Es ist genau die richtige Antwort, welche die Jungs vom Neckar an diesem Samstag geben. Ein 69:67-Comeback-Win (Q1 22:20 / Q2 11:28 / Q3 17:12 / Q4 19:7) bei den bis dato zu Hause ungeschlagenen Ulmern bringt den MLP Academics Heidelberg die Tabellenführung nach elf Spieltagen. Topscorer der Academics werden Erol Ersek und DJ Horne mit jeweils 14 Punkten. Weiter geht es für die Heidelberger mit dem Heimspiel gegen die Bamberg Baskets am 22. Dezember um 15 Uhr, die Partie ist bereits ausverkauft. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Weiterhin ohne Bakary Dibba (Knie), dafür jedoch mit dem wieder genesenen Marcel Keßen erwischen die MLP Academics gegen ratiopharm ulm den besseren Start. DJ Horne und Ryan Mikesell gehen angeschlagen in die Partie, sodass vor allem Erol Ersek zu Beginn des Spiels übernimmt. Ein Ballgewinn sowie zwei erfolgreiche Dreier und ein Halbdistanzwurf ebnen den Weg für die Führung nach den ersten zehn Minuten. Die Jungs vom Neckar spielen bis zum 20:12 sehr konzentriert an beiden Enden des Feldes, die folgende Auszeit von Ulm zeigt jedoch Wirkung, sodass den Academics anschließend zu oft die letzte Konsequenz fehlt. Nicht hilfreich ist dabei auch das dritte Foul von Osun Osunniyi. Die Ulmer nutzen das Mismatch in der Zone, denn den Heidelbergern fehlt ohne Osun und ohne Bakary Physis und Athletik unter dem Korb. Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: Während die Ulmer zur Halbzeit 26 Punkte erzielen, gelingen den Heidelbergern in der Zone lediglich zwölf Zähler.
Im dritten Viertel legen die Heidelberger einen 10:0-Lauf hin. Defensiv erzwingen die Jungs vom Neckar zahlreiche Stopps und schaffen es durch schnelles Umschaltspiel und gutes Teamplay, den Rückstand nach und nach zu verkürzen. Die Partie entwickelt sich immer mehr in Richtung einer engen Crunchtime. Die Jungs vom Neckar kämpfen sich weiter Punkt für Punkt heran und können vor allem aus erfolgreicher Defensive heraus offensiv kreieren. Eine starke, aggressive Verteidigung erzwingt immer wieder Ulmer Fehler, die dann wiederum in eigene Punkte umgemünzt werden können.
Und dann beginnt das vierte Viertel. Die Jungs vom Neckar machen da weiter, wo sie aufgehört haben und verteidigen mit allem, was sie haben. Insgesamt 20 Ulmer Ballverluste erzwingen Michael Weathers und Co., alleine fünf Steals gehen auf das Konto der Heidelberger Nummer 20, der damit seinen Status als bester Balldieb der Liga untermauert. Es dauert neun Minuten und 29 Sekunden, bis die Ulmer ihren ersten Punkt aus dem Feld erzielen können. DJ Horne trifft in einem für ihn schwierigen Spiel einen ganz starken Dreier zum 69:64 aus Sicht der Heidelberger und bringt sein Team damit in eine sehr gute Ausgangsposition. Auch wenn die Ulmer im Anschluss nochmal einen wilden Dreier treffen, können die Academics dieses Spiel mit einem ganz starken Comeback veredeln und somit nicht nur Ulm die erste Heimniederlage zufügen, sondern vorerst auch die Tabellenführung übernehmen.
„Es war ein Spiel mit zwei Gesichtern: Das zweite Viertel war ein Desaster, uns hat es an beiden Enden des Feldes an Intensität gemangelt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns durch unseren Kampf wieder zurück ins Spiel gebracht. An einem gewissen Punkt war es uns klar, dass wir die Kontrolle über das Spiel übernommen haben. Defensiv haben wir Stops generiert und unsere Offensive hat wieder Fahrt aufgenommen. Ulm kam erst gestern zurück von ihrem EuroCup Spiel aus Spanien, sie haben eine enorm hohe Belastung in den letzten Wochen und dass konnten wir heute zu unserem Vorteil nutzen. Am Ende hat man gesehen, dass wir schwer zu schlagen sind, wenn wir unser Herz auf dem Platz lassen.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Es ist mega geil! Einfach ein super Gefühl, es war ein krasser Kampf. Wir haben alles gegeben und sind von -15 zur Pause zurückgekommen. Es war kein schönes Spiel, wir haben das nur durch Kampf geschafft. Es gab viele lose Balls, harte Rebounds, harte Fouls, aber das gehört dazu. So holst du so einen Auswärtssieg! Ich bin super stolz auf die Mannschaft, das war eine mega Teamleistung, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir haben nie aufgegeben und haben uns belohnt – so macht Basketball Spaß!“ – Mateo Seric
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation