ProA-Ligist MLP Academics gastiert am kommenden Sonntag bei den Nürnberg Falcons. Beim runderneuerten Team von Ralph Junge soll eine überzeugende Leistung aufs Parkett gebracht – und damit der Sieg eingefahren – werden.
Lange Zeit war es ungewiss, ob es Profibasketball in Nürnberg auch über den Sommer hinaus geben würde. Nach dem Ausstieg des Namens- und Hauptsponsors lag rent4office Nürnberg am Boden. Doch dank herausragender und unermüdlicher Arbeit der Verantwortlichen ist das vermeintliche Wunder gelungen: der Klub wurde gerettet. Headcoach Ralph Junge, die gesamte Geschäftsstelle und eine Vielzahl an engagierten Fans hatte wochenlang die Werbetrommel gerührt und so für die dringend benötigte finanzielle Unterstützung gesorgt. Am 01.07. gab es dann die Gewissheit: es geht weiter. Zwar mit deutlich geringerem Budget, doch dies war vorerst nicht entscheidend.
Seit Anfang Juli läuft somit die Mission Klassenerhalt in der Halle am Berufsbildungszentrum (BBZ). Der Erhalt des sportlichen Teilnahmerechts würde auch in den kommenden Jahren eine Konsolidierung auf hohem sportlichem Niveau gewährleisten. Das mit einer deutlichen Verringerung des Budgets eine Kaderumstrukturierung erfolgen würde, zeichnete sich dann schnell ab. Lediglich zwei Akteure blieben den Mittelfranken treu: Dan Oppland und Kapitän Sebastian Schröder. Beide sind erfahren und sorgen für eine große Portion Identifikation. Diese ist auch nötig, denn die anderen elf Spieler im erweiterten Kader sind entweder sehr jung und wollen den Sprung auf das ProA-Level schaffen – oder sind bereits älter und aufgrund von Verletzungen oder unzufrieden stellender Engagements in der Vergangenheit wieder in der ProA gelandet.
Doch Robert Zinn, AJ Calvin oder auch Acha Njei geben bislang alles, sodass die Falcons nach dem ersten Saisondrittel guten Mutes sind, dass die Mission Klassenerhalt im April erfolgreich abgeschlossen werden kann. Auch der vergangene Dienstag tat diesbezüglich gut: Die Falcons gewannen bei den favorisierten Oettinger Rockets in äußerst überzeugender Weise 80:66.
Der bereits angesprochene Oppland und sein US-amerikanischer Landsmann Diante Watkins sind bis dato die auffälligsten Spieler im Kader der Nürnberger. 15,5 beziehungsweise 19,5 Punkte erzielen die Beiden durchschnittlich. Während Watkins zudem viele Assists verteilt (5,5), räumt Oppland unter den Brettern auf: 9,1 Rebounds holt der Forward pro Partie.
Frenki Ignjatovic betonte bereits in der Pressekonferenz nach Spielschluss gegen Kirchheim, dass die Partie in Nürnberg „fast die wichtigste vor Weihnachten ist. Das Spiel muss gewonnen werden“, so der Headcoach. Denn die vermeintlich leichteren Gegner bis zur Weihnachtspause haben es in sich. Umso wichtiger sind Siege gegen die etwas schwächer einzuschätzenden Gegner. „Bis Weihnachten wollen wir aus unserer komfortablen Ausgangslage heraus mindestens zehn Siege eingefahren haben“, sagt Ignjatovic. Um diese zehn Siege zu erreichen, müssten die MLP Academics drei der fünf ausstehenden Spiele (@Nürnberg, vs. Erfurt, @Dresden, vs. Baunach, @Paderborn) gewinnen. Zum Vergleich: In der gesamten letzten Spielzeit gewannen die Heidelberger 13 Partien. Die Herausforderung ist also gegeben – die von Ignjatovic formulierte Aufgabe ist schwer, aber machbar.
Dennoch gilt es natürlich auch weiterhin, sich von Spiel zu Spiel neu zu konzentrieren und den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn dann haben nur wenige Mannschaften in der ProA die Möglichkeit, ein Spiel zu gewinnen. Zu ausgeglichen und zu stark ist die Liga. Entsprechend fokussiert werden die MLP Academics am Sonntag im BBZ an den Start gehen. Sieg Nummer acht soll eingefahren und Tabellenplatz vier gehalten werden.
Together we play – Together we win!
Infos:
Nürnberg Falcons BC vs. MLP Academics Heidelberg
Sonntag 27.11.2016, Tip-Off 17.00 Uhr, Halle im Berufsbildungszentrum, Berliner Platz 26, 90489 Nürnberg
Lukas Robert