Schneller als gedacht haben die USC BasCats Heidelberg Ersatz für Alisha Lewis gefunden. Die aus persönlichen Gründen in die USA zurückgekehrte Aufbauspielerin wird durch Hannah Cooper ersetzt. Am Donnerstagvormittag kam die Spielberechtigung samt Arbeitserlaubnis, so dass Cooper schon am Samstag (17 Uhr, ISSW alt) im Zweitliga-Spitzenspiel gegen den MTV Stuttgart auflaufen kann. Es ist das sogenannte „PINK Game“, in dem auf das Thema Brustkrebs aufmerksam gemacht werden soll. Ihr erstes Spiel wird Cooper also in einem pinkfarbenen Trikot bestreiten.
Cooper ist 24 Jahre alt, 1,70 Meter groß, stammt aus El Paso in Texas, spielte zwei Jahre für die Western State Colorado University in der NCAA2 und in den letzten drei Jahren in der NCAA1 für die Oral Roberts University in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma. Cooper wurde zum All Defensive Player, zweimal ins All Defense Team und zweimal ins All-Conference Team gewählt.
In der letzten Saison erzielte sie als Point Guard 14,7 Punkte, 3,5 Rebounds, 4,1 Vorlagen und hatte eine Dreierquote von 31,8 Prozent. Im Sommer wechselte sie nach Bosnien zu ZKK Lavovi Brcko (1. Division), dort kam es aber direkt nach dem ersten Spiel zu Differenzen mit dem Verein. Direkt nachdem Alisha Lewis die BasCats verlassen hatte, wurde Cooper von ihrem Agenten den BasCats angeboten.
„Dass Hannah in dem Moment verfügbar war, als Alisha aus persönlichen Gründen in die USA zurückkehrte, war Glück“, kommentierte Cheftrainer René Spandauw, der sich auf eine defensivstarke und mit ganz viel Energie agierende Aufbauspielerin freuen kann. Nach den ersten Trainingseindrücken sagte er: „„Sie ist sehr sicher am Ball, spielt einfache Pässe und verbindet Talent und harte Arbeit.“ Da Cooper seit April nur eine einzige Partie bei ihrem sehr kurzen Gastspiel in Bosnien bestritten hat, fehlt es ihr aber noch etwas an der nötigen Fitness. Das wird einige Wochen dauern.
Die USC BasCats wollen gegen Stuttgart weiter ungeschlagen bleiben. Ein leichter Gegner ist der MTV ganz sicher nicht. „Die spielen mutig und mit viel Energie“, hat Spandauw beim Videostudium festgestellt. Joanna Scheu hat in Freiburg 1. Bundesliga gespielt, Anastasia Schlipf spielt in Doppellizenz für den Erstligisten Keltern, Lilith Maitra ist hoch talentiert. Nicht zu vergessen sind die beiden US-Amerikanerinnen Jada Powell (Center) und Chanell Williams (Aufbau). „Williams wirft sofort, wenn sie die Chance dazu hat“, warnte Spandauw.
Die personelle Lage hat sich leicht gebessert. Center Greta Metz ist wieder gesund, Carla Bieg Salazar bestritt am Mittwoch erstmals wieder Training mit Kontakt, Julia Wroblewski hat nach ihrer Verletzung auf die Belastungen beim Spiel in Freiburg gut reagiert. Lola Stamenkovic ist auf einem guten Weg, kommt aber für einen Einsatz noch nicht in Frage. Carla Koch ist noch krank.
Die USC BasCats Heidelberg laden alle Fans und Unterstützer ein, die BasCats und Hannah Cooper im „PINK Game“ zu unterstützen.
Michael Rappe