Ein schwacher Auftritt und eine verdiente Niederlage in Oldenburg. Vor der Partie war klar: Teams von Pedro Calles spielen seit Jahren sehr ähnlich. Sie kommen mit einer unglaublichen Energie raus und wollen den Gegner überpowern. Nun hatten sie zwei Wochen Zeit, sich auf uns vorzubereiten. Wichtig wäre es daher gewesen, von der ersten Sekunde an die Energie zu matchen und das über 40 Minuten aufrechtzuerhalten. Das ist uns leider zu fast keinem Zeitpunkt gelungen. Die Konsequenz ist eine deutliche Niederlage bei starken Oldenburgern, die in ihrem Team über eine große Qualität verfügen.
Dabei sind wir eigentlich gut in die Partie gestartet, haben in den ersten Minuten viele Sachen richtig gemacht. Gefühlt hätten wir höher als 13:7 führen müssen. Bei den Oldenburgern kamen dann Crandall und DiLeo in die Partie. Mit den beiden Guards hatten die Gastgeber nochmals mehr Energie, mehr Aggressivität und mehr Willen. Wir haben nicht dagegenhalten, sind gegen den Druck in zu viele Einzelaktionen verfallen und haben so zahlreiche Ballverluste produziert. Mit 16 Turnovers zur Pause wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Dementsprechend lagen wir verdient mit 20 Punkten hinten. Wenn das Team, das zweifelsfrei mehr Qualität hat, auch noch deutlich härter spielt, ist gerade in fremder Halle ein deutlicher Rückstand die logische Konsequenz. Wir waren in diesen 20 Minuten nicht tough genug, hatten nicht die notwendige Aggressivität, um in Oldenburg zu bestehen. Die zweite Halbzeit war besser, allerdings waren wir nie in der Nähe eines Comebacks.
Nun gilt die volle Konzentration der Partie gegen Crailsheim. Die Merlins haben am Samstagabend einen wichtigen Sieg gegen Göttingen einfahren können. Wir sind uns der Bedeutung dieser Partie bewusst. Klar muss sein: Wir müssen das Team sein, das brennt, das mit mehr Energie rauskommt, das die Spielkontrolle übernimmt. Selbstvertrauen in heimischer Halle haben wir durch die Siege gegen Bonn und Rostock tanken können. Wir müssen in jedem einzelnen Spiel, in jeder einzelnen Sequenz an die Grenze gehen. Das ist Abstiegskampf. Hier müssen wir wieder das Gesicht der vergangenen beiden Heimspiele zeigen.
Crailsheim ist eine gefährliche Mannschaft, die mit Westermann, Cook und Murray-Boyles über viel individuelle Klasse verfügt. Dazu aber auch mit Stuckey, Bleck und Darden Erfahrung und mit Smith unter dem Korb einen unglaublichen Athleten hat. Wir können einen sehr wichtigen Schritt im Abstiegskampf gehen. Die Mannschaft wird alles daransetzen, zusammen mit unseren großartigen Fans, den dritten Heimsieg in Folge zu feiern.