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15. August 2022

Karriereende für Kuppe und Stockard

Aller Anfang ist schwer. Das mag sich auch Joonas Iisalo derzeit beim Blick auf seinen Kader denken. Denn gleich zwei Spieler gaben, schweren Herzens, ihr Karriereende bekannt. Die genauen Hintergründe lest ihr hier.

Das Training war gerade beendet, da erreichte Joonas Iisalo eine Nachricht von Assistenztrainerin Serena Benavente. Der Inhalt: Albert Kuppe hatte sich nach dem Training vor die versammelte Mannschaft gestellt und dieser mitgeteilt, dass er seine Schuhe endgültig an den Nagel hängen werde. Zu groß sei die Belastung im mentalen aber auch im körperlichen Bereich. Jeden Morgen müsse er sich überwinden, sich wieder den Trainingsbelastungen auszusetzen, Schmerzen zu akzeptieren und sich dem harten Trainingsalltag auszusetzen.

Der 33-jährige Viernheimer verbrachte einen Großteil seiner Jugendzeit bei der SG Mannheim, spielte dann für die Spielvereinigung Weinheim/Viernheim in der Regionalliga, ehe er nach einem Zwischenstopp in der ProB in Speyer ein Angebot aus Gotha bekam, wo Kuppe optimale Bedingungen geboten wurden, Studium und Spitzensport miteinander zu verbinden. Dort spielte er ganze fünf Jahre und trug maßgeblich zum Aufstieg in die 2. Basketballbundesliga ProA bei. Ganz nebenbei machte er seinen Bachelor of Arts Sportsmanagement.

Die Heimkehr

Albert Kuppe beendet auf eigenen Wunsch seine Prof- Karriere. Foto: Lukas Adler

Zur Saison 2016/2017 zog es Kuppe jedoch wieder in die Heimat zurück und schloss sich erstmals den MLP Academics Heidelberg an. Auch bei den Kurpfälzern hatte der sympathische Forward einen prägenden Einfluss auf den sportlichen Erfolg des Programms, steuerte in der Saison 9,6 Punkte im Schnitt bei und traf dabei über 40% seiner Dreipunktwürfe. Kuppe, der mittlerweile auch glücklicher Vater ist, hatte neben seiner Liebe zum Basketball jedoch auch stets das Leben danach im Blick, weshalb er in Heidelberg nebenher Einblicke ins Berufsleben bei der MLP SE erlangte.

Albert Kuppe Foto: Lukas Adler

Der Fokus sollte sich jedoch ändern, der Sport zur Nebensache werden. Folgerichtig folgte der Wechsel nach Speyer in die Regionalliga, wo „AK47“ einen Job bei der Firma Morgenstern consecom GmbH bekam und den Baskets nebenbei zum Wiederaufstieg verhelfen sollte – was gelang. Nach einer weiteren Spielzeit in der ProB und einer pandemiebedingten Beendigung seines Arbeitsverhältnisses, wechselte Kuppe zur großen Freude vieler Fans zurück an den Neckar.

Der Sprung ins Basketballoberhaus

Der Rest ist Geschichte! Der dritte Aufstieg seiner Karriere war gleichbedeutend mit dem Sprung in die Erstklassigkeit. Endlich war Kuppe angekommen. Blut, Schweiß und Tränen hatten sich ausgezahlt. Diesen Einsatz wird er nun nicht mehr für die Academics sondern für sein Leben nach dem Basketball und allen voran für seine Familie bringen.

Von den Fans verabschiedet sich Kuppe mit folgenden Worten: „Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen Verantwortlichen der MLP Academics, den Fans und vor allem bei Matthias und Frenki, die mir zweimal die Chance gegeben haben in meiner Heimatregion meinen Lebenstraum „Basketballprofi“ auszuüben, bedanken. Es ist mir alles andere als leicht gefallen diese Entscheidung zu treffen, aber letzten Endes steht die Gesundheit und vor allem auch meine Familie für mich im Vordergrund. Ich bin mir sicher, dass das Team um Coach Iisalo eine gute Saison spielen wird und ich wünsche der gesamten Organisation nur das Beste und maximalen Erfolg für die Zukunft. Bis bald im SNP dome.“

AK47, wir wünschen Dir für Deinen weiteren Lebensweg alles Gute! Mögen Deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen. Wir sehen uns im dome!

Stockard nach wie vor mit gesundheitlichen Problemen

Neben Albert Kuppe wird auch Courtney Stockard nicht mehr Teil der MLP Academics sein. Foto: Lukas Adler

Neben Albert Kuppe wird auch Courtney Stockard nicht mehr Teil der MLP Academics sein. Nach einigen vielversprechenden Trainingseinheiten verlässt der Small Forward auf eigenen Wunsch das BBL-Team. Trotz zahlreicher Gespräche im Sommer äußerte der Small Forward nun seine nachvollziehbare Angst vor einem möglichen kardiologischen Zwischenfall. Vergangenes Jahr war der 27-Jährige am Herz operiert worden. Somit ist der Traum eines möglichen Happy Ends in Bezug auf das Comeback Stockards ausgeträumt.

Wir wünschen Courtney alles Gute und hoffen, dass er sehr bald wieder ganz gesund ist!