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5. März 2017

Heidelberg schenkt Sieg in Hamburg her

Die Ausgangsposition vor dem nördlichsten ProA-Gastspiel der Saison stand vor keinen klaren Anzeichen.

Die MLP Academics haben das Auswärtsspiel bei den Hamburg Towers 72:81 verloren.

Vor allem am Spielende fanden die Heidelberger keinen Zugang zur Intensität der Hausherren und gaben den Sieg unnötig aus der Hand. Nun steht eine zweiwöchige Pause an.

Wer würde bei den Hamburgern spielen können?

Letztlich musste Hamburgs Coach Hamed Attarbashi auf viele Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Cornelius Adler und Stefan Schmidt standen auch Rob Ferguson und gleich fünf weitere Doppellizenzspieler nicht im Kader. Während die drei Erstgenannten körperlich nicht in der Lage gewesen,gela am Spielgeschehen teilzunehmen, entsendeten die Towers die fünf Nachwuchsakteure nach Itzehoe – dort spielte Kooperationspartner Rist Wedel zeitgleich im letzten Hauptrundenspiel der ProB noch um den Einzug in die Playoffs. Entsprechend ausgedünnt war der Kader der Towers.

Doch während die Hausherren erwartbare Startschwierigkeiten hatten, war auch Heidelberg seinerseits nicht sofort in der Partie, produzierte einige Turnover und verschenkte Korbversuche – dennoch führte das Team von Frenki Ignjatovic (5:8, 5.). Den Hausherren gelang es jedoch von Beginn an, den Ball gefährlich in Korbnähe zu bringen – und auch dort abzuschließen, dementsprechend waren beiden Mannschaften gleichauf. Auch nach Viertel eins war dies der Fall, denn die Partie ging auf einem mäßigen (weil offensivschwachen) Niveau weiter. 14:17.

Das zweite Viertel begann dann auf Hamburger Seite mit einem Highlihgt. Justin Raffington stopfte auf Zuspiel von Anthony Canty per Alley-Oop-Dunk sehenswert. Nach weiteren zwei Punkten von Roderick Camphor war es Frenki Ignjatovic dann genug: er bat zur Auszeit. Doch diese fruchtete wenig. Einzig der kleine Lauf der Towers wurde ausgebremst. Eigene Punkte waren jedoch weiterhin Mangelware. Daran änderte sich auch in den folgenden Spielminuten vorerst wenig. (22:19, 17.). Erst als Bernard Thompson etwas mehr das Heft des Handelns an sich riss – und unter anderem ein Dreipunktspiel erfolgreich abschloss, kamen die MLP Academics wieder an die Hausherren heran. Zur Halbzeit betrug der Rückstand aber erneut sechs Zähler, da die Guards der Hamburger die Lücken in der MLP Academics-Verteidigung fanden und auch nutzten. (37:31, 20.).

3:12-Lauf zum Start des dritten Viertels

Der Start in Halbzeit zwei sollte dann jedoch wieder von den Heidelberger Gästen dominiert werden. Denn nach je einem Dreier von Vance Hall und Hrvoje Kovacevic schmolz der Rückstand dahin – und war eine Angriffsaktion später auch sofort passé, denn Albert Kuppe verwandelte per Korbleger und sicherte die Führung (40:41, 22.). Obwohl Attarbashi alsdann seine Mannen zur Ansprache beorderte, änderte sich am Spielgeschehen nichts. Die MLP Academics kamen mit einer deutlich verbesserten Körpersprache und einer großen Portion Energie aus der Kabine. Dadurch übernahmen sie die Spielkontrolle und gestalteten das Viertel sehr souverän. Wären da nicht die letzten 90 Sekunden gewesen. Denn die MLP Academics gaben die soeben ausgebaute Führung wieder her – und brachten nicht nur die Towers, sondern auch das Publikum zurück ins Spiel (57:56, 30.).

Dieses Bild setzte sich auch im Schlussabschnitt fort, welches Camphor von Downtown erfolgreich einläutete. Auch DeAndre Landsdowne, Marc Liyanage und Thompson taten es ihm gleich – was entsprechend den Score, mit Vorteilen der Hamburger anwachsen ließ (68:61, 32.). Doch die MLP Academics fanden nur kurzzeitig Zugang zum Spiel und verkürzten den entstandenen Rückstand. Doch trotz einiger Korberfolge unter größter Bedrängnis gelang es den Gästen nicht, das Spiel auch nach Hause zu fahren. Denn sie fanden auf die Aktionen der Towers keine Antworten mehr, unterlagen der Intensität und vergaben den Sieg.

Äußerst ärgerlich, denn neben dem unnötig hergeschenkten Erfolg konnte man sich einerseits nicht von der im Nacken sitzenden Konkurrenz lösen und gerät zudem im Kampf um die Playoffs weiter unter Druck. Dieser kann in den kommenden zwei Wochen zumindest auch nicht verringert werden – denn Heidelberg hat bis zum nächsten Auswärtsspiel am 18. März in Chemnitz spielfrei.

Für Hamburg spielten: DeAndre Lansdowne 26 Punkte, Anthony Canty 16, Roderick Camphor 12, Enosch Wolf 10, Marc Liyanage 8, Justin Raffington 7 und Mario Blessing 2.

Für Heidelberg spielten: Vance Hall 19 Punkte, Bernard Thompson 18, Phillipp Heyden 12, Hrvoje Kovacevic 6, Niklas Würzner 5, Niklas Ney 5, Albert Kuppe 5, Devin White 2 und Christoph Rupp.

 

Lukas Robert