Der USC Heidelberg II marschiert in der 2. Regionalliga weiter von Sieg zu Sieg. Am gestrigen Sonntag gewann die Mannschaft von Albin Mauz 76:67 in Haiterbach.
Der KK Komusina Haiterbach galt vor Saisonbeginn als eines der Teams aus dem erweiterten Favoritenkreis – und ist auch nach der Verletzung von Franko Filipovic ein gutes Team. Nachdem die Mannschaft von Headcoach Boris Kurtovic in den letzten Partien allerdings einen kleinen Negativlauf hinnehmen musste, gingen die Schwarzwälder am gestrigen Sonntag umso fokussierter in die Partie.
Der Start ins Spiel wurde dann aber nicht von der sportlichen Qualität geprägt, sondern von zahlreichen Fehlern. Haiterbach nahm viele Distanzwürfe, traf jedoch kaum etwas, sodass die kurpfälzischen Gäste zunehmend ins Spiel fanden und nach dem ersten Viertel mit lediglich vier Zählern in Rückstand lagen (15:11, 10. Spielminute). Der Euphorie der heimischen Fans tat dies jedoch vorerst keinen Abbruch: Sie unterstützen ihre Mannschaft lautstrak und brannten vor der verglasten Außenwand mehre pyrotechnische Feuerwerkskörper ab.
Ab dem zweiten Spielabschnitt übernahm für Heidelberg mehr und mehr Radivoj Tomasevic. Der 39-jährige Routinier leitete die Geschicke im Aufbau, in Abwesenheit von Moritz Nägele, welcher berufsbedingt erst kurz vor der Pause zum Team stieß, souverän – und hielt sein Team auch in der Folge im Spiel. Dies war auch nötig, denn die Haiterbacher hatten die Stellschrauben im Angriff nun etwas besser eingestellt und zogen immer wieder leicht davon. Jedoch nicht weit genug, um sich absetzen zu können (39:31, 20.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren das bessere Team. Angeführt von Herdie Lawrence, welcher vor gut vier Wochen zur Mannschaft gestoßen war, drückte Haiterbach aufs Tempo – und kam erneut zu einigen Treffern vom Perimeter. Abermals übernahm Tomasevic, abermals ließ der USC nicht abreißen. Was auch der Small Ball-Aufstellung von Headcoach Albin Mauz zu verdanken war. Denn Mauz machte aus der Not, David Aichele sammelte schnell drei Fouls, eine Tugend: Die Heidelberger waren schneller und agiler und hängten den Hausherren viele Fouls an. Dies sollte sich im Schlussabschnitt noch auszahlen (54:52, 30.).
Denn nachdem Haiterbach zu Beginn des vierten Viertels leicht davongezogen war (60:52, 33.), brachte eine Gästeauszeit die Wende: Heidelberg war ab diesem Zeitpunkt das spielbestimmende Team und fand sich äußerst oft an der Freiwurflinie wieder. Da diese Möglichkeiten mit einer Trefferquote von 72,7 Prozent (24/33) verwandelt wurden, drehten die Gäste das Spiel. Die Hausherren, welche innerhalb des Schlussabschnitts vier Spieler aufgrund der Foulbelastung verloren, hatten dieser Treffsicherheit wenig entgegenzusetzen – und mussten mit ansehen, wie ihre Felle auch im vierten Spiel in Serie davonschwammen.
Die Heidelberger konnten ihrerseits nach dem Spiel den dritten Sieg in Folge feiern und die Haiterbacher in der Tabelle überholen. Mit nunmehr acht Punkten klettern die Kurpfälzer auf Rang sieben und haben den Kontakt zur erweiterten Ligaspitze (Schwäbisch Hall, Rang drei, 10 Punkte) hergestellt.
Foto: Kurze Rotation? Kein Problem! Der USC Heidelberg II feiert auch in der Kuckucks-Halle.
Für Haiterbach spielten: Herdie Lawrence 19 Punkte, Marin Zelalija 16, Gojko Bubalo 10, Christopher Ley 9, Markus Bretz 7, Karol Bubalo 2, Michael Hägele 2, Franko Koljanin 2, Aleksandar Josic, Mario Matic und Renato Stojevic.
Für Heidelberg spielten: Radivoj Tomasevic 25 Punkte, Morris Hintz 18, Christoph Rupp 11, Lukas Rosenbohm 9, Jakob Schöpe 7, Moritz Nägele 4, Lucas Brunnenkant 2, David Aichele und Alex Schmidt.