Die MLP Academics Heidelberg gewinnen 53-47 beim großen Favoriten in Gotha. Damit beenden die Heidelberger ihren Negativlauf und haben nun mit zwei Heimspielen in Folge das Momentum in Sachen Playoffs auf ihrer Seite
Es musste irgendwann so kommen – und glücklicherweise passierte es an diesem Freitag: Die MLP Academics beenden ihre Niederlagenserie mit einem Überraschungssieg beim Tabellenvierten aus Gotha. Nach sieben Niederlagen in Serie gab es endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Heidelberger. In einem intensiv geführten Spiel beendet die Mannschaft von Frenki Ignjatovic damit die sportliche Talfahrt und klettert auf Tabellenplatz sieben. Eine geschlossene Teamleistung sowie eine schwache Trefferquote des Gegners machen diesen Sieg erst möglich.
In der stimmungsvoll und sehr gut gefüllten „Blauen Hölle“ schickte Ignjatovic seine Starting-Five bestehend aus Kelvin Martin, Waverly Austin, Bradley Tinsley, Nico Adamczak und Jack Eggleston auf das Parkett. Die Bank der MLP Academics hatte sich zudem vor Spielbeginn weiter verkürzt, da Nils Menck nicht mitwirken konnte. Die Spieler von Gotha-Trainer Chris Ensminger drückten von Beginn auf das Tempo und zogen schnell 5-0 davon. Doch die Heidelberger, die mittlerweile auf eine Zonenverteidigung umgestellt hatten, verteidigten effektiver und trafen besser als der Gegner. Bis zum Ende der Partie wichen sie von dieser Zonenverteidigung nicht mehr ab. Bradley und Austin wendeten in der Folge das Blatt und eroberten in Spielminute fünf die Führung. Auch in den folgenden Minuten spielte Tinsley groß auf und erzielte vier Punkte selbst und legte Jack Eggleston sieben weitere Punkte auf. Da die Rockets nicht nur in diesem Viertel eine schlechte Trefferquote verbuchen mussten, führte Heidelberg zur ersten Viertelpause 15-12.
Auch im zweiten Spielabschnitt fielen auf beiden Seiten sehr wenige Körbe, sodass zur Halbezeit eine 24-22 auf Seiten der Gäste stand. Nur Martin und der ins Spiel gekommene Niklas Würzner konnten punkten. Aufgrund einer exzellenten Teamleistung sowie einigen Problemen der Gothaer mit der Heidelberger Zonenverteidigung war die Führung jedoch mehr als verdient. Im Anschluss an die Halbzeitansprachen Ignjatovics und seines Kollegen Ensminger versuchten beide Mannschaften, eine größere Sicherheit in ihr Spiel zu bringen. Dies gelang nur in sehr begrenztem Maße. Nach 27 Minuten hatten die Spieler aus dem Osten Thüringens zwar die Führung übernommen, konnten diese jedoch zu keinem Zeitpunkt behaupten, denn die Heidelberger fanden stets die richtigen Antworten auf die Aktionen Gothas. In dieser Situation gelang diese Antwort beispielsweise Geburtstagskind Nico Adamczak, der von jenseits der 6,75-Meter-Linie erfolgreich war. Hierdurch konnten die Heidelberger die Führung auch bis in den Schlussabschnitt retten. Auch hier kämpfte Gotha weiter, um sich die Chance auf einen Heimsieg zu erhalten. Am Ende blieben diese Versuche jedoch erfolgslos. Gotha hielt mit, glich aus und führte sogar zeitweise. Da die MLP Academics weiter trafen und auch in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen trafen, konnten die Rocktes das Spiel jedoch nicht zu ihren eigenen Gunsten kippen lassen. Ensmingers Mannschaft verlor trotz 50 Rebounds aufgrund der schlechteren Trefferquote von nur 28% aus dem Feld mit 47-53.
Für Heidelberg spielten: Kelvin Martin 13 Punkte/10 Rebounds, Bradley Tinsley 12, Waverly Austin 10/10, Nico Adamczak 10/7, John Eggleston 7/6, Niklas Würzner 1, Kai Barth und Christoph Rupp.
Für Gotha spielten: Will Reinke 13, Brad Lösing 9, Carlton Guyton 7, Evan Harris 6, Matt Vest 5, Albert Kuppe 4, Sebastian Fülle 2, Dmitrij Kreis 2, Marco Völler, Christopher Razis und Torvoris Baker.
Am kommenden Sonntag können die Heidelberger die positive Energie bereits mit in den heimischen OSP bringen. Gegner ist dann um 17 Uhr der Verfolger aus Vechta. Ein weiterer Sieg würde die Mannschaft von Frenki Ignjatovic einen riesigen Schritt in Richtung Play-Offs machen lassen. Doch der momentan auf Tabellenplatz zehn liegende Gegner ist definitiv kein schwacher. Während die Heidelberger Gotha besiegten, gewann Vechta im zum 50.Mal in Serie ausverkauften RASTA-Dome 79-72 gegen die Gießen 46ers. Momentan möchte Vechta von Tabellenplatz zehn aus noch die vor ihnen liegenden Hamburger und Heidelberger aus deren Playoff-Träumen reißen Diese sollen die aus Vereinssicht missratene Saison noch retten.
Topscorer im Team von Patrick Elzie ist Chase Griffin mit 15,6 Punkten. Der US-Amerikaner trifft nicht nur am häufigsten, sondern er erhält auch die meiste Spielzeit. Gut 31 Minuten kämpft und schwitzt Griffin pro Partie für Vechta. Neben ihm stehen Vincent Bailey sowie Derek Wright Jr mit jeweils zweistelligen Punkteausbeuten (14,5/13,5) oben auf dem Boxscore.
Die MLP Acadmics wissen ob der Bedeutung der Partie und wollen diese unbedingt erfolgreich gestalten. Beflügelt durch den Rückenwind des Sieges in Gotha will die Mannschaft von Frenki Ignjatovic den eigenen Fans etwas zurückgeben und hofft dabei natürlich auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen. Die Fans könnten in einem engen Spiel zweier in der Tabelle benachbarter Mannschaften das Zünglein an der Waage sein.
Together we play – Together we win!
Infos:
MLP Academics Heidelberg vs. RASTA Vechta
Sonntag 15.03.2015, Tipp-Off 17 Uhr, Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimerfeld 710, 69120 Heidelberg
Tickets online sowie an der Tageskasse
Lukas Robert