Am Ende war es ein verdienter Sieg gegen Rostock. Die Mannschaft hat es einmal mehr geschafft, im letzten Viertel einen Gang hochzuschalten und so eine Partie zu gewinnen. Nun richtet sich unsere volle Konzentration auf das Pokal-Spiel in Weißenfels. Mannschaft und Staff brennen darauf, ins Top Four einzuziehen.
Es war das von Anfang an erwartet harte und physische Spiel. Rostock hatte uns gut gescoutet und uns so die ersten drei Viertel offensiv viel wegnehmen können. Sie verteidigen mit ihrer Länge und Physis sehr hart und haben individuelle Klasse. Rostock spielt mit viel Kontrolle und in ihrer ganzen Art sehr old school. Sie machen das gut und waren für uns extrem unangenehm. Ohne Bakary und Marcel hat uns zudem Athletik bzw. Länge unter dem Korb gefehlt. Die ersten 20 Minuten waren nicht gut. Rostock war verdient in Führung und ich hatte zur Halbzeit das Gefühl, dass wir mit dem Zwischenstand noch ganz gut bedient waren. Zu viele Fehler, Unkonzentriertheiten und auch fehlende Präzision. Am offensiven Brett haben wir bis zu diesem Zeitpunkt gut gearbeitet, konnten aus neun Offensiv Rebounds allerdings nur sechs Punkte machen. Uns fehlte im Angriff größtenteils der Rhythmus.
Im dritten Viertel hat Rostock dann gleich zu Beginn einige toughe Würfe getroffen. Auch wir konnten vorne besser scoren und so ging es ein wenig hin und her. Eine wirkliche gute Leistung unsererseits war es allerdings weiterhin nicht. Dennoch – das gilt für die erste Halbzeit und auch das dritte Viertel – die Mannschaft hält zusammen, kämpft und glaubt durchweg an sich. Auch deshalb waren es vor dem letzten Abschnitt nur fünf Punkte Rückstand – für mich dem Spielverlauf nicht wirklich entsprechend. Rostock war in den ersten 30 Minuten die bessere Mannschaft.
Nicht so im vierten Viertel. Wir kamen zu aufeinanderfolgenden Stopps. Dazu hat Ryan, der bis dato nicht seinen besten Abend erlebte, einmal mehr im entscheidenden Moment zahlreiche Winning Plays gehabt. Durch die drei Dreier von Amaize war es hintenraus enger als nötig. Am Ende steht ein schöner Teamerfolg vor unseren fantastischen Fans. Nun warten auf uns in den kommenden zwei Monaten in der BBL mit Ulm, Bamberg, Ludwigsburg, Bayern und Berlin ausschließlich hochkarätige Gegner. Auch hier wollen wir weiter überraschen.
Jetzt aber erstmal der MBC. Das Team hat nichts mehr mit der Mannschaft zu tun, die wir Anfang Oktober deutlich schlagen konnten. Sie haben die beste Offensive der Liga, treffen den Dreier gut und haben verschiedene Spieler, die übernehmen können. Das Team hat ein unglaubliches Selbstvertrauen und wir brauchen eine deutliche Leistungssteigerung zum Rostock-Spiel, wollen wir unter die besten Vier im Pokal. Dafür wird das Team schon jetzt in der Trainingswoche und dann natürlich am Samstagabend alles tun!