Der 37-jährige Finne wechselte vor Beginn der Saison 2022/2023 von den Telekom Baskets Bonn nach Heidelberg und erreichte mit dem Team in seinem Premierenjahr auf Anhieb Rang zwölf. Nun hat der Headcoach, der für einen dynamischen und schnellen Basketball steht, seinen bis 2024 laufenden Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Eine Punktlandung vor dem Auftakt gegen ALBA Berlin.
Der sogenannte „Iisalo-Stil“ ist unter den Basketball-Experten längst ein Markenzeichen geworden. Das System beruht auf Tempo, Fitness, Handlungsgeschwindigkeit, Dreipunktewürfen und einem starken Rebounding auf beiden Seiten des Parketts. Dieser Ansatz hätte unsere MLP Academics Heidelberg letzte Saison fast in die Playoffs geführt. Unmittelbar vor dem Start in die neue Spielzeit der easyCredit Basketball Bundesliga am Donnerstag (20 Uhr/live bei Dyn ab 19.45 Uhr) gegen Topteam ALBA Berlin im heimischen SNP dome ist die Bekanntgabe der längerfristigen Bindung ein positives Signal.
„Joonas ist ein exzellenter Basketball-Fachmann, der sich mit unseren Zielen und unserer Ausrichtung identifiziert. Mit der Verlängerung seines Vertrages setzen wir ein starkes Zeichen gegenüber der Mannschaft, den Fans, den Sponsoren sowie generell in der Öffentlichkeit“, sagt Matthias Lautenschläger (43), der geschäftsführende Gesellschafter der MLP Academics, „Kontinuität auf dieser elementar wichtigen Position ist von hoher Bedeutung für den mittel- bis langfristigen Erfolg.“
Joonas Iisalo, mit seiner fünfköpfigen Familie in Leimen wohnhaft, ist längst in der hiesigen Region angekommen und hat als akribisch arbeitender Cheftrainer gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Alex Vogel (32), seinem kongenialen Partner und Kaderplaner am Spielfeldrand, Großes mit den Jungs vom Neckar vor. Da passt es ideal zusammen, dass der gebürtige Heidelberger Vogel bereits im Sommer ebenfalls seinen Kontrakt bis 2026 verlängert hatte. „Ich möchte mich bei der Geschäftsführung für das Vertrauen bedanken, das sie mir mit der langfristigen Verlängerung meines Vertrags entgegengebracht hat“, erklärt Iisalo seine Beweggründe, „ich habe das Gefühl, dass wir hier in Heidelberg mit dem Team, der Geschäftsstelle, den Sponsoren und den Fans etwas Besonderes aufbauen. Ich habe das Gefühl, dass wir einen Einfluss auf die Community haben und eine neue, aufregende Basketballkultur aufbauen. Etwas aufzubauen braucht Zeit, es geht nicht alles von heute auf morgen, aber wir sind auf einem guten Weg.“
Er sei an einem Punkt in seiner Karriere, an dem er sehen wolle, „wie weit wir hier kommen können. Außerdem ist Heidelberg in einem Jahr wie eine zweite Heimat für mich und meine Familie geworden. Das hat eine große Rolle bei unserer Entscheidung gespielt, hier zu bleiben“, räumt Joonas Iisalo unmissverständlich ein.
Der jüngere Bruder von Tuomas Iisalo (inzwischen Paris Basketball) hatte schon früh die Trainerlaufbahn eingeschlagen. Er studierte Körpererziehung, sammelte Trainerlizenzen, war Mitglied des Trainerteams der finnischen Junioren-Nationalmannschaft, bei Espoo Basket, Tapiolan Honka, KaU Karkkila, Bisons Loimaa und Forssan Koripojat tätig. Mit Salon Vilpas wurde er als Trainer Pokalsieger (2018) und zweimal hintereinander Vize-Meister (2017, 2018). Danach zog es ihn zusammen mit Tuomas in die Bundesliga, zunächst 2019 zu den HAKRO Merlins Crailsheim und ab 2021 zu den Telekom Baskets Bonn, wo seine jeweilige Rolle als „Associate Headcoach“ von den beiden Iisalos bezeichnet wurde.
Insbesondere Alex Vogel, der sich so gut wie jeden Tag mit Joonas Iisalo über die Entwicklung der MLP Academics austauscht, freut sich auf die vertrauenswürdige Zusammenarbeit. „Ich bin sehr glücklich, dass wir nun auch auf der Coaching-Position Kontinuität haben. Joonas ist ein Top-Trainer, der wahnsinnig ehrgeizig ist und mit seiner Arbeit bereits vergangenes Jahr viel bewegt hat“, berichtet Vogel, „die Gespräche mit ihm waren sehr einfach und gut, da wir beide in die gleiche Richtung denken und sehr eng miteinander arbeiten. Das ist ein tolles Zeichen so kurz vor dem Saisonstart.“
In der Tat: Gegen die favorisierten „Albatrosse“ geht’s ins erste Heimspiel mit frischem Rückenwind und einer zusätzlichen Motivationskomponente. Joonas Iisalo kurz und knapp: „Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten. Wir sehen uns alle im Dome!“
Vor dem Sprungball um 20 Uhr möchten wir die Zuschauer darauf hinweisen, rechtzeitig zu kommen und möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Noch gibt es Karten an der Abendkasse, die wie gewohnt um 18.30 Uhr am SNP dome öffnen wird. Darunter auch Tickets für Ermäßigte ab 5 Euro.
Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien