,2,2)
Nürnberg: Pongo (11,4,5), Sanders (4,4,1), Feuerpfeil (0,0,1), Bogdanov (9,1,4), Feneberg (3,0,1), Daubner (3,3,1), Maier (17,7,3), Schröder (4,1,0), Faatz (0,0,0), Kent (22,2,2)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué