Es ist ein knappes und hart umkämpftes Spiel bei den Rostock Seawolves. Die MLP Academics Heidelberg halten die Partie stets eng, können in den Schlussminuten das Ruder jedoch nicht umreißen und verlieren mit 82:88 in Rostock (Q1 19:22 / Q2 19:21 / Q3 21:22 / Q4 23:23). Topscorer wird ein starker Alex Barcello mit 21 Punkten. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Ohne Mateo Seric und ohne Marcel Keßen, die beide krankheitsbedingt fehlen, erwischen die MLP Academics einen guten Start in die Partie. Schnelles Umschaltspiel und aktive Defense sorgen zu Beginn für einfache Heidelberger Punkte. Doch die Gastgeber aus Rostock treffen stark von nahezu jeder Position und so entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Auch wenn die Seawolves vor heimischem Publikum im zweiten Viertel die Führung verteidigen und zeitweise ausbauen, kämpfen sich die Jungs vom Neckar weiter heran und trotzen der wackelnden Dreierquote (4/16 zur Halbzeit).
Die Ansage von Headcoach Danny Jansson in der Halbzeitpause ist kurz und unmissverständlich: Besser verteidigen und offensiven Rhythmus finden. Auch wenn die Rostocker einige schwere und gut verteidigte Würfe treffen, sind die Jungs vom Neckar vor allem im Eins-gegen-Eins oft zu nachlässig. Die Heidelberger tun sich weiterhin schwer in dieser Partie. Immer wenn sich die Academics herankämpfen, treffen die Rostocker schwierige Würfe und bauen die Führung erneut aus. Vor allem Robin Amaize und D’Shawn Schwartz sind bestens aufgelegt und punkten aus nahezu jeder Lage. Und selbst wenn ein Wurf dann mal nicht sein Ziel findet, so ist meistens ein Rostocker in der Nähe und schnappt sich den offensiven Rebound. Über große Teile des Spiels laufen die Heidelberger so einem Rückstand hinterher.
Sinnbildlich dafür ist auch der schwierige Dreier, den Robin Amaize trifft, nachdem die Academics auf einen Punkt herankommen. Immer wieder findet Rostock Antworten auf Heidelberger Punkte. Vor allem einer wehrt sich offensiv: Alex Barcello hat ein heißes Händchen von draußen und sorgt mit einem umjubelten Dreier zum 71:70 aus Sicht der Academics für die erste Führung seit dem ersten Viertel – Auszeit Rostock. Die Crunchtime wird in diesem Spiel deutlich früher eingeläutet, denn auf Seiten der Rostocker trifft Robin Amaize weiterhin nach Belieben und auf Seiten der Heidelberger stemmt sich offensiv das Kollektiv dagegen. Doch in den Schlussminuten ist der Korb für die Academics wie vernagelt. Zu viele Fehler, zu wenige genutzte Chancen und auch ein wenig Pech beim Abschluss sorgen dafür, dass die MLP Academics sich mit 82:88 den Rostock Seawolves geschlagen geben müssen.
„Es war ein schweres Spiel. In solchen Partien wird im vierten Viertel nicht der schönste Basketball gespielt. Beide Teams waren auf Augenhöhe, bis die Rostocker – nicht nur Amaize – wichtige Würfe getroffen haben. Sie haben viele Waffen. Uns sind einige Fehler unterlaufen, wie in der Transition. Da waren wir nachlässig. Wir haben im Pick-and-Roll Fehler gemacht und einfache Korbleger nicht verwandelt im letzten Abschnitt. Mit diesen Punkten wäre das Spiel anders verlaufen. Wir haben nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn unsere nächsten Gegner Ludwigsburg und Chemnitz warten bereits.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Wir haben viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Wir gehen jetzt nach Hause und haben dann eine Woche Zeit, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten. Rostock hat uns mit dem Offensivrebound geschlagen heute und sie haben schwere Würfe getroffen. Wir müssen jetzt als Team zusammenkommen und zeigen, dass wir resilient sind. Wir haben gute Phasen, aber müssen Spiele einfach zu Ende bringen. Wir vermissen gerade ein paar Spieler, aber müssen das als Gruppe auffangen, weiter kämpfen und weiter arbeiten. Es ist noch viel Saison übrig, wir müssen jetzt zurückschlagen.“ – Alex Barcello
Eva Birkelbach
Medien und Kommunikation
MLP Academics Heidelberg