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8. Februar 2017

„Ich habe auch schon ein technisches Foul bekommen“

Niklas Würzner ist der dienstälteste Profi im Kader der MLP Academics Heidelberg

– seit knapp vier Jahren ist er Teil des Zweitliga-Kaders. Vier Jahre? Darüber kann Dr. Markus Weber nur schmunzeln. Er ist bereits seit 2004 dabei. „Die Betreuung des Vereins, der Spieler: Basketball ist eine Herzenssache für mich“, sagt der 53-Jährige. Eigentlich ist es ein Teil seiner Arbeit, doch Dr. Weber betreibt seine Tätigkeit nicht nur nach Vorschrift, er liebt den Sport. Und verkörpert diese Leidenschaft auch mit der Sportopaedie – Praxis für Orthopädie und Sportmedizin Heidelberg. Aktuell hat die fachübergreifende Gemeinschaftspraxis 40 Angestellte und betreut im Jahr rund 30.000 Patienten. Eine echte (Haus-)Nummer! „Wir bieten generell das gesamte Paket an. Von der Diagnostik über die konservative Behandlung bis hin zur Operation können wir die Patienten, Vereine und Einzelsportler ganzheitlich betreuen“, betont Dr. Weber. Was für ihn alltäglich und völlig normal ist, klingt herausragend: 4.000 Operationen, vor allem im Bereich der Gelenkchirurgie, nimmt das Sportopaedie-Team im Jahr vor. Zudem ist die Praxis, neben dem sportmedizinischen und orthopädischen Bereich auch darüber hinaus spezialisiert. Denn auch radiologisch und innerhalb der Nuklearmedizin ist die Sportopaedie hoch qualifiziert, verwendet die modernsten Methoden und agiert auf dem neusten Stand der Forschung.

Doch trotz aller Zahlen und einer großen Resonanz haben Dr. Weber und seine Kollegen keinesfalls den Blick für das Detail und den persönlichen Kontakt verloren. Denn die Sportopaedie kommt nicht nur mit 30.000 Menschen in Kontakt, sondern betreut auch zahlreiche Sportvereine (neben den MLP Academics unter anderem auch die Rhein-Neckar Löwen, der SV Sandhausen und die Volleyball-Nationalmannschaft der Damen), Einzel- und Breitensportler. To cut a long story short: Die Praxis ist auf ihrem Gebiet eine der führenden in Deutschland und selbstredend ein Aushängeschild der Metropolregion.

Umso schöner ist es, dass sich die Heidelberger Basketballer bereits seit vielen Jahren auf die Dienste ihres Mannschaftsarztes verlassen können. „Generell ist es als Teamarzt natürlich wichtig, dass man auch einen Zugang zum Sport und zu den Sportlern hat, denn oft gibt es ja auch psychologische Gründe, welche leistungshemmend wirken“, sagt er. Diesen ausgezeichneten Zugang hat der ehemalige Point Guard. Denn er selbst spielte lange Basketball: „Letztlich war ich knapp 20 Jahre aktiv. Von der Grundschule an bis zum Ende des Studiums, vor allem in der Jugend war ich – glaube ich – ganz gut“, betont er bescheiden. Als er dann damals mit Ende 20 auf das Ende seines Studiums zusteuert, hängt er auch die Basketballschuhe an den Nagel, bleibt der Sportart jedoch treu.

Nachdem es ihn 1996 beruflich nach Köln zog, kehrte er nach der Jahrtausendwende nach Heidelberg zurück – und war fortan auch wieder für den USC Heidelberg unterwegs, seit 13 Jahren ist er Mannschaftsarzt. Fachlich ist er dabei fraglos Spitzenklasse, doch auch am Rande des Parketts ist Dr. Weber leidenschaftlich. „Ich habe mich in dieser Zeit schon sehr zu einem Fan entwickelt, fiebere mit und bin mit Leib und Seele dabei“, sagt er. Der 53-jährige Kurpfälzer fiebert sogar so sehr mit, dass er schon einmal ein technisches Foul bekommen hat. Doch dies ist (wenn überhaupt) die einzige Situation, in welcher er dem Verein nicht bestmöglich zur Seite stand, dennoch muss natürlich auch das erlaubt sein. „Basketball ist so athletisch, technisch schön – und meiner Meinung nach auch elegant, schnell und kurzweilig“, sagt er.

Menschlich, fachlich und sportlich schwer in Ordnung und ein echtes Heidelberger Urgestein: Dr. Markus Weber. Foto: MLP Academics.

Doch trotz einer so langen Verbundenheit weiß Dr. Weber worauf es ankommt und welche Menschen für seine Arbeit besonders wichtig sind: seine Kollegen. „Die Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten; mit Phillipp, Esra und Kristos ist sehr wichtig. Wir tauschen uns regelmäßig und mehrmals wöchentlich miteinander aus. Egal, ob per Email, Telefon oder im persönlichen Gespräch: wir stimmen uns über die Maßnahmen ab. Zudem geht es natürlich auch nicht ohne. Sie brauchen mich und ich brauche sie. Die Zusammenarbeit ist da sehr gut.“

Ebenfalls sehr gut ist seine Praxis, die Sportopaedie. „Mit unserer Größe, der gemeinschaftlichen Ergänzung und den Partnerschaften an der Klinik Sankt Elisabeth und dem St. Josefskrankenhaus sind wir schon sehr gut aufgestellt. Zudem ist unsere Praxis immer offen – auch wenn jemand gerade im OP ist oder mit einer Mannschaft unterwegs, wir sind immer für unsere Patienten da“, betont der leidenschaftliche Sportfan.

Aktuell ist er besonders für Shy Ely da. Der US-Amerikaner macht – sowohl unter der Betreuung der Physiotherapeuten als auch von Dr. Weber – sein Aufbauprogramm und soll zwar schnellstmöglich, allerdings auch topfit, auf das Parkett zurückkehren. Was selbstverständlich nicht nur die Fans, sondern auch Dr. Weber freuen würde: „In diesem Jahr haben wir wirklich ein harmonisches und menschlich einwandfreies Team hier in Heidelberg. Das macht viel Spaß. Wenn dann auch noch bekannte Gesichter, wie zum Beispiel das von Shy, erneut nach Heidelberg kommen, ist das natürlich menschlich umso schöner“, sagt er.

Eine Herzensangelegenheit eben – das spürt man. Er brennt für diesen Sport und für die Heidelberger Basketballer. Umso schöner, dass er auch fachlich auf einem derart hohen Niveau agieren kann. Für die MLP Academics also eine tolle Situation, für welche man sich nicht oft genug bedanken kann. Markus, vielen Dank für Deinen Einsatz!

 

Lukas Robert